Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett


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Er würde sicher im Hintergrund bleiben, wenn seine Leute das allein schafften. Aber nur, wenn sie es schafften.

      „Es ist gut“, sagte er leise. „Wenn ihr es fair machen wollt, dann soll einer nach dem anderen kommen.“

      „Wir sind nicht sehr fair“, erwiderte der Mann auf dem löwengelben Pferd. „Wir haben hier unsere Grundsätze, und daran hat sich jeder zu halten, ob er es weiß oder nicht. Unsere Fairness besteht in unserer Stärke. Das verstehst du doch, wie?“

      „Doch, ich verstehe schon.“

      „Also, Männer! Zeigt dem Jungen, dass wir hier strikt auf Ordnung sehen. Auf unsere Ordnung.“

      Sie wollten die Pferde schon antreiben, als zwischen den Ohren des Rappwallachs die kleine Mündung des 45er Colts zu sehen war, ein rot-gelber Mündungsblitz aufflammte, und ein trocken pochender Knall vor dem Geschoss herraste.

      Der Hut des Ranchers wurde von einem gewaltigen Schlag getroffen, flog nach hinten, wehte ein Stück durch die Luft und landete im Staub.

      Garett saß zusammengeduckt im Sattel. Die anderen waren wie erstarrt. Die rauchende Mündung war ein wenig nach unten gezuckt, so dass Garett nun genau hineinsehen konnte.

      Sie alle waren verblüfft. Und vielleicht fragte sich dieser oder jener, wieso Garett noch lebte.

      „Verdammt!“, murmelte einer der Cowboys gepresst. „Boss, er ist sehr schnell!“

      „Halt die Klappe!“, grollte der Rancher. Sein Blick war immer noch auf das kleine schwarze Loch gerichtet, als ginge von dort eine Macht aus, der er sich nicht entziehen konnte.

      „Sage deinen Leuten, sie sollen sich hundert Yards zurückziehen“, sagte Matt. „Schnell! Und sage ihnen weiter, dass keiner eine falsche Bewegung machen soll. Ich werde das Kräfteverhältnis zu Trogers Gunsten verschieben, wenn es einem einfällt, eine dumme Bewegung zu machen. Ist das klar?“

      Der Rancher machte eine entsprechende Kopfbewegung.

      Die Cowboys wandten ihre Pferde und ritten zurück. Einer beugte sich tief aus dem Sattel und hob den Hut des Ranchers auf. Dann ritt er mit den anderen weiter. Sie hielten erst nach gut zweihundert Yard und wandten ihre Pferde.

      Ric kam mit klapperndem Hufschlag aus der Stadt zurück. Er hielt neben seinem Boss an, blickte verstört auf ihn, dann auf die anderen und schließlich auf Matt, der noch immer den Colt in der Hand hielt.

      „Was ist mit Les?“, fragte Garett.

      „Es geht ihm nicht gut, Boss. Er redet wirres Zeug. Der Doc will in den nächsten Tagen versuchen, die Kugel herauszuholen. Aber so, wie wir ihn kennen, wird Les dabei umkommen. Du weißt ja, dass er ein ungeschickter, ewig betrunkener Kerl ist. Die Kugel herauszuholen, ist keine Arbeit für ihn.“

      „Du meinst …“

      „Tut mir leid um ihn. Kann ja auch sein, dass es Flanner wirklich schafft. Aber es werden viele Wochen vergehen, bis Les wieder etwas tun kann. Vielleicht Monate.“

      Ric blickte zu Matt herüber.

      „Du gehst mit zu den anderen“, sagte der.

      Ric blickte wieder auf seinen Boss, und der nickte.

      Ric ritt zu der Mannschaft im Hintergrund.

      „Les Vane ist mein Vormann“, sagte Garett.

      „Er hat nicht viel getaugt“, meinte Matt. „Er war wie ein Bulle. Seine Hand ist langsam. Dabei hatte ich ihm geraten, die Finger von mir zu lassen. Aber er wollte nicht hören.“

      „Was willst du hier?“

      „Ich suche vielleicht einen Job.“

      „War Troger nicht hier, um dir einen anzubieten?“, erkundigte sich der Rancher.

