Holiday Kitchen. Nina Soentgerath
½ TL Salz
½ TL Natron
Zum Anrichten
18 Scheiben Prosciutto di Parma
1 Bund Rucola
squacquerone di Romagna (weicher, cremiger Frischkäse; in italienischen Feinkostgeschäften erhältlich)
Für den Teig alle Zutaten mit 100 ml Wasser zu einer glatten Masse verkneten. Diese in sechs gleich große Stücke aufteilen und zu Kugeln formen. Diese mit der Hand etwas flach drücken und dann zu etwa 3 mm dicken, runden Fladen ausrollen.
Eine Pfanne bei mittlerer Temperatur ohne Fettzugabe erhitzen und die Fladen darin von jeder Seite in 1–2 Minuten goldbraun backen.
Zum Anrichten eine Hälfte jeder Piadina mit dem Frischkäse bestreichen. Darauf jeweils drei Scheiben Prosciutto di Parma und etwas Rucola verteilen. Die Piadina in der Mitte zusammenfalten, in der Pfanne kurz von beiden Seiten erwärmen und anschließend sofort servieren. Dazu trinkt man ein Glas Sangiovese.
Pasta e Ceci
Nudeln mit Kichererbsen
Von Rimini aus ging es mit dem Bus durch die spektakuläre Landschaft der Emilia-Romagna, durch bezaubernde kleine Dörfer und dann über unzählige Serpentinen hoch hinauf nach San Marino, die kleine Enklave mitten in Italien. Schon von Weitem erhaschte ich die ersten Blicke auf den Monte Titano mit den drei Gipfeln Rocca Guaita, Rocca della Fratta und Rocca Montale, auf welchem die malerische Hauptstadt des Zwergstaates mit seinen mittelalterlichen Stadtmauern, Toren, Türmen und Wehrgängen thront. Atemberaubende Ausblicke über die Emilia-Romagna, die Republik San Marino – die älteste bestehende Republik der Welt – und die adriatische Küste boten sich mir zum Sonnenuntergang von der Terrasse vor dem Castello della Guaita und anschließend beim Abendessen in einem der Restaurants unterhalb der Festung. Gedankenverloren sah ich zu, wie die Sonne langsam in der Adria versank, und löffelte meine pasta e ceci, eines der typischsten Gerichte in San Marino.
Für 4 Personen
Für die Pasta
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 Karotte
1 Stange Sellerie
1 EL Olivenöl
1 l Gemüsebrühe
1 große Dose Kichererbsen (ca. 400 g Abtropfgewicht)
400 g passierte Tomaten
2 Zweige frischer Rosmarin
100 g ditalini (kurze Röhrennudeln)
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zum Anrichten
geriebener Parmesan
Die Zwiebel und den Knoblauch abziehen, die Karotte schälen und alles fein würfeln. Den Sellerie ebenfalls würfeln.
Das Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Zwiebel-, die Karotten- und die Selleriewürfel darin bei niedriger Temperatur etwa 10 Minuten anschwitzen. Anschließend den Knoblauch hinzufügen und mitanschwitzen. Dann alles mit der Brühe ablöschen.
Die Kichererbsen in ein Sieb abgießen und abspülen. Dann zusammen mit den passierten Tomaten und dem Rosmarin zugeben. Die Sauce aufkochen und bei mittlerer Temperatur 10 Minuten köcheln lassen. Dann die ditalini hinzufügen und in der Sauce al dente garen.
Die Pasta mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf tiefe Teller verteilen. Geriebenen Parmesan dazureichen.
Spanien
Das zauberhafte Fischerdorf Calella de Palafrugell zählt zu den schönsten an der Costa Brava.
Auch in Spanien unterscheidet sich die Küche regional sehr stark. Die Küche Südspaniens ist von den Kulturen der Mauren und Sepharden (spanische Juden) beeinflusst, aber auch durch den spanischen Überseehandel. Während man in den Küstenregionen vor allem Fisch isst, gibt es aber auch die von den Bauern und Hirten geprägte deftige und fleischlastige Küche des Hinterlandes. Das bekannteste Gericht aus der valencianischen Küche ist die Paella, die hier traditionell nur mit Reis, Safran, Huhn oder Kaninchen, grünen Bohnen und Schnecken gekocht wird. Auch sonst ist die Küche in der Region Valencia eher deftig, vor allem Eintöpfe sind hier sehr beliebt. Lateinamerikanische Einflüsse finden sich in der kanarischen Küche wieder, während die baskische Küche vom Nachbarland Frankreich geprägt ist. Mediterran ist die mallorquinische Küche, doch auch deftige Lamm- und Schweinefleischspezialitäten kommen hier auf den Tisch.
Ein Charakteristikum der katalanischen Küche ist, dank der langen Küste und den ausgedehnten Gebirgszügen, die Verbindung von mar i muntanya (Meer und Gebirge) – heißt: die Kombination von Meeresfrüchten und Fisch mit Fleisch. Sehr beliebt ist etwa Huhn mit Languste oder Tintenfisch mit Fleischklößchen. Gerne kombiniert man in Katalonien außerdem salzige mit süßen Zutaten. Ein regionaler Klassiker ist beispielsweise Kaninchen mit Birne, Zimt und Zwiebeln. Apropos Zwiebeln, die Zwiebel gilt als »Königin der katalanischen Küche« – ohne sie geht gar nichts. Daher fehlt sie natürlich auch in der esqueixada de bacalao, einem typisch katalanischen Stockfischsalat, nicht. Das bekannteste Dessert aus Katalonien ist sicherlich die crema catalana, ähnlich der französischen Crème brûlée. Unbedingt kosten sollte man als Nachtisch aber auch mel i mató, ein köstlicher katalanischer Ziegenfrischkäse mit Honig.
Menschenpyramiden werden in Katalonien schon seit dem 18. Jahrhundert zu den Patronatsfesten errichtet.
Schinken, so weit das Auge reicht, im »El Tall« in Girona.
Das Eis der Gebrüder Roca im »Rocambolesc« gilt als das beste in ganz Girona.
Das Sternerestaurant »Casamar« in Llafranc ist bekannt für seine einfache, aber moderne Küche und der Ausblick von der Terrasse ist grandios.
Alioli Mallorquín
Mallorquinische Knoblauch-Mayonnaise
Alioli mallorquín ist eben eine Knoblauch-Mayonnaise. Nein, nicht ganz! Aufgrund der hohen Temperaturen darf kein Restaurant auf Mallorca Mayonnaise mit frischem Ei servieren, die Salmonellengefahr wäre zu groß. Deshalb bereiten die Mallorquiner ihre Alioli ohne rohe Eier zu, sodass man sie bedenkenlos bei jeder Temperatur genießen kann.
Für 4 Personen
3 Zehen Knoblauch