Die heiße Braut | Erotische Geschichten. Simona Wiles

Die heiße Braut | Erotische Geschichten - Simona Wiles


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sich gewundert, woher er ihre Telefonnummer erhalten hatte, doch Julian gab sich so verlegen und süß, dass sie nicht nachgefragt, sondern unwillkürlich mit ihm geflirtet hatte. Sie hatten sich zu einem Date in einer Bar verabredet, wo sie sich weiter stundenlang unterhielten und feststellten, dass es einige Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gab. Spät abends hatte Julian sie nach Hause gebracht und wollte sie mit einem Kuss verabschieden – doch dieser Kuss geriet immer leidenschaftlicher; Laura hatte sich an ihn geklammert, weil die Lust sie urplötzlich überfallen hatte und ihn letztendlich mit in ihre Wohnung genommen. Diese Nacht war der Beginn ihrer Liebe gewesen.

      ***

      Sie lächelte bei der Erinnerung an diese und die folgenden Nächte, während sie in das Brautkleid schlüpfte und vorsichtig den Reißverschluss schloss. Es fühlte sich so gut an – der Schnitt umschmeichelte ihre Figur und ließ sie wie ein Model aussehen. Sie trat vor den großen Spiegel in dem Schlafzimmer und drehte sich davor. Sie fühlte sich unglaublich sexy. Die Korsage schmiegte sich über ihren Busen und Laura war sich sicher, dass Julian sie am liebsten auf der Stelle vernaschen wollte, wenn er sie so sah.

      So wie an ihrem ersten Date, als er voller Leidenschaft über sie hergefallen war …

      Sie waren eng umschlungen und sich küssend in die Wohnung gestolpert, hatten es gerade noch geschafft, die Tür zu schließen und waren auf dem Sofa gelandet, wo Julian sich über ihren Körper hergemacht und ihre heiße Haut mit winzigen Küssen übersät hatte, während er ihr ein Teil nach dem anderen auszog. Ihr Verlangen war mit jedem Kleidungsstück, das sie auf diese Weise verloren hatte, gewachsen. Sie war so elektrisiert gewesen von diesem Mann, dass sie völlig hemmungslos geworden war. Ihr Körper hatte in einer Weise auf Julian reagiert, die sie nie zuvor erlebt hatte, und es schien ihr, als wäre sie wie ferngesteuert gewesen. Sie hatte sich ihm entgegengewölbt und es kaum ertragen, sobald er sich von ihr entfernte. Julian hatte sie hingebungsvoll und geschickt geleckt, sie mit seiner Zunge gevögelt und dann mit seinem Schwanz. Sie war explodiert wie nie zuvor, hatte sich auf dem Sofa gewunden und laut gewimmert, ihn angefleht, so weiterzumachen und nicht aufzuhören. In dieser Nacht hatte sie mehrere Orgasmen erlebt, die ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt hatten. Bis dahin war sie der Meinung gewesen, dass eine Frau nur zu einem Höhepunkt fähig sei und dann – so wie der Mann auch – eine Pause benötige.

      Doch Julian hatte sie eines Besseren belehrt. Sie hatten sich die ganze Nacht über geliebt, hatten sich gegenseitig gestreichelt und in den Armen gehalten. Irgendwann war sie an Julians Brust eingeschlafen – und es war toll gewesen, am nächsten Morgen neben ihm aufzuwachen und gemeinsam zu frühstücken.

      Als er gegangen war, hatte Laura ihrer Freundin Jana von der unglaublichen Nacht mit Julian erzählt. Sie war nicht ins Detail gegangen, aber ihre Freundin kannte sie und verstand sofort, dass es Laura schwer erwischt hatte.

      »Dein Arbeitskollege ist einfach der Hammer«, hatte sie geseufzt.

      »Also, ehrlich gesagt, muss ich dir etwas beichten …« Jana hatte sie zerknirscht angesehen. »Als Julian dich in dem Restaurant sah, war er von dir völlig fasziniert und hin und weg. Er hat mich tagelang angefleht, ihm deine Nummer zu geben, bis er mich weich gekocht hatte. Eigentlich wollte ich dir vorher sagen, dass er dich vermutlich anrufen würde, aber er war offensichtlich schneller.«

      Laura grinste. »Das macht nichts, ich bin froh, dass du es in diesem Fall getan hast!«

      »Und da ist noch was«, war Jana erleichtert lächelnd fortgefahren, »Julian ist nur im weitesten Sinne mein Arbeitskollege. Wir arbeiten in der gleichen Firma, aber in Wirklichkeit ist er einer der Geschäftsführer dort, während ich nur eine Angestellte bin …«

      Laura war der Mund aufgeklappt. Julian hatte auf sie nicht den Eindruck gemacht, als sei er etwas Besseres als sie, was sie nun mit diesem Wissen umso mehr an ihm schätzte. Sie kannte einige versnobte, eingebildete Geschäftsführer, die sich verhielten, als seien sie Könige in einem imaginären Reich. Und in der ganzen Zeit, seitdem sie und Julian nun zusammen waren, zeigte er nie derartige Anwandlungen, weder ihr noch anderen gegenüber. Er war einfach perfekt.

