Parodontologie von A bis Z. Peter Eickholz
Peter Eickholz
PARODONTOLOGIE von A bis Z
Grundlagen für die Praxis
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Postfach 42 04 52; D–12064 Berlin
Ifenpfad 2–4, D–12107 Berlin
© 2021 Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Lektorat, Herstellung und Reproduktionen:
Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin
ISBN: 978-3-86867-555-9
Für Anna, mit der ich seit 30 Jahren verheiratet bin
2013 erschien die erste Auflage von „PARODONTOLOGIE von A bis Z. Grundlagen für die Praxis“. Warum brauchen wir eine 2., überarbeitete Auflage? Nun, zum einen ist die 1. Auflage mittlerweile komplett abverkauft. Das allein wäre aber noch kein Grund für eine umfassende Überarbeitung. Wir hätten es uns einfach machen und das Buch von vor 8 Jahren nachdrucken können. Aber es hat sich in der Parodontologie in den letzten Jahren so viel getan, dass eine Überarbeitung nun sinnvoll und notwendig erschien, und sich eine Anschaffung dieser 2. Auflage auch für jeden lohnt, der die 1. schon hat!
Die European Federation of Periodontology (EFP) und die American Academy of Periodontology (AAP) haben gemeinsam nach 19 Jahren eine neue Klassifikation der parodontalen und periimplantären Erkrankungen und Zustände erarbeitet und 2018 publiziert. Die Klassifikation löst die von 1999 ab und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) übernommen. Die neue Behandlungsrichtlinie für die systematische Therapie von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen, die Ende 2020 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verabschiedet wurde und im Laufe des Jahres 2021 Gültigkeit bekommen wird, berücksichtigt diese Klassifikation bereits. Die gesamte 2. Auflage wurde hinsichtlich dieser Klassifikation von 2018 überarbeitet.
Im Jahr 2018 hat die DG PARO in der Systematik und unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) 4 S3-Leitlinien, unter anderem zur adjuvanten Gabe systemischer Antibiotika bei subgingivaler Instrumentierung, veröffentlicht. Inspiriert durch diesen Leitlinienprozess hat die EFP in konsequenter Weiterentwicklung der Klassifikation von 2018 eine klinische Leitlinie zur Therapie von Parodontitis der Stadien I, II und III erarbeitet und 2020 publiziert. Die DG PARO hat diese europäische Leitlinie 2020 in einem von der AWMF begleiteten Adaptationsprozess unter Einbeziehung nationaler Fachgesellschaften und Interessengruppen (z. B. KZBV) auf die deutsche Situation übertragen. Die entsprechende Leitlinie wurde 2021 veröffentlicht. Die 2. Auflage wurde auch hinsichtlich dieser neuen Leitlinien komplett überarbeitet. Das Buch ist also hochaktuell!
Seit 2013 haben sich aber nicht nur Inhalte verändert. Es wurden nicht nur viele Glossare der Zeitschrift PARODONTOLOGIE, die in diesem Buch zusammengefasst sind, in diesen 8 Jahren aktualisiert, sondern es sind auch Themen hinzugekommen, sodass sich seit meinem Eintritt in die Redaktion der Zeitschrift PARODONTOLOGIE inzwischen 47 solcher thematisch zusammengestellten Glossare angesammelt haben. Die goldene Regel, mit nur 10 wesentlichen Literaturstellen für jedes Glossar auszukommen, die schon vor 8 Jahren schwer einzuhalten war, wurde verlassen und auf möglichst nicht mehr als 20 Referenzen erhöht. Aber auch das war nicht immer einzuhalten: Es gibt Themen, die sind nicht mit 20 Referenzen abzudecken. Ansonsten bleibt die 2. Auflage den Maximen des 1. Wurfs treu, Grundlagen darzustellen und sich nicht in ausschweifendem Für und Wider zu verlieren. Einzelne Leser werden vermutlich Themen vermissen, während sich andere möglicherweise an aus ihrer Sicht überflüssigem Detailwissen stören. Dennoch hoffe ich, dass auch die 2. Auflage von „PARODONTOLOGIE von A bis Z. Grundlagen für die Praxis“ dem parodontologisch interessierten Leser einen kompakten Überblick über den klinischen Teil der Parodontologie verschafft und gleichzeitig zur Unmissverständlichkeit für eine sichere Kommunikation mit Kollegen, aber auch Patienten beiträgt.
