Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane. A. F. Morland

Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland


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      "Dein Freund hat wieder angerufen!", begrüßte Kalli seinen Chef, als der gerade aus dem Wagen gestiegen war.

      Thomas Hansens Gesicht verfinsterte sich leicht.

      "Was?", fragte er überflüssigerweise.

      "Na, du weißt schon, der eine da... Sag mal, was steckt da eigentlich hinter? Was will der Kerl von dir?

      "Ich weiß es nicht", erklärte Thomas. Er wollte an Kalli vorbei, aber der fasste ihn leicht an der Schulter.

      "Brauchst du irgendwie Hilfe, Chef?"

      "Quatsch!"

      "Ach komm schon! Ich kenn dich doch! Das sieht doch ein Blinder, dass mit dir was nicht in Ordnung ist!"

      Thomas versuchte ein milderes Gesicht aufzusetzen.

      "Es ist alles okay", behauptete er und seufzte. "Jedenfalls gibt es keine Probleme, die ich nicht selber lösen könnte..."

      In Kallis Gesicht stand der blanke Zweifel.

      "Du weißt, ich bin dein Freund", sagte er dann gedämpft. "Du kannst auf mich zählen."

      Thomas nickte.

      "Danke, Kalli. Wirklich vielen Dank."

      "Ich habe das nicht nur einfach so dahingesagt!"

      Thomas' Lächeln war noch dünner als der Kaffee, den seine Frau ihm morgens machte.

      Er sagte noch einmal, fast so, als müsste er es sich selbst erst einreden: "Das weiß ich, aber ich komme gut klar. Es ist alles in Ordnung."

      Kalli schüttelte den Kopf und nahm die Hand von Thomas Schulter.

      "Entschuldigung, aber das glaube ich nicht. Du trägst jetzt immerhin eine Waffe."

      "Woher...?"

      Schulterzucken.

      "Ich hab's vorhin zufällig gesehen, als ich ins Büro kam und du dir das Ding zurechtgerückt hast."

      Thomas' Stimme klang ärgerlich.

      "Weißt du was? Kümmere dich um deine Sachen, ja?"

      "Wie du meinst!"

      16

      Hansen war auf dem Weg zum Kreishaus, um den roten Alpha Romeo für einen Kunden beim Straßenverkehrsamt anzumelden.

      Gehörte zum Service beim Autohaus Hansen. Man musste schließlich schon einiges bieten, um die Kundschaft einigermaßen bei Laune zu halten. Hansen fuhr zu schnell.

      Eine innere Unruhe erfüllte ihm.

      Das Kreishaus lag wie ein großer, erhabener Klotz auf einer Anhöhe.

      Hansen befand sich sozusagen auf der Zielgeraden, einer breiten Schnellstraße.

      Das Autoradio lief. Hansen summte den Oldie halblaut mit, der da gerade geträllert wurde. Eine sentimentale Schnulze, aber gut um sich jetzt etwas abzulenken.

      Mit einem Seitenblick nahm er das große Plakat auf der Rechten wahr. COUNTRY-MUSIC IM KULTURHAUS! TOM ASTOR KOMMT!

      Und während er noch dachte, dass die strahlendweißen Zähne des Schnulzen-Cowboys bestimmt nicht echt waren, hörte er hinter sich einen Motor aufheulen.

      "Blöder Spinner, hast wohl den Führerschein im Lotto gewonnen, was?"

      Ein rostiger, ziemlich zerbeulter Ford zog an ihm vorbei und begann, Hansens Alpha abzudrängen. Mit einem kräftigen Ruck kam der Ford gegen die Fahrertür des Alphas.

      "Verdammt!"

      Hansen sah die Leitplanke auf sich zu rasen. Knackend bog sich das Metall. Der Kotflügel des Alpha rammte sich in die Leitplanke.

      17

      "Thomas! Was ist passiert?"

      "Halb so schlimm, Schatz. Aber es ist schön, dass du gekommen bist, um mich abzuholen!"

      Katja wandte sich an den Mann im weißen Kittel, der sie stirnrunzelnd gemustert hatte, als sie hereingekommen war.

      "Doktor, was ist los?", fragte sie.

      "Ein paar Kratzer, Stauchungen, Prellungen. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, Frau..."

      "Hansen."

      "Sie können Ihren Mann gleich mitnehmen."

      "Gott sei Dank."

      Der Arzt nickte und setzte ein geschäftsmäßiges Lächeln auf. Dann wandte er sich zum Gehen.

      "Auf Wiedersehen!"

      "Auf Wiedersehen!", gab Katja zurück, ohne den Arzt dabei anzusehen. Ihr Blick hing an Thomas. Aber ehe sie etwas sagte, wartete sie, bis der Arzt das Zimmer verlassen hatte.

      "Am Telefon hast du etwas von einem Unfall gesagt!"

      Thomas nickte.

      "Ja, der Wagen ist hin!"

      "Ach, was interessiert denn der Wagen? Was ist passiert?"

      "So ein Idiot hat mich mit seinem Landrover von der Straße gedrängt und ist dann abgehauen! Ich hatte wirklich Glück! Wenn ich gegen einen der Bäume geknallt wäre, dann könntest du jetzt schon mal den Kuchen für die Beerdigung bestellen!"

      Katja schluckte.

      "Meinst du..."

      Er nickte heftig. "Ja, genau das meine ich. Das war kein Unfall! Das war ein gezielter Anschlag!" Er schüttelte langsam und sehr nachdenklich den Kopf und rieb sich die Augen.

      Katja holte einen Umschlag aus der Handtasche und reichte ihn ihrem Mann.

      "Das hier war heute im Briefkasten!", erklärte sie dazu.

      "Ein Umschlag ohne Adresse", murmelte Thomas gedehnt. "Hast du..."

      "Ich habe hineingesehen, ja. Wieder ein Foto."

      Der Umschlag war nicht zugeklebt worden. Thomas öffnete ihn und holte das Foto heraus.

      "Ja...", murmelte Thomas, als ginge ihm ein Licht auf. Sein Gesicht verlor dabei den letzten Rest frischer Farbe.

      Katja fragte: "Kennst du den Mann?"

      "Warum meinst du, dass ich den auch kennen sollte?"

      "Du


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