Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker

Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker


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      "In Beton."

      "Nein, verdammt nochmal! George hat zahlreiche internationale Kontakte. Es ist nicht das erste Mal, dass er jemandem geholfen hat. Ich wusste nicht, was seine Gorillas vorhatten. Und Sie werden mir schwerlich das Gegenteil beweisen können!"

      "Und die Männer, die später hinter Kerim her waren und für die Schießerei im Fulton-Hotel verantwortlich sind?"

      "Ich nehme an, dass das Georges Männer waren."

      "Sie nehmen es an..."

      "Mein Gott, fragen Sie ihn doch selber!", brauste er auf.

      "Das werden wir, sobald wir ihn haben", versprach Milo.

      "Wenn Sie schnell sind, dann werden Sie bei ihm auch die Druckplatten finden. Obwohl ich beinahe vermute, dass er sie längst weitergegeben hat..."

      "Was wissen Sie über George Al-Malik?", fragte ich.

      "Zu wenig, wie sich inzwischen herausgestellt hat", knurrte er. Er zuckte die Achseln. "Ich habe keine Ahnung, womit er sein Geld gemacht hat, aber Tatsache ist, dass er immer genug davon hatte."

      "Ein idealer Teilhaber, oder?", meinte Baker.

      "Wie man's nimmt. Jedenfalls kam er eines Tages mit der Idee, Original-Druckplatten zur Herstellung von Dollarscheinen an sich zu bringen. Möglichst natürlich einen kompletten Satz, also auch die Vorlagen für die hohen Scheine. Ich hielt das zwar nicht für undurchführbar, war aber skeptisch, was einen Verkauf solcher Druckplatten anging."

      "Doch Al-Malik teilte diese Skepsis nicht." Es war eine Feststellung, die da über Milos Lippen kam.

      "Nein, er sagte, dass er einen sicheren Abnehmer hatte und nannte mir eine Summe, die so fantastisch war, dass ich nicht ablehnen konnte. Meine Aufgabe war es, das entsprechende Personal zusammenzustellen."

      "Und Al-Malik war der Mann im Hintergrund", sagte ich.

      "So ist es."

      "Haben Sie Ihr Geld gekriegt?"

      "Ja."

      "Wir unterhielten uns mal über eine Leila. Erinnern Sie sich?"

      Carinis Gesicht wurde finster.

      "Was ist mit ihr?"

      "Sie behaupteten, sie hätten Sie seit der Zeit nicht mehr gesehen, als sie ihr zu liebe die Kaution für Walid Kerim zahlten..."

      Er verdrehte die Augen. "Mein Gott, ich wollte Sie loswerden, Trevellian!"

      "Sie haben also gelogen."

      "Ich stand ja nicht unter Eid, oder?"

      "Was wissen über diese Frau?"

      "Sie war Kerims Schwester."

      "Da hat sie ihnen Märchen erzählt."

      "Sie hatte einen Pass auf den Namen Leila Kerim, den habe ich selbst gesehen", erklärte er. Er fuhr sich mit einer nervösen Geste über das Gesicht. "Ich hatte sie wirklich eine ganze Weile nicht gesehen, dann tauchte sie plötzlich in Begleitung von George Al-Malik auf. Ich habe keine Ahnung, wo sie ihn kennengelernt hat. George wollte sie unbedingt mit der Aufgabe betrauen, die Passwörter zu besorgen, die nötig waren, um in die EDV von McGordon Inc. hineinzukommen." Er zuckte die Achseln. "Eine schöne Frau, die sich immer ins richtige Bett legt - so etwas soll's doch öfter geben, oder?"

      *

      "Was ist mit dem Killer ohne Namen?", fragte ich Baker, nachdem wir den Verhörraum verlassen hatten.

      "Er ist nach wie vor stumm wie ein Fisch, Jesse. Und Carini behauptet, ihn nicht zu kennen."

      "Hat es eine Gegenüberstellung gegeben?"

      "Ja, aber ohne Ergebnis."

      "Hat die Überprüfung seiner Waffe nichts ergeben?"

      "Nein. Aber echte Voll-Profis wechseln die ab und zu, um uns das Geschäft schwerer zu machen."

