Dein nächstes großes Ding. Matthew Mockridge

Dein nächstes großes Ding - Matthew Mockridge


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STATT ABWEHR

      Ich lebe und arbeite in unzähligen Städten, weil wir durch unsere Events und durch meine Arbeit als Speaker viel unterwegs sind, aber meine Homebase ist und bleibt Köln. Und zwar nicht die Kölner City, sondern ein kleines Dorf, 15 Minuten außerhalb von Köln: Köln-Pesch! 30 Minuten entfernt von meinem Elternhaus und meiner Oma, in der Nähe von meinem Bruder. Umgeben von Wäldern und Seen und doch nah genug an der Stadt, um sich nicht komplett ausgeschlossen zu fühlen. Dieser Standort ist ganz bewusst ausgewählt. Die Mieten sind um ein Vielfaches günstiger als in der Stadt, ich gehe gern am See spazieren, es gibt Parkplätze und vor allem spiele ich hier draußen immer nur im Sturm. In der Stadt spielst du oft sehr häufig nur noch Abwehr. Alle wollen etwas von dir, laden sich zum Lunch ein, viele Meetings, abends gibt’s noch Drinks – die eigene Produktivität fällt der Stadt oft zum Opfer. Mein Standort erlaubt es mir, nur noch im Sturm zu spielen. Ich mache die Regeln, ich lade Menschen zu mir ein, wenn ich das möchte, ich habe Ruhe, lebe meinen Zeitplan und nicht den Zeitplan der Stadt, der Rushhour und der Masse. Ich bin aktiv und nicht reaktiv, eine Produktivitätsstrategie, die es mir erlaubt, deutlich mehr zu schaffen und dabei viel entspannter zu sein.

      Finde einen Standort, der dich im Sturm positioniert, nicht in der Abwehr – dann fallen Tore!

      WOFÜR

       SIND WIR

       DANKBAR?

      WAS MACHT

       UNS STARK?

      WIE KÖNNEN

       WIR DAS

       VERHINDERN?

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      8. DAS KREATIVE GEHIRN UND DEIN BIZEPS

      Das Gehirn ist ein Muskel, der tatsächlich trainierbar ist. Ich bin ein großer Fitnessfan, bin sechsmal die Woche im Fitnessstudio, achte auf meine Ernährung, besitze teures Equipment und gute Pläne, beschäftige mich mit Nahrungsergänzungsmitteln und habe Fitness wirklich zu einem Teil meines Lebensmodells gemacht. Warum? Es ist ein toller Ausgleich: Ich starte mit einem guten Training und gesundem Frühstück super in den Tag. Die »Ich fühle mich richtig gut«-Neurotransmitter wie Endorphin, Dopamin und Serotonin werden im Körper ausgeschüttet – eine gesunde Droge. Der daraus resultierende Körperbau ist natürlich auch super – ein tolles Konzept!

      Der Killer: Mit deinem Gehirn kannst du genau das Gleiche tun! Beweis: Die Orientierung eines jeden Menschen befindet sich im sogenannten präfrontalen Cortex, Teil des Frontallappens der Großhirnrinde auf der Stirnseite. Bei Taxifahrern aus London, dessen Straßennetz in Sachen Komplexität einen absoluten Höllenritt darstellt, haben Wissenschaftler festgestellt, dass Teile ebendieses präfrontalen Cortex deutlich größer sind als bei anderen Menschen. Die kontinuierliche Forderung, die Auseinandersetzung mit der Materie, der Lern- und Trainingsprozess haben zu einem echten Muskelzuwachs geführt – im Gehirn! Quasi ein Six-Pack-Waschbrettbauch im Kopf! Das Ganze nennt sich neuronale Plastizität. Was wäre also, wenn wir die Lehren aus dem Fitnessstudio auf unsere Denkwege, unsere Lernprozesse und unsere Weiterbildung übertragen würden? Kann ich mein Gehirn bewusst trainieren, und zwar außerdem speziell den Teil des Gehirns, der für die Kreativität zuständig ist? Yes, Sir!

      NO PAIN –

      NO GAIN!

      Ganz konkret und als Pendant zum Bankdrücken: Schreib 3 x 10 Ideen auf. Die ersten paar sind leicht, natürlich, genau wie beim Training, aber das Wachstum, der Reiz, der Muskelaufbau liegt in den späteren, den letzten Wiederholungen. Geh dahin, wo es wehtut, wo du nicht mehr kannst, wo es scheinbar keine Ideen, keine Kraft mehr gibt. Geh über Grenzen hinweg und du wirst wachsen!

