Waldbrandfrüherkennung. Dirk Schneider

Waldbrandfrüherkennung - Dirk Schneider


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Zigarette sowie die vorsätzlich herbeigeführte Brandstiftung in Vegetationsgebieten mit Hilfe von Zünd- und Hilfsmitteln aller Art. Die Motive, die diesen Fehlhandlungen zu Grunde liegen, sind vielfältig, werden im Folgenden jedoch nicht weiter untersucht.

      Weitere durch Menschenhand verursachte Brände ergeben sich beispielsweise durch Selbstentzündungsprozesse, hervorgerufen durch aufbrechende bzw. reagierende Munitionsrückstände im Oberboden des Waldes (König, 2007) oder Kontakt heißer Bauteile von Kraftfahrzeugen (im Regelfall der Abgasanlage) mit trockenem Pflanzenbewuchs. Auch das Schießen mit Leuchtspurmunition oder auch die durch schnell drehende Maschinenbauteile, beispielsweise bei Schnittwerken, entstehende Reibungsenergie, kann zu Brandereignissen führen. Häufige Ursache ist auch der Funkenflug bei Bremsvorgängen von Schienenfahrzeugen mit den dabei teils absplitternden, heißen Bestandteilen der Bremsanlage, die im Bereich der Böschung der Gleiskörper zu Bränden führen können (Schneider, 1997).

      Im Bereich des (Braun-)Kohlebergbaus kann eine damit einhergehende Grundwasserabsenkung zu einer Veränderung bzw. Umstellung der umgebenden Vegetation führen. Dies kann, genauso wie die durch den Kohletagebau und die durch diesen in Vegetationsflächen eingetragenen Luftschadstoffe, zu einer Begünstigung der Brandentstehung bzw. Brandentwicklung und -ausbreitung führen (Sobczyk, 2014).

      Bezüglich der durch Menschenhand verursachten Schadenfeuer sei im Zusammenhang mit Waldbränden auch erwähnt, dass in Informations- und Merkblättern unterschiedlicher Herausgeber, darunter teilweise sogar der Feuerwehren, immer wieder der Hinweis zu finden ist, dass Glasscherben in Wäldern durch Bündelung der Sonnenstrahlung zu Bränden führen können. Betrachtet man die Anzahl der Notwendigkeiten, die vorliegen müssen, damit dies gelänge, ist offenkundig, dass dieser Zufall schon stochastisch kaum eintreten kann. So müssten z. B. Brennweite, Glasbeschaffenheit, Einstrahlungswinkel, Wetterverhältnisse, Brennstoff, Brennstoffverteilung und Lichtenergie in räumlicher und zeitlicher Koinzidenz stehen, um zu einer Initialzündung zu führen. Dies ist kaum möglich. So führten auch Müller et al. (2007) auf Basis einer eigenen wissenschaftlichen Versuchsreihe aus, dass sich auch bei »sommerlich-trockenem Wetter, lichtbündelnden farblosen Flaschenböden, mit optimalen lichtfokussierenden Abständen zwischen Glas und Streuoberfläche und lufttrockenen Streumaterialien« keine Zündung beobachten ließ.

      So fasst König (2007) in seinem Werk »Waldbrandschutz« zusammen, dass etwa 98 % bis 99 % aller Waldbrände in der Bundesrepublik Deutschland auf das Handeln bzw. Nichthandeln von Menschen zurückzuführen sind. Lediglich 1 % bis 2 % der Brände in der Vegetation werden durch natürliche Brandursachen, im Regelfall durch Blitzeinschläge, verursacht. Barnier (2003) vom Wisconsin Department of Natural Resources, Division of Forestry, bestätigt die Häufigkeit von Blitzeinschlägen als Brandursache mit ebenfalls 2 % Gesamtanteil. Weitere 69 % der Brände in Wisconsin werden durch den Menschen verursacht, wobei Schienenfahrzeuge 8 % Gesamtanteil aufweisen. Hinzu kommen sonstige Brandursachen mit einem Anteil von 21 %.

      Fasst man die Brände in Wisconsin, im Norden der USA gelegen, verursacht durch Menschen, Schienenfahrzeuge und sonstige Ursachen zusammen, ergibt sich die durch König (2007) ermittelte prozentuale Beteiligung des Menschen an Bränden in Wald- und Vegetationsgebieten.

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