      Zehn Minuten später saßen wir im Büro von Mr. McKee. Agent Carter, unser Fahndungspezialist war auch anwesend. Und er hatte inzwischen ein paar interessante Neuigkeiten, was Leila anging, die geheimnisvolle Leder-Lady, die vermutlich eine eiskalte Mörderin war.

      "Wir haben ermittelt, von wessen Konto ihre Handy-Gebühren abgebucht werden."

      "Und?", fragte ich.

      "Alexandra Lester, 74. Straße West, Hausnummer 324. Sie hat ein Konto bei der Grand National Bank, von dem jeden Monat die anfallenden Beträge abgebucht werden. Offenbar scheint sie viel zu telefonieren. Ein Nachweis über die einzelnen Gespräche wird uns noch durchgegeben."

      "Wo sie ist, könnte auch Al-Malik sein", meinte Milo.

      "Statten Sie dieser Adresse ruhig einen Besuch ab", meinte Mr. McKee.

      "Ich hoffe nur, dass sie dort nicht genauso penibel aufgeräumt hat, wie bei bei ihrer letzten Adresse", sagte Milo.

      "Fest steht für mich jedenfalls, dass sie in diesem Fall eine viel größere Rolle spielt, als wir ihr bisher zugestanden haben", meinte ich. "Warum dieser Aufwand? Sie muss diese verschiedenen Identitäten parallel zueinander aufgebaut haben. So etwas braucht viel Zeit und Vorbereitung.

      Und ich schätze, dass es dafür einen sehr plausiblen Grund geben muss."

      Mr. McKee sah mich an, nahm einen Schluck vom heißen Kaffee und runzelte leicht die Stirn. "Woran denken Sie, Jesse?"

      "Kerim hat mir erzählt, dass sie scheinbar wahllos Bilddateien als E-Mails verschickt hat...", murmelte ich.

      "Du denkst an Übertragung von verschlüsselten Informationen in Mikropunkten?", erriet Max Carter meinen Gedanken.

      "Jedenfalls lässt sich auf diese Weise eine ungeheure Menge an Daten ganz unauffällig versenden. Wer macht so etwas?"

      Das war natürlich eine rhetorische Frage.

      Wir alle wussten es.

      Es gehörte zu den Essentials unseres Jobs.

      "Geheimdienste", sagte Mr. McKee. "Aber bis jetzt haben wir nur das Gerede von Walid Kerim, was in diese Richtung deutet, Jesse. Die Tatsache, dass diese Leila verschiedene Pässe offenbar nach Belieben aus dem Ärmel zieht, lässt sich auch anders erklären..."

      "Aber wer außer Geheimdiensten würde einen derartig großen Aufwand treiben? Eine falsche Identität ist nicht gerade billig, Mr. McKee. Das wissen Sie so gut wie ich..."

      Mr. McKee nickte nachdenklich. "Was Sie sagen klingt plausibel, Jesse. Aber es bleibt Spekulation. Wenn wir Al-Malik und diese Leila haben, werden sich einige Fragen vielleicht von selbst beantworten."

      Wir nahmen uns kaum Zeit, um den Kaffee aufzutrinken, dann waren wir auch schon auf dem Weg in die Upper West Side, in die 74. Straße.

      Alexandra Lesters Wohnung befand sich im 5. Stock eines Apartmenthauses der oberen Mittelklasse. Eine Adresse, die in vielem der von Carla Raines ähnelte. Hier herrschte Anonymität. Kaum einer der Bewohner von Nr. 324 kannte seine Nachbarn. Und die Sicherheitsmaßnahmen waren auch nicht auf dem neuesten Stand.

      Milo und ich klingelten an der Wohnungstür.

      Es öffnete niemand. Von der Hausverwaltung hatten wir uns einen Schlüssel aushändigen lassen, aber der passte nicht.

      Alexandra Lester schien irgendwann das Schloss ausgewechselt zu haben, um vor unerwarteten Besuchen völlig sicher zu sein.

      Also traten wir die Tür ein.

      Mit der Pistole im Anschlag durchquerten wir einen ziemlich modern eingerichteten Raum. Er war vollkommen in schwarz und weiß gehalten. Ein sachliches, unpersönliches Design. Auf den schwarzen Regalen war der Staub gut zu sehen. Eine dünne,


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