Irland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralph Raymond Braun

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      Howth aus der Vogelschau - im Hafen treffen sich Jachten und Fischerkähne

      Sehenswertes

      Howth Castle ist noch immer im Besitz der Nachkommen jenes Almeric Tris­tram, der es 1177 vom König erworben hatte. Das Haus wurde vor allem zu Be­ginn des 20. Jh. grundlegend umgebaut. Um auf der früher kahlen Insel einen Gar­ten anle­gen zu können, wurde kör­be­weise Mutterboden ausgebracht, auf dem heute präch­ti­ge Palmen, Azaleen und Rhododendren gedeihen. Hier sie­delt Joyce die Schluss­sze­ne seines Ulys­ses an. Anders als das Schloss ist der Garten immer zugänglich und be­son­ders zur Blütezeit (Mai/Juni) einen Be­such wert.

      Im National Transport Museum, einer übervollen Lagerhalle, kann der Be­sucher alte Busse, Feuerwehrautos und Stra­ßen­bahnen aus Dublin sowie vom Giant’s Causeway bewundern. Eine der Tram­bah­nen, die bis 1959 zwi­schen Howth und Dublin pendelten, wird gerade wie­der fahrbereit ge­macht.

      ♦ Sa/So 14-17 Uhr; Eintritt 4 €. www.nationaltransportmuseum.org.

       Martello-Turm

      Martello-Türme wurden ab 1804 an den Küsten der Britischen In­seln zur Ver­tei­digung gegen die erwartete napoleonische Landung er­richtet, später auch von anderen Nationen auf mehreren Kon­ti­nen­ten (von Quebec bis zur Ad­ria, dort hei­ßen sie „Maximilians-Tür­me“). Ihr Vorbild war ein Turm am Kap Mortella (sic!) in Kor­si­ka, der die Briten 1794 mächtig beeindruckte, weil sie ihn trotz meh­re­rer Anläufe von der See her nicht einnehmen konn­ten. Das Kap Mortella heißt Mor­tella, weil dort viele Myrteln (italienisch: „mor­tella“) wachsen. „Martello“ ist also ein verballhorntes „mor­tel­la“. Bei der Verballhornung standen die „Torri da Mar­tello“ Pate, Rund­türme an den ita­lienischen Küsten, in denen bei der An­nä­he­rung von Piraten mit dem „mar­tello“ (= Hammer) auf einer Glocke Alarm geschlagen wurde.

      Ye Olde Hurdy Gurdy Museum im Martello-Turm ist das Lebenswerk sei­nes Kura­tors Pat Herbert, der hier eine um­fangreiche Sammlung zur elek­tro­mag­netischen Nach­richten­über­mitt­lung ausstellt (Morsetaster, Radio­appa­ra­te, alte Funkgeräte). Nach­dem bereits 1903 der amerikanische Radiopionier Lee de Forest im Turm mit draht­losem Funk experimentierte, pflegen in Pats Mu­seum seit einiger Zeit auch Ama­teur­funker ihr Hobby und lassen sich da­bei über die Schulter schauen.

      ♦ Mai-Okt. tägl. 11-16 Uhr, Nov.-April Sa/So 11-16 Uhr, Eintritt 5 €. www.hurdygurdyradiomuseum.wordpress.com.

      Die Sackgasse östlich des Hafens mün­det in einen Rund­wander­weg, der auf den Klippen um die Halbinsel führt. Im Nor­den erkennt man im Dunst Ire­land’s Eye. Auf dem kahlen Fel­sen woh­nen viele Seevögel, statt Bäu­men ra­gen ei­ne Klos­terruine und ein Mar­tel­lo-Turm in den Himmel. Unten am Was­ser zan­ken krei­schend Mö­wen um die Beute, Seehunde recken ihre schwar­zen Köpfe neu­gierig aus den Wel­len. Durch die Spalte im Puck’s Rock, so weiß die Le­gen­de, fuhr der Teu­fel zur Hölle, als der Inselheilige Nes­san eine Bibel nach ihm schleu­der­te. Nach dem Baily Light­house, wo 1997 der letzte irische Leucht­turm­wärter in Pen­sion ging, wird die Küste sanfter und weniger im­po­sant, sodass man ge­trost den Rück­weg einschlagen kann. Ge­hen Sie dazu den vom Leucht­turm kom­men­den Fahr­weg berg­auf und am Ende nach rechts. An der Straßen­kreu­zung beim Sum­mit Shop mar­kie­ren drei Absperr­pfosten einen breiten Weg, der, einst für eine Straßen­bahn an­ge­legt, sanft abfallend quer über die Insel zum Bahnhof hin­unterführt.

      ♦ Gehzeiten: Vom East Pier zum Ende der Stra­ße 15 Min., weiter zur Leuchtturmkreuzung 40 Min., zum Summit Shop 15 Min., Tramweg 35 Min. Sie können auch über den Summit-Park­platz abkürzen und am Summit Shop in den Bus steigen.

      Übernachten

       1 King Sitric 5 B&B Glean-na-Smol

      Essen & Trinken

       1 King Sitric 2 Il Panorama Cafe 3 Beshoff Bros 4 The House 6 O’Connells

      Praktische Infos

      Verbindung Von Dublin alle 30 Min. mit der DART-Bahn. Mit Bus Nr. 31/a ab Lower Ab­bey St via Howth Hafen bis zur Summit Area. Über­fahr­ten nach Ireland’s Eye mit Doyle & Sons, Os­tern bis Sept. tägl. 11 Uhr, Juli/Aug. auch öfter, für 15 € vom East Pier. Tel. 086 845 9154, www.islandferries.net.

      Essen & Trinken King Sitric 1, serviert wer­den Genüsse wie Sashimi, roher Fisch auf ja­panische Art, oder Lammzunge in Port­wein­soße. Reiche Auswahl an Elsässer Weiß­weinen. Ge­die­gene Kleidung er­wünscht. Seafood-Menü 35-45 €. Res­tau­rant Mi-Sa ab 18, So 13-16 Uhr; Bar mit Bar­food tägl. ab 12 Uhr. East Pier, Tel. 01 832 5235, www.kingsitric.ie.


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