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jemals gesehen habe. Der Mann hat ein sehr markantes Gesicht und nickt mir nur kurz zu, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmet. Die Schubkarre neben ihm ist voller Mist, offensichtlich ist er der Stallbursche.
Als ich zu meinem Auto gehe, blicke ich noch mal zurück und erwische ihn dabei, wie er mir hinterherschaut. Er fühlt sich aber nicht ertappt, denn er hält meinem Blick stand. Ich gehe lächelnd weiter. Schüchtern scheint der Mann nicht zu sein.
Wirklich schweren Herzens habe ich meine Familie, Freunde und gewohnte Umgebung verlassen. Es gibt hier im Grunde nichts, was mich reizt, nur die Arbeit, denn die fehlt bei uns zu Hause. Eine Ausbildung hatte ich damals, als eine der wenigen aus unserer Klasse, in der Nähe gefunden. Aber auch nur dank meines Onkels, der mich seinem Chef wiederholt empfohlen hatte. Ein kleiner Dachdecker-Betrieb mit sechs Angestellten, fast alle verwandt. Mit seiner Frau habe ich zusammen im Büro gehockt und die Fliegen an der Decke gezählt. Zumindest war sie mir eine gute Hilfe, als es um die Abschlussprüfung zur Kauffrau ging. Wir hatten Zeit und konnten uns zusammen gut vorbereiten. Die Noten waren entsprechend gut. Dass ich danach keinerlei Chance auf eine Weiterbeschäftigung hatte, war klar, aber dass ich monatelang im Umkreis von hundert Kilometern keine Anstellung fand, überraschte uns alle. Nur zu Hause hocken, ging nicht dauerhaft, schließlich wollte ich mir ein paar Dinge kaufen, mir Wünsche erfüllen und weiterkommen. Also blieb am Ende nur die Bewerbung über den Dorfrand hinaus. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich genommen, vermutlich weil ich beim Gehalt nur nickte, anstatt zu prüfen, ob das Angebot überhaupt lohnenswert war. Aber für mich galt: Hauptsache ein Job!
Dazu fand ich eine kleine Wohnung nur drei Haltestellen vom Arbeitsplatz entfernt. Die Höhe der Miete erschreckte mich, aber so ist das eben in der Stadt. Nun wohne ich hier. Kenne niemanden. Bin allein. Trotz täglichen Telefonaten und vielen Mails mit den Daheimgebliebenen, fühle ich mich furchtbar einsam.
Mir fehlen nicht nur die Menschen, sondern auch alle Tiere. Natürlich hat bei uns jeder Hund, Katze und die meisten auch Hühner. Mein Rhythmus funktioniert immer noch nach dem Hahnenschrei, bei Sonnenaufgang bin ich wach, auch ohne, dass ich ihn krähen höre. Ich habe nichts zum Reden, streicheln oder um mich auszuweinen. Ich glaube, dieser fehlende Kontakt zu etwas Lebendem ist das Härteste für mich.
Natürlich habe ich schon überlegt, wieder zurückzugehen, aber meine Mutter sprach mir Mut zu und bat mich, es weiter zu versuchen. Es wäre eine Art von Heimweh, die ich habe, sagte sie, und bald würde es vorbeigehen. Schließlich gäbe es nichts im Dorf für mich. Auf die Dauer würde das Leben ohne Perspektive mich genauso unglücklich machen. Ich hoffe, sie hat recht!
Mein Arbeitsplatz ist in einem unfassbar großen Raum. Mit mir sitzen dort fünfundzwanzig weitere Menschen.
Unsere Aufgabe ist es, uns von den Kunden der Versicherung, für die wir arbeiten, beschimpfen zu lassen. Hauptsächlich am Telefon. Aber auch die Mails sind nicht freundlicher gefasst. Von berechtigter Beschwerde bis hin zum dummen Schreihals ist alles dabei. Die Kollegen, die schon länger dabei sind, sagen, man härtet mit der Zeit ab und lässt das Geschrei nicht mehr an sich ran, doch den Punkt habe ich noch nicht erreicht.
Grundsätzlich haben sie mich gut aufgenommen. Einige haben mich vom ersten Tag an betreut, in die Mittagspause begleitet und mit ehrlichem Interesse Fragen gestellt. Privat habe ich nur zu einem Mann wirklichen Kontakt. Er ist schwul und kommt ebenfalls vom Dorf. Nach seinem Outing hat er sich nicht mehr sicher gefühlt, die ganzen Anfeindungen waren zu viel. Auch ihm fehlt das Ländliche, daher haben wir diese Sehnsucht gemein. Dafür ist es für ihn in der Stadt leichter, Kontakte zu anderen Männern zu finden. Er sagt, das sei ihm der Verlust der Idylle wert.
Umso wichtiger ist es jetzt, Dinge zu machen, die mir guttun. Der Stall entpuppte sich ja leider als etwas, was ich im Normalfall nicht finanziell unterstützen würde. Aber im Umkreis von fünfzig Kilometern gibt es keine Alternativen, nicht mal matschige Paddocks mit Privatpferden, die eine Reitbeteiligung vergeben würden. Also bleibt mir nur dieser Reitstall oder gar kein Pferd.
