Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland

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sind Sie doch jetzt erst mal fertig, oder?", fragte Thomas zögernd.

      Bremshey nickte und zog dann ausgiebig und mit offensichtlichem Genuss an seiner Zigarette, bevor er antwortete.

      "Ja", sagte der Kripo-Mann und lächelte breit. "Erst mal."

      "Sie haben also nichts dagegen, wenn ich mich jetzt aus dem Staub mache?", vergewisserte Thomas sich.

      "Nein, habe ich nicht."

      "Wissen Sie, meine Frau scheint die Sache ziemlich mitgenommen zu haben..."

      "Och, ich fand, dass sie ihre Sinne recht gut beieinander hatte", meinte Bremshey und zuckte dann die Schultern. "Aber Sie kennen Ihre Frau sicher besser als ich."

      "Wiedersehen!", knurrte Thomas und ging davon.

      Als er an Kalli vorbeikam, raunte dieser: "Hey, Chef, vielleicht erklärt mir hier einer mal, worum es eigentlich geht!"

      "Später, Kalli! Später!"

      10

      Als Thomas nach Hause kam, begrüßte Katja ihn genau so, wie er es befürchtet hatte.

      "Wir müssen jetzt reden, Thomas!", sagte sie mit allem Nachdruck, zu dem sie fähig war. Und das war eine ganze Menge.

      "Hör mal, Schatz", begann er, aber sie schnitt ihm einfach das Wort ab.

      "Ich will jetzt wissen, was hier gespielt wird!", forderte sie.

      "Ja, sicher..."

      "Du druckst da herum und versucht mich mit irgendwelchen billigen Geschichten abzuspeisen, die so dämlich sind, dass du sie nicht einmal mir zumuten solltest!"

      Er nahm sich eine von den Bierflasche, ging in die Küche, um sie zu öffnen und ließ dann im Wohnzimmer in einen der Sessel fallen.

      "Was willst du denn hören?", fragte er nach dem ersten Schluck.

      Sie stand inzwischen an der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt.

      "Wie wär's mit der Wahrheit?"

      "Welche Wahrheit?"

      "Du kennst den Täter. Sonst wäre dein Verhalten nicht erklärbar!"

      "Nein, ich kenne ihn nicht!"

      "Thomas!"

      "Nicht persönlich jedenfalls." Er nahm einen Schluck aus der Flasche. "Aber ich kann mir vorstellen, aus welcher Ecke das kommt!"

      Katja schien wie vor den Kopf geschlagen. Sie schüttelte stumm den Kopf und brauchte eine ganze Weile, bis sie etwas sagen konnte. Unruhig lief sie zweimal auf und ab.

      Dann fragte sie: "Und warum hast du dem Kripo-Mann davon nichts gesagt? Ich meine..."

      "Das geht nicht!", rief Thomas, viel heftiger, als er es beabsichtigt hatte.

      Katja blieb stehen und musterte ihn kühl.

      "Du hast irgendwie selber Dreck am Stecken?"

      Es war keine Frage, eher eine Feststellung.

      Thomas nickte kurz.

      "Ja, so ähnlich."

      Als er das sagte, sah er Katja nicht an.

      "Was hast du gemacht?", flüsterte sie und schüttelte dabei verständnislos den Kopf.

      "Halb so wild", sagte Thomas. "Das ist auch schon lange her. Lange bevor wir uns kennenlernten... Ich habe einige Aufträge ausgeführt für einen Mann, der sich Otto nannte. Einfach Otto. Natürlich war das nicht sein richtiger Name.“

      Katja stand da wie versteinert.

      "Was waren das für Aufträge?", fragte sie tonlos. Sie spürte, dass sie jetzt nahe dran war. An der Wahrheit.

      Thomas machte eine wegwerfende Handbewegung.

      "Ach, harmlose Sachen", behauptete er.

      "Na, so harmlos kann's ja nicht gewesen sein, wenn dich jetzt deswegen jemand umbringen will!", versetzte Katja ätzend.

      Jetzt endlich sah er sie an.

      "Hör mir doch einfach mal zu!"

      "Na, gut."

      "Der springende Punkt ist etwas anderes."

      "Und was?"

      "Dieser Otto arbeitete für einen östlichen Geheimdienst."

      Katja sah ihn an, als wäre er ein Fremder.

      "Was?", fragte sie tonlos.

      Thomas zuckte mit den Schultern. Der Blick war starr auf den beigen Teppichboden gerichtet.

      "Ich brauchte Geld!", murmelte er wie zur Entschuldigung.

      Er spürte ihren Blick auf sich ruhen, diesen fassungslosen Blick. Er brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, wie ihr Gesicht jetzt aussah.

      Katja atmete tief durch, dann umrundete sie einen der schweren, für die Größe des Wohnzimmers etwas zu klobigen Sessel und ließ sich dann hineinfallen.

      "Mein Mann ein ehemaliger Landesverräter, wer hätte das gedacht!", stieß sie dann nicht ohne Bitterkeit hervor. Er schwieg. Die Hände bedeckten jetzt das Gesicht, so als wollte er sich verstecken.

      Katja hakte nach.

      "Meine Güte!", stieß sie hervor und blies sich eine Strähne aus den Augen. "Wie viel war's denn?“

      "Es war das Startkapital für das Geschäft", flüsterte Thomas.

      "Puh!"

      Er blickte auf, ihr jetzt direkt ins Gesicht.

      "Verstehst du jetzt, warum ich das diesem Kriminalkommissar oder was der war nicht auf die Nase binden konnte?"

      "Nee, das verstehe ich immer noch nicht."

      Er rang mit den Armen.

      "Kannst du wirklich nicht zwei und zwei zusammenzählen?", fauchte er, viel heftiger, als er es eigentlich beabsichtigt hatte.

      Aber Katja schien das richtig einschätzen zu können. Sehr ruhig erklärte er: "Es ist doch gar nicht gesagt, dass DIE dahinterstecken."

      "Wer sonst?", fragte Thomas schulterzuckend und fuhr dann nach kurzer Pause fort: "Überleg doch mal, Katja, wer sonst sollte so etwas veranstalten?

      Katja hob die Augenbrauen. "Und aus welchem Grund?" In ihrer Stimme war Skepsis.

      "Was weiß ich? Drüben ist doch jetzt alles zusammengebrochen und vielleicht glaubt jemand, dass ich ihm gefährlich werden könnte."

      "Wieso gefährlich?"

      Thomas hob die Schultern. "Na, auf dem Start in ein neues, demokratisches Leben."

      "Was war das denn für ein Geheimdienst, für den dieser Otto tätig war? KGB?"

      "So genau wollte ich das damals gar nicht wissen."

      Katja schien ihm das nicht so einfach abzukaufen.

      "Na, du wirst dir doch deine Gedanken gemacht haben!", vermutete sie.

      Thomas wurde


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