      ***

      Verträumt lächelnd drehte Laura sich vor dem Spiegel und bewunderte ihr Brautkleid, schob probehalber eine Hand in den langen Schlitz und spürte, wie ihre Nippel hart wurden, weil der weiche Innenstoff an ihnen rieb. Bei diesem Kleid brauchte sie keinen BH zu tragen, weil die Korsage genügend Halt gab. Ein weiterer Grund, weshalb es so unglaublich sexy war.

      Eine Tür klappte. Laura wandte stirnrunzelnd den Kopf. Hatte sie etwa vergessen, beim Reinkommen die Wohnungstür hinter sich zu schließen, und ein Luftzug hatte sie nun in das Schloss fallen lassen? Doch dann hörte sie Schritte, die sich der Schlafzimmertür näherten. Sie erschrak, ihr Herz klopfte wild. War wegen ihrer Nachlässigkeit ein Einbrecher in die Wohnung gekommen?

      Fieberhaft dachte sie nach, sah sich wild in dem Schlafzimmer um, ob sie so etwas wie eine Waffe fände und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie die angelehnte Schlafzimmertür langsam aufschwang.

      Laura schrie auf, doch dann registrierte sie, wer dort mit ungläubigem Blick stand.

      »Du?!«

      Julian lehnte sich lässig an den Türrahmen, lächelnd und mit einer Begrüßung auf den Lippen. Doch als er seine Verlobte in diesem wunderschönen Brautkleid sah, blieben ihm die Worte im Hals stecken. Er betrachtete sie mit großen Augen.

      »Aber … was machst du denn hier? Du bist doch auf Geschäftsreise? Was ist passiert?«, stammelte Laura. Der Schreck über den unerwarteten Eindringling saß ihr noch immer in den Gliedern.

      »Äh … mein Flug wurde gecancelt …«, Julian sah seine schöne Freundin verträumt an. Sie sah unglaublich aus in diesem Kleid.

      »Gecancelt …« Erst jetzt wurde Laura bewusst, dass sie noch in ihrem Brautkleid steckte und ihr Verlobter sie vor der Hochzeit darin sah. Sie verfiel in Panik, obwohl sie wusste, dass ihre Gründe irrational waren.

      »Oh nein! Du siehst mich vor der Hochzeit in dem Kleid! Das darf doch überhaupt nicht sein!« Die Tränen stiegen ihr in die Augen.

      »Aber Schatz! Das macht doch nichts!«, Julian versuchte, seine Braut zu beruhigen, und ging ein paar Schritte auf sie zu.

      »Nein, nein! Geh, mach die Tür zu, bis ich mich umgezogen habe! Und vergiss, was du gesehen hast!«, Sie versuchte panisch, ihn aus dem Zimmer zu scheuchen, indem sie auf Abstand blieb und hektisch mit den Händen fuchtelte.

      »Vergessen, was ich gesehen habe? Wie soll das gehen?«, protestierte Julian und blieb stehen. »Die schönste Frau der Welt – meine zukünftige Frau, wohlgemerkt! – in ihrem Brautkleid, das vergisst kein Mann!« Seine Augen wanderten über ihre Figur – über das schulterfreie Oberteil mit dem gewagten Ausschnitt, wodurch sie unglaublich sexy war, dann weiter über den üppigen Rock mit der Schleppe hinten dran. Der weiße Stoff war über und über mit Ranken bestickt. Er sah all das und doch viel mehr: Dieses Kleid war traumhaft, sowohl romantisch als auch sexy. Sein Blick wurde lüstern.

      ***

      »Aber du darfst mich doch überhaupt nicht so sehen! Jetzt ist die ganze Überraschung weg!«

      Laura war untröstlich. Eine Träne lief über ihre Wange, sie wischte sie mit einem Finger vorsichtig weg, um ihr Make-up nicht zu ruinieren. Sie wollte ihren Julian am Tag der Trauungszeremonie mit ihrem Anblick überraschen, doch das war nun eindeutig misslungen. Warum auch wurden Flüge einfach so gecancelt?

      »Liebes … ob ich dich erst an unserer Hochzeit in diesem wunderschönen Kleid sehe oder bereits jetzt – es bringt kein Unglück, das ist ein alter Aberglaube …«, Julian trat einen Schritt auf seine Braut zu, doch ihre Körpersprache zeigte, dass sie im Moment nicht in die Arme genommen werden wollte. Also hielt er Abstand und ließ Argumente sprechen.

      »Schau, vor über hundert Jahren wurden die Ehen noch arrangiert und der Bräutigam bekam seine Zukünftige erst am Tag der Hochzeit zu sehen und auch nur dicht verschleiert, bis sich beide das Ja-Wort gegeben hatten. Erst dann durfte er nachgucken, wie seine Frau aussah. Das Ganze war nur deshalb so, damit der Bräutigam es sich


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