Ursian und die unsichtbare Unterwelt. Ursina Schmid

Ursian und die unsichtbare Unterwelt - Ursina Schmid


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feige im angrenzenden Gebüsch. Denn alle hören von Ancilla, wie Crudelis die schöne Rana ohne mit der Wimper zu zucken in einen Frosch verwandelt hat. So manch eine ist dem Frosch während des Jahres begegnet. Aber keine konnte oder wollte die schöne Rana zurückverwandeln.

      Xantippe fliegt verdrossen ihres Weges und überlegt fieberhaft, wo und wie sie das Goldstück vergraben könnte. Da findet sie einen Ort, der ihr selbst so gut vorkommt, dass selbst sie von sich selbst überrascht ist.

      Als sie das Goldstück nun endlich vergraben hat, belegt sie den geheimen Ort mit einem Fluch: »Relegare aeternitas«, der, wie sie selber nicht weiss, sehr, sehr mächtig ist, so dass selbst der grösste aller Zauberer Mühe hätte, dieses Goldstück wieder auszulösen.

      Nachdem sie mit ihrer Handlung fertig ist, wird sie sofort wieder zu einer richtigen Hexe und beginnt ihre neue Aufgabe, die ihr Crudelis gestellt hat, wahrzunehmen.

      »Was könnte ich tun, damit ich Crudelis beeindrucken kann?« Sie stellt sich selbst diese Frage und ganz in diese Gedanken versunken schlendert Xantippe des Weges. Sie ist so in ihre neue Aufgabe vertieft, dass sie den Anblick, der sich direkt vor ihren Augen abspielt, um ein Haar nicht bemerkt hätte. Genau vor ihr auf dem Weg stehen fünf Zwerge, die sich über einen Maulwurf bücken. Sie kann ihr Glück nicht fassen, sofort ist sie hellwach, jetzt kommt Leben in die kleine Hexe und sie streckt ihre Arme aus, um mindestens einen Zwerg oder noch besser, gleich alle fünf Zwerge zu fangen. Doch leider bemerken auch die Zwerge, dass sich ihnen eine Hexe nähert. Und so misslingt es Xantippe kläglich, auch nur eines dieser sonderlichen Geschöpfe in die Hände zu kriegen.

      Wie von Geisterhand lösen sich alle Zwerge in Luft auf. Plupp, plupp, plupp, einer nach dem anderen verschwindet, zuerst steigen sie allesamt in eine riesengrosse Seifenblase, dann platzt dieselbe, es ist nichts mehr zu sehen und die Zwerge bleiben verschwunden.

      Da hat Xantippe eine Idee, wie sie Crudelis und alle anderen Hexen beeindrucken könnte. Ein unheimliches Grinsen macht sich auf ihrem Gesicht breit. Wie wundervoll diese Idee ist, was sie damit alles erreichen kann, vor ihr liegt jedoch noch eine Menge Arbeit, bis sie ihren Plan vollenden kann. Ganz erfreut und voller guter Dinge fliegt sie auf ihre kleine Wiese, dort beginnt sie sofort mit einem für sie sehr ungewöhnlichen geschäftigen Treiben. Für sich denkt sie: »Ganz egal wie lange ich dafür brauche, ich werde es schaffen.«

      Wochenlang steht Xantippe in ihrer Hexen-Küche und versucht, ihre Idee umzusetzen. Sie braut einen Zaubertrank nach dem anderen und quält sich selbst über mehrere Tage und Nächte hinweg.

      Ihre Gedanken verweilen nur noch bei dieser einen Aufgabe und niemand bekommt sie während dieser Zeit zu sehen. Nach 70 qualvollen Tagen atmet Xantippe auf. Endlich hat sie ihr Ziel erreicht. Bevor sie ihren Triumph ausspielen kann, legt sie sich einen Moment hin, um noch einmal darüber zu schlafen. Im Traum erscheint ihr eine böse Warnung, sie muss sich selber vor dem Trank schützen. Noch einmal sieben Tage und dann ist sie am Ziel ihrer Träume. Den Trank, den sie für sich selber bereitet hat, stellt sie neben den Eingang der Höhle. Jetzt ist es ein leichtes, ihren Plan auszuführen. Ohne weiter nachzudenken spricht sie den fürchterlichsten aller Zaubersprüche. »Transitus, omnis, venefica, nanus, undec, dracos.« Sie nimmt den Trank und macht sich auf einen langen Flug. Xantippe breitet den Trank über der gesamten Welt aus. Als sie mit ihrem Besen zu der Höhle zurückkehrt, sieht sie, wie der Drache Zacko auf ihrer Wiese herumhüpft. Gerade als Xantippe im Sturzflug auf ihre Wiese stürmt, muss sie mitansehen, wie Zacko den Krug mit dem für sie selbst bestimmten Trank, der zum Gegenmittel gegen den Fluch, den sie jetzt auf der ganzen Welt verteilt hat, bestimmt war, in die Hände nimmt. »He du da, sofort fallen lassen oder ich verbanne dich in alle Ewigkeit!«

      Verstohlen schaut der Drache in die verbotene Höhle, da trinkt er auch schon den Trank, den Xantippe für sich selber zubereitet hat. »Ah, habe ich einen Durst, dieser Schluck, damit kann ich meinen Durst ein wenig löschen.« In einem gierigen Zug leert er den ganzen Topf. Beim Schlucken sieht Zacko grüne und gelbe Blitze vor den Augen. »Au weia, das war ja schon schlecht! Ach, wieso kann ich denn nichts stehen lassen.« Mit diesen Worten fällt Zacko in einen tiefen, sehr lange dauernden und traumlosen Schlaf.

      Von Xantippe ist nur noch ein letzter verklingender und schwächer werdender Schrei zu hören und danach herrscht Totenstille.

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