Das wundersame Seniorenheim - Teil 4: Lucia und Lukas in der Türkei. Rosemarie Knutzen
Ein schöner Tag am Strand
Lucia und Lukas treffen den großen Dschinn
Der große Dschinn beobachtet Asla
Lucia und Lukas wollen Asla helfen
Hilfe für die Freunde und die Tiere
Was bisher geschah
Band I
Abends, wenn das Personal gegangen ist, geschehen eigenartige Dinge im Seniorenheim von Lieblich. Die Bewohner dieses Seniorenheims sind nämlich alte Hexen, Feen, Zauberer und Kobolde, die mehr als 900 Jahre alt sind. Durch einen Zufall kommen Lucia und Lukas aus dem Nachbarort ihrem Geheimnis auf die Spur. Sie schwören, Stillschweigen zu bewahren. Dafür bekommen sie Flugunterricht im Wald und lernen das Zaubern. Als in der Bücherei des Ortes auf rätselhafte Weise Bücher verschwinden, wollen Lucia und Lukas den Diebstahl aufklären. Ein aufregendes Abenteuer beginnt.
Band II
Die Bewohner des wundersamen Seniorenheimes, die in Wirklichkeit Elfen und Zauberer sind, machen Lucia und Lukas ein besonderes Weihnachtsgeschenk: ein Zauberspiel mit sehr geheimen Spielregeln. Das wird ein Spaß! Lucia und Lukas möchten am liebsten nichts anderes mehr machen – bis ein mysteriöser Eierdieb auf einem Hühnerhof sein Unwesen treibt. Zusammen mit den Bewohnern des Seniorenheimes gelingt es den Kindern, dem Dieb auf die Spur zu kommen, doch sie können kaum glauben, wen sie da überführt haben.
Band III
Endlich Ferien! Lucia und Lukas dürfen ihren Uropa in Frankfurt am Main besuchen. Dort warten eine Menge Überraschungen auf sie und sie lernen viel Neues über die Mainmetropole. Doch als sie mit ihrem Großvater in den Zoo gehen, erfahren sie vom Tierpfleger Karl, dass dort Unheimliches vor sich geht. Es verschwinden Tiere, die an anderer Stelle wieder auftauchen, Fenster werden beschmiert und überhaupt, irgendwer scheint hier ordentlich seinen Schabernack zu treiben. Die Kinder beschließen, die Bewohner des Seniorenheimes einzuweihen, um mit ihnen gemeinsam den Tätern auf die Spur zu kommen. Eine abenteuerliche Jagd in und um Frankfurt nimmt ihren Lauf.
Die Hochzeit und der Flug in die Türkei
Mucksmäuschenstill war es in der Kirche, alle warteten gespannt auf die Braut. Sezer, der Bräutigam, wischte sich nervös übers Gesicht, er schaute ringsherum und alle lächelten ihm freundlich zu. Er sah toll aus in seinem edlen dunklen Anzug, mit dem schicken weißen Hemd und der hübsch gebundenen Fliege. Die Kirche war voll, denn alle Verwandten und Bekannten, türkische und deutsche, waren gekommen und saßen nun in ihrer festlichen Kleidung da. Da ging die Tür auf und Steffi kam herein.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still war es. Steffi sah zauberhaft aus in ihrem wunderschönen weißen Brautkleid. Die dunklen Haare hatte sie sich mit weißen Perlen hochgesteckt. Es war eine deutsch-türkische Hochzeit und der Pfarrer sprach für die Muslime und für die Christen, es war ergreifend schön.
Omi und Opa Kiesel, Lucia und Lukas mit ihren Eltern und Uropa Heinz saßen neben Ali und seiner Familie. Alle sangen gemeinsam und beteten. Omi Kiesel sagte, so ein schönes Brautpaar hätte sie noch nie gesehen und beide Religionen seien so schön vereint, und dabei wischte sie sich eine Träne, die an ihrer Wange runterkullerte, ab.
„Ob wir nun Gott oder Allah sagen, wir sind alle Menschen auf dieser schönen Erde, ein jeder mit seinem Glauben. Der ist sehr wichtig und jeder Mensch sollte seinen eigenen Glauben auch leben können“, sagte Omi Kiesel und alle waren ihrer Meinung.
Es waren sogar einige Bewohner des Seniorenheimes Lieblich extra nach Frankfurt in die Kirche am Zoo gekommen, um bei der Trauung dabei zu sein.
„Am meisten freue ich mich auf die Hochzeitsfeier in der Türkei“, flüsterte Lucia ihrem Bruder zu, der zustimmend nickte. Heute sollte nämlich nur eine ganz kleine Feier nach der Trauung stattfinden, aber morgen früh um sechs Uhr ging der Flieger in die Türkei. Dort wollten sie in das Hotel von Sezers Vater Mehmet in Side fahren und dort richtig groß feiern.
„Kinder, aufwachen“, rief die Mutter den Geschwistern zu, „marsch ins Bad und dann schnell in die Küche zum Frühstück. In einer Stunde steht das Taxi mit Omi und Opa vor der Tür.“ So schnell waren die beiden noch nie gewaschen und angezogen und das auch noch mit einem strahlenden Lächeln. Schnell wurde gefrühstückt und dann standen sie schon aufgeregt vor der Haustür. Ihr Vater konnte nicht mitfahren, er musste arbeiten und hatte keinen Urlaub bekommen, weil gerade so viele Kollegen krank waren. Aber vielleicht würde er für ein paar Tage nachkommen, hatte die Mutter gesagt.
Da kam auch schon das Taxi angefahren und Opa Kiesel winkte ihnen zu. Der Fahrer verstaute die Koffer und Lucia und Lukas stiegen mit ihrer Mutter ruckzuck ein. Die Fahrt zum Flughafen Frankfurt verging ganz schnell, da sich alle über die bevorstehenden Ereignisse unterhielten. Am Flughafen angekommen, wurden sie schon stürmisch von Ali begrüßt.
„Wir haben die Koffer schon abgegeben,