Heilen mit Lapacho-Tee. Walter Lübeck

Heilen mit Lapacho-Tee - Walter Lübeck


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Arten, die nach dem Aussehen der Blätter und Blüten auseinandergehalten werden. Der Lapacho mit seinen vielen regionalen Unterarten tritt als Strauch, aber auch als Baum auf. Voll ausgewachsen wird der Baum bis zu 25 Metern hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von maximal 75 Zentimetern. Unter guten Bedingungen kann er stolze 700 Jahre alt werden.

      Erst etwa ab dem 40. Lebensjahr sind in seiner inneren Rinde die wertvollen Stoffe in voller Konzentration und der optimalen Zusammensetzung zu finden, die seine überragende Heilkraft ausmachen. Die Stämme sind meistens sehr gerade und bis zu zwei Dritteln ihrer Länge, vom Erdboden an gemessen, frei von Zweigen. Seine Rinde ist verhältnismäßig glatt, an der Außenseite grau und innen rot-braun. Das Holz ist extrem hart (die „südamerikanische Eiche“), mechanisch sehr belastbar und hat eine schöne grün-braune bis grün-gelbe Färbung. Die im Holz verlaufenden Saftgefäße enthalten gelbe Kristalle, das sogenannte Lapachol. Der Lapacho trägt von Dezember bis Februar eines jeden Jahres wunderschöne, 4 bis 7,5 cm lange und 1 bis 5 cm durchmessende Blüten, die ein wenig wie Trompeten aussehen. In der Farbe sind sie außen rosarot bis tiefrot, in der Tiefe sind sie goldgelb bis hellgelb. Auf dem Umschlag des Buches können Sie die wunderschönen Blüten erkennen.

Dieses schwarzweiss-Foto zeigt einen wildwachsenden Lapachobaum in Südamerika in voller Blüte

      Ein in Südamerika wildwachsender Lapachobaum in voller Blüte

      Der Lapacho-Baum wird vielerorts seit Jahren als Nutzholz oder zur Teeherstellung in Plantagen angebaut. Trotz dass der „Göttliche Baum“ in vielen Gegenden Südamerikas wegen seiner umfassenden Heilkräfte bekannt ist, gibt es noch keine vergleichende pharmakologische Untersuchung aller seiner Erscheinungsformen (regionale Arten), so dass bis heute nicht genau bekannt ist, ob alle Lapacho-Arten die gleichen Wirkstoffe oder zumindest ähnliche besitzen. Vieles spricht dennoch dafür, wenn auch manche Vertreter der Gattung wirksamer bei bestimmten Symptomen zu sein scheinen. So schätzten die beiden neuzeitlichen „Entdecker“ der Heilkräfte des Lapacho, Professor Walter Accorsi und Dr. Theodoro Meyer den Baum mit den purpurroten Blüten als Träger der größten Heilkraft ein. Von dieser Varietät stammt auch der überwiegende Teil des international vermarkteten Rindentees.

      Beispielsweise in Brasilien wird Lapacho in praktisch allen Apotheken und Kräuterläden in Form von Tee und oft auch homöopathischen Zubereitungen geführt. Hunderttausende gesundheitsbewusste US-Amerikaner nutzen den Tee, aus ihm hergestellte Kapseln und Auszüge seit Ende der achtziger Jahre. Von hier stammen viele äußerst positive Erfahrungsberichte.

      Die Arten, aus denen die Arznei-Droge (Tee) für den Weltmarkt heute überwiegend hergestellt wird, sind die Tabebuia impetiginosa und auch die Tabebuia avellaneda. In Südamerika werden dagegen so gut wie alle Arten des Lapacho als starkes, vielseitiges Heilmittel gebraucht. Allerdings lassen sich nicht alle Arten des „Göttlichen Baumes“ so einfach und risikolos für die Gesundheit einsetzen wie T. impetiginosa. Da Arten mit Nebenwirkungen meines Wissens nicht zur Teeherstellung für den internationalen Bedarf verwendet werden, brauchen wir uns beim Genuss von Lapacho keine Sorgen zu machen. Er wird hierzulande immerhin seit vielen Jahren in Teegeschäften, Bioläden, Apotheken und Reformhäusern angeboten, von Ärzten und vielen Heilpraktikern wärmstens empfohlen.

       Tabebula impetiginosa ist in der Fachwelt unter anderem unter folgenden Synonymen bekannt:

        Bignonia heptaphylla

        Gelsemium avellanedae

        Tabebuia avellanedae

        Tabebuia nicaraguensis

        Tecoma adenophylla

        Tabebuia dugandii

        Tabebuia heptaphylla

        Tabebuia ipe

      IM REGIONALEN VOLKSMUND NENNT MAN IHN UNTER ANDEREM AUCH SO:

        Acapro

        Alumbre

        Amapa (prieta)

        Bastard lignum vitae

        Bethabara

        Bow Stick od. Bow Tree1

        Canada

        Canaguate

        Capitaray

        Caroba

        Carobeira

        Chicala

        Coralibe

        Cortes

        Cortez

        Ebano verde

        Ebene vert

        Flor amarillo

        Groenhart

        Guayacan (polvillo)

        Hakia

        lpe (roxo)2

        lronwood3

        Lapacho

        Lapacho negro

        Madera Negra

        Pau d’Arco 4 (roxo)

        Polvillo

        Surinam greenheart

        Tabebuia

        Taheebo

        Tahuari

        Tahua

        Tahuari

        Taji

        Tamura

        Verdecillo

       Die korrekte botanische Bezeichnung lautet:

Familie: Bignoniceae
Tribus: Tecorneae
Gattung: Tabebuia Games ex DC.

      Diese Liste von Synonymen habe ich erstellt, weil Lapacho unter zig verschiedenen Namen angeboten und beschrieben wird. Gemeint ist aber im Prinzip immer dasselbe Gewächs. Zu Beginn meiner Erkundungen war das für mich sehr verwirrend. Wer auf eigene Faust


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