Rhythmen des Lebens - Die erste Genesis-Autobiografie. Mike Rutherford

Rhythmen des Lebens - Die erste Genesis-Autobiografie - Mike  Rutherford


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      Aus dem Englischen von

      Alan Tepper

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       www.hannibal-verlag.de

      Widmung

      Für Angie, Kate, Tom und Harry

      Impressum

      Der Autor: Mike Rutherford

      Deutsche Erstausgabe 2014

      Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „The Living Years – The First Genesis Memoir” bei Constable & Robinson Ltd., UK

      © Mike Rutherford, 2014

      Coverabbildung und -design: Andy Vella, www.velladesign.com

      Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com

      Übersetzung: Alan Tepper

      Lektorat & Korrektorat: Dr. Matthias Auer

      © by Hannibal

      Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen

       www.hannibal-verlag.de

      ISBN 978-3-85445-458-8

      Auch als Hardcover erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-457-1

      Hinweis für den Leser:

      Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Es kann jedoch keinerlei Gewähr dafür übernommen werden, dass die Informationen in diesem Buch vollständig, wirksam und zutreffend sind. Der Verlag und der Autor übernehmen weder die Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Schäden jeglicher Art, die durch den Gebrauch von in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht werden können. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu.

      Inhalt

       Vorwort

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Bildstrecke 1

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Bildstrecke 2

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Danksagungen

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      3 Uhr morgens. Ich hielt mich in einem Hotelzimmer in Chicago auf, als das Telefon schrillte. Es war Angie: „Ich habe schlechte Nachrichten – Dad ist gestorben.“ In solchen Momenten scheint die Zeit stillzustehen und das Herz auszusetzen. Mum hatte sie angerufen: „Angie, mein Liebes. Dad ist tot. Ich habe ihn mit meinem Stock angestoßen, und er bewegt sich nicht. Er hat uns verlassen.“ Mum war an einen Rollstuhl gefesselt und konnte sich kaum mehr bewegen. Die beiden schliefen in Einzelbetten, und die Formulierung, die Angie benutzte, entsprach exakt ihrer Wortwahl. Ich konnte beinahe ihre Stimme hören.

      In dem Moment fehlten mir die Worte, ganz zu schweigen von der Kraft, Vorbereitungen zu treffen. Ich stand zu sehr unter Schock. Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, stellte ich mich ans Hotelfenster und schaute auf das Scheinwerferlicht der Autos hinab. Mein Zimmer lag im 35. Stock. Plötzlich war alles still, und ich fühlte mich so unglaublich einsam – getrennt von den Ereignissen unten auf der Straße, abgeschnitten vom Rest der Welt.

      Wir befanden uns mitten in einer Serie von sechs Konzerten in Chicago, bei denen wir jeden Abend vor 20.000 Zuschauern auftraten. Weniger als ein Monat war seit dem Auftakt der einjährigen Tournee vergangen. Ich wusste, dass mich die Band und unser Manager Tony Smith unterstützen würden, falls ich nach Großbritannien zurückfliegen wollte. Man konnte es mit der Musik vergleichen, bei der wir uns immer gegenseitig bestärkten. Doch ich wusste auch, dass ich in Farnham wirklich nichts ausrichten konnte. Angie und meine Schwester Nicky standen Mum zur Seite, und mein Vater hatte sich schon selbst frühzeitig um die Begräbnisvorkehrungen gekümmert. So setzten sich Tony Smith und ich also hin und arbeiteten einen Plan aus. In zwei Wochen würde ich über Nacht nach Großbritannien fliegen, um an der Beerdigung teilzunehmen. Danach sollte es mit der Concorde direkt nach Kalifornien zurückgehen, um eine Show im LA-Forum zu spielen.

      Die nächsten zwei Wochen wirkten surreal, wie ein Traum. Ich ging auf die Bühne, verlor mich für zweieinhalb Stunden in der Musik, doch nach dem Ende des Auftritts traf mich die Erkenntnis des Geschehenen mit voller Wucht. Mit Tony und Phil zu spielen vermittelte mir ein Gefühl der Geborgenheit, der Sicherheit, aber wir unterhielten uns nie über meine Emotionen und den Tod meines Vaters.

      In meinem Leben gab es Phasen, in denen ich mich schuldig fühlte, wenn ich nicht über meine Gefühle sprach, aber so wurde ich nun mal erzogen. Der Grund dafür liegt größtenteils bei der Privatschule, die ich besuchte, aber auch in der Generationenzugehörigkeit: Mein Vater und ich stammten aus einer Zeit, in der Söhne ihren Vätern niemals sagten, dass sie sie lieben. Ich habe gegenüber


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