Prof. Dr. Peter Eickholz,
Frankfurt am Main, Februar 2021
Herrn Wolters, dem damaligen Leiter des Quintessenz Verlages, gebührt immer noch Dank für seine Idee, aus den einzelnen Glossaren ein Buch zusammenzustellen, und für seine Hartnäckigkeit, mit der er mich immer wieder an die Realisierung der 1. Auflage erinnert hat. Jetzt ist sogar eine 2. Auflage fertig und gedruckt und ich bin umso mehr sehr froh, dass er vor 10 Jahren nicht lockergelassen hat.
Großer Dank gebührt meiner erklärten Lieblingslektorin Frau Anita Hattenbach. Sie hat die Zeitschrift PARODONTOLOGIE und damit das „Glossar der Grundbegriffe für die Praxis“ in den vergangenen 8 Jahren immer wieder vertretungsweise betreut und ist deshalb sehr gut im Thema drin. Viel bedeutsamer für die 2. Auflage aber war ihr sorgfältiger und überaus kritischer Blick als Lektorin auf die einzelnen Beiträge, von denen manche wie Ping-Pong-Bälle zwischen unseren Computern hin und her gesprungen sind, bis sie ins Buch durften.
Auch Frau Dr. Marina Rothenbücher möchte ich danken, die, seitdem Herr Wolters als Verlagsleiter in den Ruhestand gegangen ist, im Hause Quintessenz die Zeitschriften und damit auch die PARODONTOLOGIE betreut. Schließlich darf im Hause Quintessenz Frau Ina Steinbrück nicht vergessen werden, die mit großer Routine und Geduld für das perfekte Layout und die Umsetzung von Änderungswünschen sorgt.
Großer Dank gilt natürlich all meinen Mitautoren, ohne deren Ideen für Themen und deren konsequente Umsetzung in Manuskripte es mir nicht gelungen wäre, alle 3 Monate ein Glossar für die PARODONTOLOGIE parat zu haben. Viele Mitautoren waren oder sind als Mitarbeiter in der Poliklinik für Parodontologie der ZZMK der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig. Ohne die enge und gut geölte Zusammenarbeit von Zahnärzten und ZFAs/DHs hätten die Unterlagen, die in die Beiträge des Buches Eingang gefunden haben, schwerlich erstellt werden können.
So ist denn dieses Buch das Ergebnis einer sehr erfreulichen und ausgezeichneten Zusammenarbeit auf vielen Ebenen.
Was ist eigentlich ein Glossar? Der Hobbyethymologe erkennt den griechischen Wortstamm „glossa“ für Zunge, Sprache, fremdartiges Wort. Im ursprünglichen Sinne ist ein Glossar eine Art Wörterbuch, das die entsprechenden Begriffe zweier Sprachen gegenüberstellt. Ein fachsprachliches Glossar listet die Terminologie einer Fachsprache mit den entsprechenden Definitionen auf. Ein solches Glossar soll den richtigen Gebrauch von Fachausdrücken ermöglichen und so Unmissverständlichkeit herstellen. Das „Glossar der Grundbegriffe für die Praxis“ in der Zeitschrift PARODONTOLOGIE hatte sich zum Ziel gesetzt, genau dies zu leisten: Die Grundbegriffe der Parodontologie sollten erläutert werden. Dabei wurde keine alphabetische Reihenfolge, sondern eine thematische Zuordnung gewählt: Die einzelnen Beiträge arbeiteten bestimmte Themen (z. B. Diagnostik, periimplantäre Erkrankungen) auf und erläuterten im jeweiligen Kontext die Grundbegriffe. Es sollten möglichst etablierte, unstrittige Fakten