Wenn Hitler 13 Minuten länger geblieben wäre. Heiner Welter
unterbrach ihn Göring sogleich.
„Frau Dr. Sassenhoff vom Veterinärlazarett am Oberwiesenfeld würde dir aber wohl zusagen? Du weißt ja, die Veterinärmedizinische Fakultät ist seit Kriegsbeginn geschlossen ...“, änderte Bodenschatz geschmeidig seine Meinung.
„Frau Dr. Sassenhoff macht dort weiterhin eine großartige Arbeit. Sie hat vor Jahren schon unseren Schäferhund einbalsamiert. Nun steht er zwar im Keller, aber es war eine ganz großartige Arbeit!“
„Du bist mein Reichszeremonienmeister für all‘ diese Angelegenheiten. Und wenn alles dennoch schiefgehen sollte, mein Lieber, dann fliegen wir sofort nach Schweden!“ Görings Gesicht wandelte sich grinsend zu alter Fröhlichkeit.
„Ja, Schweden, du solltest sofort ...“
Göring hielt seinem Weltkriegsfreund seine fleischige Rechte vor den Mund: „Nun aber ab in unser neues Arbeitszimmer, bevor du noch alle Geheimnisse ausplauderst.“
In Hitlers Arbeitszimmer herrschte eisige Leere. Die Schreibtischoberfläche war völlig nackt, ein schwerer Kristallaschenbecher nur Staffage.
„Gut, Hermann, diese Rede war nur ein Anfang. Du musst nun sofort in diese Räume hier einziehen, damit niemand auf die Idee kommt, hier stünde irgendetwas zur Disposition. Es wäre übrigens auch zu gefährlich, sofort nach Schweden zu fliegen, auch dann, wenn einer von uns alleine fliegen würde. Auf wen willst du dich denn dann hier in Berlin verlassen? Warte nur, bis die Wühlmäuse aufsteigen ... das wird nicht lange dauern!“
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