Delicious 2 - Catch me | Erotischer Roman. Alice White

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und zog meine Arme nach hinten. Mein Oberkörper schwebte über der Brüstung. Die leise Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und augenblicklich fallen zu können, heizte mich förmlich an. Sein Griff war fest, sein Schwanz, der sich unaufhörlich in mich hineinbohrte, ebenfalls. Genau das Richtige für einen Donnerstagnachmittag.

      Als sich Hendrik leise stöhnend in mir ergoss, konnte ich ihn in mir zucken spüren. Nur zwei Minuten länger und ich wäre auch so weit gewesen. Mein Körper kribbelte dennoch zufrieden. Nicht fertig, aber zufrieden.

      Vorsichtig zog er sich aus mir zurück und löste seinen schraubstockartigen Griff. Ich richtete mich erhitzt auf und rieb mir über die Gelenke. Seine Handabdrücke waren deutlich zu sehen.

      »Zu fest?«, wollte er wissen. Er schaute auf meine Hände. Seine Gesichtszüge wurden weich. Ich musste dabei beinah schmunzeln. Ich hatte schon öfter Männer gehabt, die eine härtere Gangart bevorzugt hatten. Die Mischung macht’s. Zärtlich, gefühlvoll oder bestimmend und fest. Ich mag die ruhigen und sinnlichen Momente, ausgedehnte Vorspiele und das genüssliche Ertasten sowie Verwöhnen des Gegenübers. Genauso aber auch Männer, die mich rüde anpacken, mich stürmisch aufs Bett schmeißen und ohne Umschweife von hinten besteigen. Männer, die wissen, was sie wollen, mir geben, was ich will, aber sich auch nicht nehmen lassen, ihre eigene Lust einzufordern. Nein, zimperlich bin ich nicht.

      »Nein. Zwischendurch mag ich es gern etwas fester«, sagte ich dementsprechend resolut. Er nickte.

      »Du siehst nicht aus, als seist du fertig«, stellte er fest, zog sich das Kondom ab und stopfte es etwas umständlich zurück in die Verpackung. Ich hätte es ja einfach ins Gestrüpp geworfen, aber nun ja.

      »Ich habe den Moment knapp verpasst«, antwortete ich und reckte entspannt die Arme über dem Kopf. Hendrik schien nicht beleidigt zu sein. Fand ich gut. Manche Männer reagieren tatsächlich etwas eingeschnappt, wenn sie es nicht schaffen, mich zum Höhepunkt zu bringen. Hendrik nicht. Er sah sich eher herausgefordert. Mir war es, als überlegte er just in diesem Moment, zu welcher Gelegenheit er mich in orgastische Höhen befördern könnte.

      »Tja, dann musst du wohl doch mit zu mir nach Hause kommen.« Na bitte, ich hatte recht.

      »Ist das so?«

      »Da führt wohl kein Weg dran vorbei. Ich kann dich doch nicht ohne Orgasmus heimschicken. Das wäre ja pure Folter.« Er steckte das notdürftig verpackte Kondom in seine Hosentasche, trat wieder an mich heran und küsste mich.

      »Wenn du das so ausdrückst, hab ich ja keine andere Wahl.«

      »Sieht ganz so aus. Komm, ich muss noch mal ins Büro, bevor wir abhauen können.« Er schob seine Hand ein letztes Mal unter mein Kleid und gab mir einen Klaps auf den Hintern. »Du solltest die Unterwäsche öfter weglassen. Das gefällt mir verdammt gut.«

      »Ja, das merke ich.«

      ***

      Hendrik brauchte etwa eine halbe Stunde, um irgendwelche Telefonate zu führen. Im Anschluss sammelten wir das sabbernde Wollknäul ein und fuhren los. Herman kauerte sich erschöpft auf seine Decke im Fußraum und ich rückte auf der breiten Beifahrerbank dicht zu Hendrik hinüber. Seine Hand ruhte auf meinem nackten Oberschenkel und kraulte spielerisch über meine Haut.

      »Willst du nicht doch vielleicht über Nacht bleiben?« Ich haderte. Abgesehen davon, dass ich außer einem Slip in der Tasche nichts zum Übernachten dabeihatte, würde mein Tag sehr früh anfangen.

      »Vielleicht ein anderes Mal.«

      »Also kein Frühstück im Bett. So ein Jammer. Dabei hatte ich doch vor, dich mit meinem weltberühmten Omelett zu wecken und Honig von deinen Brüsten zu lecken. Zu dumm.« Er grinste. War das gemein. Das klang echt lecker.

      »So ein Mist«, murmelte ich leise. Vor uns schaltete die Ampel auf Rot und das Auto kam zum Stehen.

      »Ich könnte dich ja zur Arbeit fahren, dann wäre vielleicht …«

      »… noch ein morgendlicher Quickie drin?«, schob ich neckisch hinterher. Er schaute zu mir und lächelte verschmitzt. Dann beugte er sich herüber und küsste mich.

