Das Versagen der Kleinfamilie. Mariam Irene Tazi-Preve
eine materialisierte männliche Phantasie ersetzen. Aus Sicht der patriarchatskritischen Theorie ergibt das Resultat Sinn: Wir sind weit über die Beherrschung und Herabwürdigung der Mutter hinaus und haben eine Stufe erreicht, auf der der symbolische Muttermord längst akzeptiert ist und Mütter nach ihrer eigenen künstlichen Ersetzung rufen.
Das Patriarchat als Denk- und Gewaltform gibt die Umstände vor, unter denen Mutterschaft gelebt werden darf. Eine Mutterschaft unter Zwang resultiert aber in eine Fürsorge, die in Hass und Gewalt gegen die Kinder umschlagen kann. D.h. das Patriarchat pervertiert das „Sich-kümmern“ und „Muttern“, das sich nur in Freiheit entfalten kann, in ihr Gegenteil. Und die Abhängigkeit vom Ehemann hat sich in eine vom – prekären – Arbeitsmarkt verlagert.
Wir müssen verstehen, dass Müttern im Patriarchat nie etwas anderes als die Option zwischen unakzeptablen Möglichkeiten offeriert werden wird – [56] politisch als „Wahlmöglichkeiten“ angepriesen. Das ist, was ich die Mutterfalle nenne. Die Analyse der Umstände, in denen patriarchale Mütter leben, zeigt, dass „Gleichheit“ für Frauen ohnehin nur für kinderlose Frauen intendiert war, als Motto gilt, die Mutterschaft selbst sei das Problem. Die Ironie daran ist, dass auch für Frauen ohne Kinder die „Gleichstellung“ gar nicht erreichbar ist.
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