Dimensionen schulischer Qualität im Fokus: Was macht "gute Schule" aus?. Группа авторов

Dimensionen schulischer Qualität im Fokus: Was macht


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ergonomisch und flexibel aufstellbar soll sie sein. Im Gymnasium Wendelstein (Fuchs & Rudolph, München) sind in ihrer Grundform ganz vereinfachte, zur Aneignung durch die Schüler gut geeignete Möbel über das ganze Schulhaus verteilt. Sie transferieren damit den einladenden Aspekt aus Atrium und Freigelände in das ganze Gebäude. Die Einrichtung (und Infrastruktur) des Raumes ist für den Wissensprozess dabei ebenso wichtig wie seine technische Ausstattung (vgl. Abb. 6).78

      Abb. 6: Gymnasium Wendelstein: Fuchy & Rudolph, München; Fotograf: Oliver Heinl

      Die Ausweitung von geöffneten, halböffentlichen Räumen innerhalb des Schulbaus etwa mit anschließenden Hofsituationen ist Teil des architektonischen Konzepts der Würmtal-Realschule in Gauting (Lamott & Lamott, Stuttgart). Hier setzt sich die Fläche eines Innenhofs – möbliert und mit einem eigenen Zugang vom Musikraum aus – nach innen als zentrale Halle fort, wo sie sowohl als Eingangshalle als auch als Zentrum der Schule fungiert. Mit den um sie zu erweiternden Räumlichkeiten für Musik und Mehrzweckaufgaben, aber auch für die Nachmittagsbetreuung und das Schülercafé, konnte so ein organisatorischer Mittelpunkt für die vielfältigen Veranstaltungsformate der Schulfamilie gewonnen werden (vgl. Abb 7).

      Abb. 7: Würmtal-Realschule Gauting: Lamott & Lamott, Stuttgart; Fotograf: Werner Huthmacher

      Abb. 8: Ernst-Barlach-Schule München: Bauer/Kurz/Stockburger & Partner, München; Fotografin: Laura Reichert

      Die einladende, lichterfüllte und multifunktionale, das Schulgebäude bereichernde Halle darf jedoch keine repräsentative Autonomie besitzen. Ihr Einsatz in der pädagogischen Schularchitektur schafft Vorteile für den Betrieb, erleichtert Gemeinschaft und lädt zu Aufenthalt, Handlung und Kooperation ein. Als Versammlungsstätte der Schulfamilie und der mit der Schule verbundenen Bürger*innen – heute oft kurz ‘Marktplatz‘ genannt – wird sie Teil einer eigenen, einer Schul-Ikonologie: als Hinweis auf eine wertorientiere, schülergerechte und erlebnisreich-individualisierte Pädagogik, ein neue Lernkultur80 für die Schule von morgen (und heute!).


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