      »Ich wollte eigentlich Kaffee sagen, aber Quickie klingt auch gut.« Hinter uns hupte jemand.

      »Grün«, sagte ich leise, bevor er mich noch mal küsste. Es hupte erneut.

      »Grüner wird’s wohl nicht«, bemerkte er und fuhr los.

       3

      Hendrik weckte mich am nächsten Morgen liebevoll. Ein wohltuender Duft stieg mir in die Nase.

      »Du bringst mir tatsächlich Frühstück ans Bett?« Ich richtete mich verschlafen auf und blickte auf ein kleines, gedecktes Tablett auf dem Nachtschrank.

      »War das nicht abgemacht?« Er setzte sich zu mir auf die Bettkante und reichte mir den Kaffeebecher. »Guten Morgen«, flüsterte er und küsste mich.

      »Hi.« Ich nahm einen Schluck Kaffee und grinste verlegen. Ich hatte noch nie Frühstück ans Bett bekommen. Ist das süß. »Seit wann bist du schon wach? Ich hab den Wecker gar nicht gehört.«

      »Du hast ja auch geschlafen wie ein Stein.« Ja, wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Ich würde sogar die Apokalypse verpassen.

      »Frühstück also. Hatten wir uns nicht auf ’nen Quickie geeinigt?«, sagte ich neckisch und schlürfte noch mal an meinem Becher.

      »Hatten wir das?«

      »Mir war so, ja.«

      »Nun, ich weiß nicht, wann du morgens immer aufstehst, wenn du zur Arbeit musst, aber ich stehe sehr pünktlich auf. Sehr, sehr pünktlich.« Ja, das ist bei mir bekanntlich anders.

      »Soll heißen?«

      »Soll heißen …« Er grinste mich frech an, küsste mich noch mal flüchtig und verschwand dann unter der Bettdecke.

      »Dann geht natürlich beides«, sagte ich mehr zu mir als zu ihm und trank unbeirrt weiter. Ich zuckte, als er seine Hände an meinem nackten Körper hinaufschob, und verschüttete beinah den Kaffee auf der Bettdecke. »Vielleicht nicht unbedingt gleichzeitig«, hauchte ich und stellte den Becher weg. Ich lehnte mich entspannt in die Kissen zurück und ließ Hendrik bereitwillig gewähren. Kaffee und Sex zum Frühstück – was will Frau mehr?

      Hendriks Zunge kreiste zärtlich an meinem Oberschenkel, während seine Hände auf meinem Bauch ruhten. Immer wieder setzte er seine Lippen auf meine Schenkel, saugte und küsste daran. Jedoch meilenweit von meinem Intimbereich entfernt. Meine Beine kribbelten unruhig, ungeduldig. Als ich es kaum noch aushielt, hob er die Decke an. Seine Augen funkelten. Er schlug den Stoff beiseite und küsste sich meinen Bauch hinauf. Seine unsagbar zarten, weichen Lippen wanderten über meine Haut. Ein Kuss landete oberhalb meines Bauchnabels, ein weiterer auf meiner Brust. Die Haut zog sich binnen Sekunden zusammen. Ein leises Stöhnen entglitt mir, als er meine steife Brustwarze mit der Zunge berührte. Eine Hand ruhte auf meinem Oberschenkel. Ich spürte die Wärme seiner Handfläche. Ungeduldig lag ich auf dem seidigen Laken und wartete gespannt auf seine nächste Bewegung. Doch diese kam nicht. Offenbar hatte er die zeitliche Begrenzung eines Quickies nicht verstanden, oder wollte es nicht. Ich war hin- und hergerissen. Zwischen Warten, Aushalten und dem Impuls, ihn umzuschmeißen und schnell und ungestüm zu besteigen. Der Genuss siegte. Ich schloss meine Augen und ließ ihn einfach machen. Ganz langsam setzte sich die Hand an meinem Schenkel in Bewegung. Vorsichtig, Millimeter nur, schob sie sich vorwärts. Ich griff behutsam danach und strich über den Handrücken. Ich wollte ihn dazu bewegen, etwas tiefer zu streichen.

      »Noch nicht«, flüsterte er mir ins Ohr und küsste meinen Hals. »Ich will, dass du dich auf mein Gesicht hockst.« Bitte was? Ich war gerade im stillen Genuss eingetaucht gewesen, da kam er mit so ’nem Spruch. Ich öffnete meine Augen und schaute ihm mit hochgezogenen Brauen an.

      »Wirklich?« Er antwortete nicht. Stattdessen küsste er erneut meinen Hals. Dann, ohne Vorwarnung, presste er seine Hand in meinen Schritt. Ich zuckte am ganzen Körper zusammen.

      Vor


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