Siana. Jasmin Windfeder
Kapitel 21 Mittwoch Nachmittag
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Siana – Das Puzzlestück
Jasmin Windfeder
Erstausgabe
April 2021
© 2021 DerFuchs-Verlag
D-74889 Sinsheim
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ISBN 978-3- 96713-016-4 (Taschenbuch)
ISBN 978-3- 96713-017-1 (ePub)
Ein Wind, der Buchstaben zu einem Wort knüpft, und eine Feder, die Worte zum Leben erweckt, erschaffen zusammen neue Welten, in denen die Leser abtauchen können. ❤️❤️❤ Allen, die mich auf dem Weg begleitet haben, möchte ich vom Herzen danken. Besonders meinem Mann, der mich immer unterstützt.
Prolog
Die Tür wurde soeben geschlossen. Vor wenigen Augenblicken hielt ich sie noch in den Armen, jetzt sind beide weg. Solange, bis sie sich selbst auf die Suche machen und mich finden.
Seufzend zwinge ich mich, von der Tür wegzugehen, die ich dennoch weiterhin anstarre. Es war meine eigene Entscheidung, an der ich nun nichts mehr ändern kann. Es geht nicht anders.
In der Küche, auf dem Esstisch, liegen noch einige lose Papiere, ein Stift und ein großes Puzzle, in dem zwei kleine Teile fehlen. Die ganze Nacht saß ich hier und schrieb die Briefe, die sie eines Tages wieder zu mir führen sollen. Zumindest hoffe ich das.
Mit dem Puzzle, das ich vor vielen Jahren zusammengesetzt habe, gehe ich erneut in das Büro und hänge es zurück an die Wand hinter dem Schreibtisch. Wehmütig streiche ich über das steigende Pferd. Es ist Aladin Fly, mein erster Hengst.
Kapitel 1
Samstag
Die Lider fallen mir augenblicklich zu, als ich gähne. Mit der einen Hand wische ich über die tränenden Augen, während ich mit der anderen die Zügel festhalte. Was würde ich jetzt dafür geben, zurück in mein Bett zu können. Abermals überkommt mich ein Gähnen. Stattdessen muss ich unter Richards Adleraugen den unerfahrenen Wallach Darcon reiten, dessen Besitzer Großes mit ihm vorhat, weswegen er den Wallach zu uns in den RB-Stall zur Ausbildung gebracht hat. RB steht für Richard Bail, den Eigentümer und gleichzeitig mein Chef.
»Treib ihn endlich an! Gleich fällst du mir vom Pferd«, ruft Richard von der Tribüne.
Oh ja, bitte, was würde ich dafür geben, wenn ich mich einfach auf den Hallenboden legen könnte und nichts mehr tun müsste. Ich nehme allerdings die Zügel auf und drücke sanft meine Schenkel an Darcons Bauch. Er fällt augenblicklich in einen angenehmen Trab. Wieder überrollt mich eine Gähnattacke. Warum musste Mum gestern Abend nur ihren Frust an mir auslassen? Wenn ich gewusst hätte, dass sie ausschließlich ihre Probleme ansprechen wollte, hätte ich den Anruf nicht entgegengenommen. Weil es aber nach dreiundzwanzig Uhr war, dachte ich allen Ernstes, dass meinen Eltern oder meinem kleinen Bruder etwas passiert wäre, dabei musste sie erzählen, dass Finn und seine Freunde den Nachmittagskuchen im Wohnzimmer verteilt hatten und sie bis eben am Putzen war.
Darcons Schnauben holt mich in die Halle zurück. Ich blinzle kurz und treibe ihn nochmals an. Holprig wechselt er in den Galopp.
»Konzentration!«, bellt es sogleich von der Tribüne.
Klar,