      „Doch. Aber sein Angebot war schlecht. Willst du mir jetzt einen Vorschlag machen?“

      „Ich könnte dir Les Vanes Posten anbieten. Es ist der Beste, den es auf meiner Ranch gibt. Wenn du ihn nimmst, würde ich meinen Groll vergessen.“

      Matt lächelte um die Mundwinkel. „Wie viel ist dein Wort wert?“, erkundigte er sich. „Wie sehr kann ich mich darauf verlassen, dass deine Leute nicht bei nächster Gelegenheit versuchen werden, erneut über mich herzufallen?“

      Garetts Haltung straffte sich wieder. Seine Schultern hoben sich.

      „Eines musst du dir abgewöhnen!“, knurrte er. „Mir zu misstrauen. Ich sage jedem, was ich meine. Wenn ich dir den Job anbiete, dann meine ich das ehrlich. Du bist schnell und clever. Ich gebe zu, ich kann dich gut gebrauchen. Du hast Vane ausgeschaltet und steigst dafür selbst bei mir ein. Das ist eine klare Sache. Du bekommst seinen Lohn.“

      „Troger bot mir fünfzig an.“

      „Vane hat nur vierzig.“

      „Troger will morgen wiederkommen, Garett. Ich habe noch nicht endgültig abgesagt.“

      „Gut, fünfzig. Warum hast du eigentlich nicht angenommen?“

      „Er gefällt mir nicht, Garett. Er macht einen hinterhältigen Eindruck. Ich konnte ja wirklich nicht wissen, dass sie seine Braut ist.“

      „Noch etwas, die Befehle gebe ich! Ist das klar?“

      „Sicher, Garett.“

      „Dann steck das Eisen weg. Wir sind uns einig.“

      Matt schob den Colt ins Holster. Er hatte es sich schwieriger vorgestellt, und genau genommen hatte er überhaupt daran gezweifelt, das erreichen zu können. Aber anscheinend hatte Garett gar nicht gemerkt, dass er gelenkt worden war.

      Garett hatte sich umgewandt und rief: „Er reitet mit uns. Kommt herüber!“ Matt sah, wie sie zurückkamen und einen Kreis um ihn und den Rancher bildeten. Sie sahen verblüfft aus.

      „Les war ein Narr, auf ihn loszugehen“, sagte der Rancher grollend, und blickte Spears dabei strafend an. „Ist dir das auch schon aufgefallen?“

      „Ja, Boss.“

      „Dann ist ja alles in Ordnung. Ric! Komm her. Du reitest noch einmal in die Stadt.“

      Der Cowboy lenkte sein Pferd dicht an den Rancher und blickte ihn an.

      Garett brachte ein paar Geldscheine aus der Hosentasche, die er Ric hinhielt.

      „Du reitest noch einmal zurück. Gib Les das Geld hier. Es sind hundert Dollar. Sage ihm, dass es mir leid tut. Wenn er wieder fit ist, soll er reiten und sich irgendwo erholen. Aber er soll nicht zurückkommen, denn ich habe seinen Posten vergeben.“

      „Gut, Boss.“ Ric zog sein Pferd herum und ritt in die Stadt zurück, über die nun schnell die Dunkelheit sank.

      Einer der Männer gab Garett seinen Hut. Der besah sich brummend die kleinen Löcher, setzte ihn auf und drehte sein Pferd auf der Hinterhand.

      „Also, Leute, Wister ist ab sofort neuer Vormann. Reiten wir!“

      Matt blickte prüfend in der Runde herum.

      Keiner sagte etwas. Alle sahen ihn kurz und ruhig an, und es schien, als machten sie sich darüber keine Gedanken, als würden sie die Befehle Garetts ohne nachzudenken und ohne jeglichen Widerspruch ausführen.

      Ric war die Straße hinuntergefegt und vor dem Saloon aus dem Sattel gesprungen. Als er hinter der knarrenden Schwingtür verschwunden war, und als die Mannschaft am Stadtrand abdrehte, kamen die Männer von den Gehwegen herunter.

      Sheriff Riley schob seinen Hut weit in die Stirn und kratzte sich im Nacken.

      „Verstehst du das?“, fragte ihn ein Mann kopfschüttelnd.

      „Versteht es einer von euch nicht?“, fragte der Sheriff zurück.

      Sie sahen sich untereinander mürrisch an und schwiegen.

      „Seltsam ist das natürlich“, gab der


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