Steiermark Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller

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Winter- und Sommerbe­trieb liegt hinter Donners­bachwald. In der Mit­tel­station steigt man in einen Sessellift um (Kris­penbahn). Im Winter tägl., Juli bis Mitte Sept. Fr-Mo 9-16.30 Uhr. 19 €, erm. 11 €. Don­ners­bachwald 89, Tel. 03680-606, www.riesneralm.at.

      Bogenschießen Beliebter, 3,5 km langer Parcours auf der Planneralm mit Scheiben und drei­dimensionalen Zielen. Außerdem kann man die Kunst des Bogenschie­ßens in Kursen ler­nen. Anfang Juni bis Mitte Okt. 14 €, erm. 10 € inkl. Ausrüstung, Tageskurse 25 €, erm. 17 €. Planneralm 26, Tel. 03683-8175, www.bogenschiessen.at.

      Einkaufen Latschenbrennerei. Die Bren­ne­rei in der Ewis-Hütte verarbeitet das Lat­schen­kieferöl zu Salben, Tees sowie Bade- und Sau­na­zu­sät­zen. In der Skisaison (jeden Do) so­wie Anfang Juni bis Okt. geöffnet. Planner­alm 26, Tel. 03683-8175, www.latschenbrennerei.at.

      Wandern Der Einstieg für den Weg durch die Donnersbachklamm befindet sich am Gast­hof Leitner in Donnersbach (Geh­zeit: ca. 2 Std.).

      Wandersteg in der Donnersbachklamm

      Planneralm: Die kurze Planneralmrunde steu­ert den Plannersee an (Gehzeit: ca. 1 Std.). Ein Klas­siker für geübte Berggeher ist der Kamm­wanderweg mit tollen Ausbli­cken (ca. 5 Std.).

      Riesneralm: Eine kürzere Tour führt mit zahl­reichen Einkehroptionen von der Ries­ner- über die Mörsbachalm zurück nach Don­ners­bach­wald (Gehzeit: 2:30 Std.).

      Wintersport Planneralm. Ein relativ schnee­siche­res Skigebiet mittlerer Größe mit fünf Lif­ten und einem Kinder­ski­ge­biet (www.planneralm.at).

      Riesneralm. Ebenfalls recht schneesicheres Ski­ge­biet mit 30 km Piste, die längste Abfahrt ist 7 km lang. Mehrfach mit dem inter­na­tio­na­len Pis­ten­güte­siegel ausgezeich­net (www.riesneralm.at).

      Übernachten/Essen **** Stegerhof. Gut ge­führtes Landhotel in Donnersbachwald. Kin­der­freundlicher Be­trieb, Naturbadeteich und Sauna. Hochwer­tige Komfortzimmer im mo­der­nen Hotelanbau, etwas einfa­cher ist der Stan­dard im älteren Stammhaus. Aus­ge­zeich­netes Restaurant, ein Klassiker ist der Buern­bratl mit Knödel. DZ ab 160 €. Donnersbachwald 46, Tel. 03680-287, www.stegerhof.at.

      *** Grimmingblick. Bodenständiger Berg­gast­hof auf der Planneralm. Die Atmo­sphäre ist familiär, die frisch renovierten Zim­mer machen insgesamt einen etwas nüch­ternen Eindruck. Gu­te Küche, die Gäste fühlen sich sommers wie winters wohl. Bio­sauna, Dampfbad. Pisten und Wan­derwege gleich vor der Haustür. DZ ab 140 € inkl. Halbpension. Plan­neralm 18, Tel. 03683-8105, www.grimmingblick.at.

      JUFA. Das Jugend- und Familiengästehaus liegt am Ortsrand von Donnersbach­wald. 3 Ein­zel­gebäude mit viel Holz in der Nähe der Riesner­alm, Wanderwege und Pis­ten sind bequem er­reich­bar. Außerdem betreibt der gleiche Be­trei­ber je eine Bergunterkunft auf der Planner- und auf der Riesneralm. DZ ab 80 €. Donners­bachwald 190, Tel. 05708-3400, www.jufa.eu.

      Mörsbachwirt. Die Almenhütte mit Restau­rant ist beliebter Treff zum Abschluss der Berg­wan­de­rung. Der Saibling kommt frisch auf den Tisch, dazu gibt es die steirischen Hütten­klassi­ker (Hauptgerichte um 12 €). Die Inhaber ver­mie­ten 4 ta­dellose Zimmer mit viel Holz. Pfing­sten bis Okt. und in der Skisaison tägl. geöffnet. 1 Std. zu Fuß vom Parkplatz, Über­nach­tungs­gäste werden auf Wunsch abgeholt. Donners­bach­wald 184, Tel. 03680-211, www.moersbachwirt.at.

