Seewölfe - Piraten der Weltmeere 699. Jan J. Moreno
Wasser aufgetrieben. Der Schwefelgeschmack, den er seit Tagen im Mund hatte und der immer intensiver wurde, war ekelerregend.
Ein heftiger Hustenreiz schüttelte ihn. Trotzdem rammte er dem Profos die Faust zwischen die Rippen.
„Die Crew braucht deine Hilfe nötiger“, keuchte er. „Hau endlich ab, Mann!“
Der Stolleneingang lag gut vier Mannslängen hoch. Der Fels fiel zwar nicht allzu steil ab, dennoch fragte sich Hasard unwillkürlich, wie sie es während der Beben und trotz der Fußketten geschafft hatten, hier heraufzugelangen.
Der Abstieg bereitete Carberry jedenfalls einige Schwierigkeiten. Als er fast unten war, rutschte er, sich überschlagend und inmitten einer aufstiebenden Schwefelwolke ab.
Reglos blieb er liegen.
Hasard fürchtete schon, der Profos habe sich das Genick gebrochen, doch nach einer Weile erhob er sich und hastete weiter, so gut es eben ging. Er verschwand hinter einem Haufen zersplitterter Stämme, die noch vor kurzem eine stabile Rampe gebildet hatten.
Seufzend ließ sich Hasard auf den Boden sinken. Ein sehnsüchtiger Blick galt dem düster gelborange glühenden Himmel. Keine Regenwolke war zu sehen, als hätte sich der Wettergott Indiens gegen die Arwenacks verschworen.
Nahezu am entgegengesetzten Ende der Mine, wo erst der Wald gerodet worden war und größere Gruben im Tagebau entstanden, ließen sich die Geier nieder. Vielleicht, durchzuckte es Hasard hoffnungsvoll, hatten sie ein verendetes Tier gefunden. So weit konnte sich jedenfalls keiner seiner Männer entfernt haben.
Noch fühlte er sich zu schwach, um ebenfalls den Abstieg zu wagen. Ein paar Augenblicke noch, dachte er, dann bin ich wieder in Ordnung.
Er entdeckte einen scharfkantigen, etwas mehr als faustgroßen Stein und begann damit auf die eisernen Kettenglieder einzuschlagen, obwohl er wußte, daß er ohne richtiges Werkzeug kaum eine Chance hatte, die Fesseln zu sprengen. Aber er mußte etwas tun, wollte er sich nicht in quälenden Selbstvorwürfen ergehen.
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