Ab in die Rakete. Beate Dolling

Ab in die Rakete - Beate  Dolling


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der Urin wird recycelt, der wird zu Trinkwasser aufbereitet.«

      »Echt jetzt?«

      Luis nickte. »Schweiß auch.«

      Luca verzog das Gesicht. »Mann, Alter, bist du dir wirklich sicher, dass du Astronaut werden willst? Werd doch lieber Profifußballer, so wie ich. Ich kann ab nächster Woche wieder normal auf Toilette gehen und muss auch keinen gefilterten Urin trinken!«

      In der Besenkammer rumpelt und zischt es. Mariola steht neben der Fäkalienmaschine, zieht die Gummihandschuhe aus und desinfiziert sich die Hände. An der Wand stehen in einem Regal lauter saubere Bettpfannen, wie Kochtöpfe in einer Restaurantküche. Luis folgt Mariola ins Schwesternzimmer. Dort findet sie in einer Schublade Nachschub für die Fernbedienung.

      Als Luis in sein Zimmer zurückkommt, wechselt er die Batterien und will sich gerade noch mal ins All katapultieren, da hört er es über sich rumpeln und poltern. Als hätte jemand etwas abgestellt. Dann knarrt der Boden. Schritte. Nanu? Über ihm ist doch gar keine Etage mehr, oder? Aber da läuft jemand entlang, eindeutig! Sein Herz fängt schon wieder an zu rasen.

      Diesmal trifft er Julia im Schwesternzimmer. Sie hält ein Fläschchen vor ihrem Gesicht und zählt die Tropfen, die sie in einen kleinen, blauen Becher füllt.

      »… 29, 30.« Sie setzt das Fläschchen ab. »Hey, Luis, noch wach?«

      »Da sind Schritte über mir.«

      »Über dir? Kann nicht sein. Auf dem Dachboden ist um diese Zeit sicher niemand mehr.«

      »Aber ich habe es ganz deutlich gehört.«

      »Das war bestimmt ein Marder. Die nisten sich gern auf Dachböden ein.« Sie schaut ihn an. »Ist dir unheimlich, da ganz allein in dem Zimmer?«

      »Hm.« Er zuckt die Schultern.

      »Du kannst deine Tür auflassen.«

      »Nee. Ist schon okay.« Er ist ja kein kleines Kind mehr.

      »Soll ich gleich noch ein bisschen mit rüberkommen?«, fragt Julia. »Ich hab meinen Pieper dabei.«

      Über den Pieper hört sie, wer aus welchem Zimmer klingelt.

      »Von mir aus«, sagt Luis und vermisst plötzlich Mama, die ihm abends Gute Nacht sagt. Oft quatschen sie dann noch eine Weile oder lesen sich gegenseitig was vor. Er hat ihr schon sein ganzes »Handbuch für Astronauten« vorgelesen. Da hat er auch die Information über den recycelten Urin her.

      Wo Mama wohl jetzt gerade ist? Auf dem offenen Meer?

      Vorhin hat er eine SMS bekommen, als sie auf dem Schiff angekommen ist. »Habe ein gutes Team, ein gutes Schiff. Gleich stechen wir in See. Pass auf, dass du keine Falten im Altenheim bekommst.« Darunter eine ganze Reihe fetter Smileys, die ihm rote Herzen zupusten. – Mütter eben …

      Hoffentlich geht alles gut auf dem Schiff und Mama kann die Flüchtenden retten! Bislang hat sie es immer geschafft, die Menschen aus den überfüllten Schlauchbooten zu sich an Bord zu holen und sicher an Land zu bringen.

      »Habs mir anders überlegt. Du brauchst nicht mehr mit rüberkommen, Julia«, sagt Luis. »Es ist nicht wirklich unheimlich hier. Nur ein bisschen – ungewohnt.«

      Er ringt sich ein Lächeln ab, damit Julia beruhigt ist, und ärgert sich, dass er vorhin wieder auf die blöden Space-Zombies reingefallen ist, an die er eigentlich nicht mehr denken wollte, weil er ja weiß, dass es die gar nicht gibt. Aber manchmal tauchen sie trotzdem auf und hauchen ihm ihren verfaulten Atem in den Nacken. Allein von dem Gedanken bekommt er schon wieder Herzrasen.

      »Bist du sicher?«, fragt Julia. Er nickt. »Aber Gute Nacht sagen darf ich noch?«

      »Okay. Aber nur kurz.«

      Am Morgen wird Luis von Stimmen, Topfgeklapper und quietschenden Crocs geweckt. Sonnenstrahlen fallen durch das Bullauge. Im ersten Moment weiß er gar nicht, wo er ist. Dann fällt es ihm ein. Er steht auf und geht aufs Klo. Waschen lässt er ausfallen. Als Astronaut im All muss man auch jeden Tropfen Wasser einsparen.

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