      Und übrigens: Auch alle anderen Konzepte aus dem Gym sind auf das Training des kreativen Gehirns übertragbar. Besorg dir einen Trainingspartner, der dich motiviert und der an dich glaubt! Sport lehrt dich das Verlieren, unterstreicht die Tatsache, dass ein Verlust nur ein Feedback und nicht das Ende ist. Der Schmerz geht vorüber, der Muskel heilt – im Leben, im Business und im Bizeps. Trainier regelmäßig, bemerk deinen Fortschritt, mach einen Plan, iss gesund, lass kein Training aus, bilde dich weiter, lies Fachliteratur, mach Pausen, um zu wachsen, hör niemals auf, sei geduldig! Ergebnisse kommen nicht über Nacht – du integrierst einen ganz neuen Teil in dein Leben, das passiert über Jahre, nicht Tage. Freu dich über die Reise und fixiere nicht die Ankunft! Setz dich Ideen aus, generier Ideen, unterhalte dich über Ideen, lies, schreib, hör, schau, immer weiter, bis es wehtut, und du wirst irgendwann wirklich fit sein. No pain – no gain!

      9. DEIN KILLER-TEAM UND DESSEN MITGLIEDER

      In den besten Teams wird es zwischendurch mal richtig laut, nicht aus Respektlosigkeit, aber weil die eigene Meinung wirklich verteidigt wird. »Jasager« sind unkompliziert, bringen aber keinen Mehrwert auf dem Weg zum bestmöglichen Ergebnis. In unserem Team fliegen immer wieder mal die Fetzen, Meinungsverschiedenheiten sind ganz normal und jede Idee wird sofort angegriffen, weitergedacht, auf links gedreht, getestet und provokant erwidert. Wirklich gute Ideen entstehen dann, wenn der augenblickliche Status herausgefordert wird, wenn jemand mehr will, kritisch hinterfragt und sich nicht mit scheinbar passablen Kompromissen zufriedengibt. Umgib dich immer mit starken Persönlichkeiten und konstruier ein Team aus verschiedenen Menschentypen!

      HIER SIND DIE TYPISCHEN KANDIDATEN

       EINES ALL-STAR-TEAMS:

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      DER TRENDSCOUT Er ist viel unterwegs, stöbert, liest alles, was ihm in die Finger kommt, spricht mit jedem, kennt jeden, hat ein gutes Auge für Dinge, die funktionieren, oder spürt, dass sie bald funktionieren könnten. Ein analytischer Hipster, ein Querdenker, nicht klassisch, aber emotional intelligent. Ein Connector mit schwarzem Gürtel im Small-Talk-Kung-Fu. Hat im Ausland gelebt, selbst immer auch (ein wenig) Trendhure. Er sieht das nächste große Ding zuerst und braucht ein Team um sich herum, das seine Beobachtung mit Leben füllt. Sagt Dinge wie: »Skaliert ohne Ende!«

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      DER KREATIVE

      Hornbrille, ultra-intelligent, zeichnet freihändig fotoechte Porträts und versteht Kunst besser als jeder andere. Wortgewandter, rhetorischer Scharfschütze mit beeindruckendem Fachvokabular aus allen Bereichen. Er bedient sich künstlerischer Eindrücke aus aller Welt, die er in Museen, Büchern, Blogs und Ateliers aufgesogen hat, und verarbeitet sie in Perfektion zum Gesicht einer neuen Idee. Hier geht es niemals nur um die Frage, wie dieses Gesicht aussehen soll, sondern vor allem auch um das »Warum?«. Scharfkantige Positionierung, kaum spürbare Nuancen, die das Produkt trotzdem sehr klar von allem Bekannten abheben. Er ist ein freigeistiger Artwork-Ninja mit der Gabe, ein griffiges Profil zu entwerfen, wo vorher nur Gedanken waren. Sagt Dinge wie: »Schöner Font!«

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      DER GENERAL

      Kurze, abgehackte Sätze in Wort und Schrift, glasklare Ansagen, brutale Ehrlichkeit. Meistens mit den Finanzen der Firma betraut. Spricht fließend über Steuermodelle, korrekte Rechnungsstellung und generelle Buchhaltungsthemen. Der Bad Cop in jeder Verhandlung! Fordert fehlende Bankbelege und Quittungen ein und droht mit Konsequenzen. Er durchleuchtet jede neue Idee mit dem Spotlight der Finanzabteilung: Was wird es kosten, ist es tragbar? Ein Realist, der jede noch so große, anfängliche Euphorie auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Typischerweise ein Excel-Profi mit ultraaufgeräumtem Schreibtisch und farblich gekennzeichneter, perfekt sortierter Dokumentenablage. Sagt Dinge wie: »Yes, wir kriegen noch Skonto!«

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      DAS ARBEITSTIER

       Die Idee ist an Bord, hat ein Gesicht und ist finanziert – jetzt kommt er! Fit, stark, ein Leader


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