      Schrabachalm. Zünftiges Hüttenparadies auf 1336 m Höhe an der Auffahrt zur Plan­neralm. Nur wenige Plätze innen, rusti­kale Holztische auf der Veranda. Butter­milch und Steirerkäse stam­men aus eige­ner Pro­duk­tion, leckere Krap­fen und authentische Gast­freundschaft. Mit­te Mai bis Mitte Sept. geöffnet. Erlsberg 14 in Don­nersbach, Tel. 0664-3889150, www.schrabachalm.at.

      Die Wehranlage auf einem Sporn über dem Paltental ist die zweit­größ­te Festung der Steiermark. Einen Steinwurf von Liezen und vom Gesäuse-Nationalpark entfernt, gibt sie vor dem Hintergrund der Rot­ten­man­ner Tauern ein eindrucksvolles Bild ab.

      Prächtige Deckenmalerei im Atelier

      Im Kern ist die 1074 erstmals ur­kund­lich erwähnte Anlage romanisch und gotisch, jedoch mit bedeutenden Hin­zu­fü­gun­gen späterer Epochen: Aus der Zeit, als Strechau Hoch­burg des Pro­tes­tan­tismus war, stammt der gran­diose, italienisch anmutende Arkaden­hof mit dem gusseisernen Brunnen. Der im 16. Jh. erbaute Renaissance­trakt um den Hof kann im Rahmen einer Füh­rung besichtigt wer­den. Drinnen sind der Festsaal mit barocker Stuck­decke (und Motiven aus Ovids Metamor­phosen) und das Atelier des vor­ma­li­gen Schloss­herrn zu se­hen: Die 1579 ent­standenen Deckenmalereien wur­den nie erneuert und leuchten noch wie am ersten Tag − ein einzigartiges künst­le­risches Juwel! Zur 330 m langen und nur 40 m breiten Gesamt­anlage, die in Teilen noch heute be­wohnt ist, ge­hören ferner ein Bieder­meiergarten, ein alter Weinkeller und ein Oldtimer­museum. Herzstück der Sammlung sind eine Handvoll Steyr-Li­mou­sinen, z. B. aus den 1930er-Jahren ein Steyr 30. Alle Ausstellungsstücke sind fahr­tüch­tig und werden ab und an für Hoch­zeiten und andere Anlässe ver­mietet.

      Geschichte: Eine häufig kolportierte Sage handelt von der Burgherrin, die einst auf ihren Geliebten wartete, der auf Kreuzzug im Heiligen Land weilte. Für den Fall, dass er nicht mehr zu­rück­kehre, gelobte sie, ins Kloster zu gehen. Indessen brach sie den Schwur und nahm sich bald einen anderen Mann, worauf beim Hoch­zeitsfest zum Schrecken aller Gäste ihr Kopf die Gestalt einer Totenkopffratze annahm. Teuflische Kräfte zerrten sie danach in die Hölle. Ein Gemälde aus dem 17. Jh. im Stift Admont porträtiert die Strech­auer Adelige mit Totenkopf. Histo­risch verbürgt ist die Bege­ben­heit natürlich nicht, ebenfalls nicht eine Burgfrau oder ein in Glau­bens­kämpfen ver­strick­ter Gatte. Der erste historisch no­tier­te Lehnsherr war der Salz­burger Erz­bischof. Seit dem 13. Jh. trat das Stift Admont als Verwalter in Er­schei­nung. In­te­res­sant wird es in der Re­for­ma­tion, als nach mehreren Be­sit­zer­wech­seln die Burg in Besitz Hanns Hof­manns von Grünbühel gelangte. Als be­kennender Protestant musste er in der Zeit der Glau­bens­kämpfe das Land verlassen, worauf die Admonter wieder das Ru­der ergriffen. Im 19. Jh. traf sich in Strechau Erzherzog Johann mehr­fach mit Anna Plochl. Ur­sprüng­lich be­ab­sichtigten die beiden in der Burg­ka­pel­le zu heiraten, muss­ten ihren Plan aber aus bekannten Gründen vers­chie­ben. Heutiger Eigentümer der Burg ist eine private Stiftung.

      ♦ Mai bis Okt. tägl. außer Mo 10−16 Uhr. Füh­run­gen zu jeder vollen Stunde (letzte Führung 15 Uhr). 10 €, erm. 5 €, mit Oldtimermuseum. Tel. 0650-2348461, www.burg-strechau.at.

      Der Weg von der Pyhrn-Auto­bahn (A 9) ist ab Ausfahrt „Rottenmann“ aus­geschildert. Alter­na­tiv führen Nebenstraßen von Liezen und Aigen/Enns über Lassing zur Burg.

      Das Wunder von Lassing: Ende einer Bergbautradition

      Zugänglich ist die Burg Strechau über ein abgeschiedenes Hochtal am Rand der Rottenmanner Tauern. Der Hauptort Lassing geriet am 17. Juli 1998 in inter­nationale Schlagzeilen, als eine Sohle des Talk­bergwerks einbrach und zehn Menschen das Leben kostete. Es handelte


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