***
Am nächsten Morgen wache ich auf und kann mich genau an meinen letzten Traum erinnern. Es ist mir peinlich, dass darin Henry, ein stolzer Schimmel und ein Strand vorkamen.
Trotz der Erfahrung aus der ersten Reitstunde, will ich erneut in die Halle, diesmal allerdings nur auf die Tribüne. Aufgrund seines Alters habe ich die Hoffnung, dass Henry etwas moderner unterrichtet.
Vor dem Tor bleibe ich stehen und atme tief die Stallluft ein, auch wenn sie durch die Ordnung nur schwach vorhanden ist. Ich bin etwas zu früh dran und genieße den dezenten, vertrauten Geruch. Plötzlich höre ich raschelndes Heu, dazu ein Keuchen und hektische Schritte.
Neugierig gehe ich näher heran und entdecke Henry, zusammen mit einer seiner Bewunderinnen ... wild knutschend! Sofort husche ich hinter eine niedrige Holzwand an der Sattelkammer, um nicht gesehen zu werden.
Beide wollen mehr als sie bereits haben, das sieht man deutlich an ihrer Gier. Die Küsse sind schnell, die Zungen wandern tief in den Mund des anderen. Henrys Hand knetet fest ihre rechte Brust unter dem Shirt. Auch ihre Hände sind an seinem kleinen Arsch und greifen fest zu. Automatisch stelle ich mir vor, dass ich die Frau wäre, die er so begehrt. Auch auf die Gefahr hin, entdeckt zu werden, bleibe ich, wo ich bin. Ich muss einfach sehen, wie er es mit ihr macht.
Seine Hose ist bereits offen, als er mit den Händen ihre Hose an den Hüften packt und bis zu den Knien hinunterzieht. Seine Hände wandern vorn an ihre Mitte, und ziehen ihre Schenkel leicht auseinander. Gierig, wie ein Ertrinkender in der Wüste, geht er blitzschnell in die Knie und beginnt, laut an ihrem Kitzler zu saugen. Ihr Kopf geht ruckartig nach hinten und ich bin erstaunt, dass das laute Stöhnen sonst niemand wahrnimmt. Sofort durchfährt mich ein kleiner Blitz an der gleichen Stelle, so, als wäre er jetzt mit seinem Mund an mir und nicht an ihr. So nah live dabei zu sein, erregt meinen Körper genauso, als wäre ich selbst daran beteiligt.
Nervös schaue ich nach links, ob jemand über die Stallgasse kommt und mich hier entdecken könnte. Zu meiner Rechten ist eine Wand, ebenso hinter mir. Die einzige Schwachstelle ist links. Bevor ich mich ganz fallen lassen kann, muss ich sichergehen, dass mich niemand überraschen kann. Zu meiner Rechten an der Wand sind einige Strohballen gelagert. Ich greife mir vorsichtig einen davon und stelle ihn hochkant links neben mich. So kann ich zwar immer noch gesehen werden, aber nur bis auf Gürtelhöhe, was ich zwischen meinen Beinen treibe, bliebe unerkannt. Erst überlege ich, ob das Rascheln des Strohs die beiden aufschrecken könnte, doch so laut wie sie sind, würden sie nicht mal bemerken, wenn eine komplette Mannschaft applaudieren würde.
Kaum fühle ich mich sicherer, halte ich es nicht mehr aus und muss mit meinem Zeigefinger an meine erregte Perle gehen. Ich stecke ihn vorher in den Mund und wandere dann mit nassen, kreisenden Bewegungen über den Punkt, der bei ihr gerade so verwöhnt wird.
Es ist nicht sinnlich, keinesfalls romantisch und am wenigsten liebevoll, trotzdem finden wir beide es geil. Seine Gespielin krallt sich fest in seine Haare, und ich muss meinen Mund offenstehen lassen, um genug Sauerstoff für meine erhöhte Atmung zu bekommen. Sein Kopf ruckt jedes Mal stark auf ihren Körper zu und zieht sich dann wieder um mehrere Zentimeter nach hinten. Offensichtlich saugt er stark an ihr, denn ich sehe, wie ihre Knie anfangen zu zittern.
Henry hält sich nicht so lange an der Stelle auf, wie ich gehofft habe, denn bevor wir einem wirklich erregenden Gefühl näherkommen können, hört er abrupt auf und stellt sich hin. Die beiden stehen in einer Art Besenkammer, an der die Tür nur zur Hälfte geschlossen ist. Jeder, der hier vorbeikommt, würde sie sofort entdecken, auf jeden Fall kann man sie deutlich hören. Ich bin erstaunt, dass die beiden sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen, und hoffe, es kommt zum finalen Ende für uns alle.
Henry hat nun auch seine Hose bis zu den Knien heruntergelassen, darunter trägt er nichts. Seine Zunge ist bereits wieder in ihrem Mund versunken, doch man sieht an seinen angespannten Armen, dass er sie in Richtung Süden drückt. Offensichtlich ist es nicht ihr erstes gemeinsames Mahl, denn sie weiß, was von ihr erwartet wird. Zielgerichtet landet seine bereits pralle Eichel zwischen ihren Lippen. Sie lutscht ihn so schnell und heftig, dass ich den Eindruck habe, sie kann es kaum erwarten, ihn in sich zu spüren. Mein nasser Zeigefinger ist weiterhin