Tierisch einfach. Amelia Kinkade
mich geschehen. Ich war von den Armen Ganeshas, des Elefantengotts, umfangen worden. Ich hatte wahrhaftig das Gesicht Gottes berührt.
Für den Rest meines bisherigen Lebens habe ich nach der Gelegenheit gesucht, Gott nochmals eine Erdnuss zu geben. Und ich habe es mir zum Lebensziel gemacht, dabei zu helfen, diese herrlichen Tiere zu erhalten, damit andere Vierjährige diese zauberhaftesten göttlichen wilden Kreaturen erleben können. Werden Sie mir helfen, Visionen einer Zukunft zu erschaffen, die diese zarte Glückseligkeit erhalten kann?
In jedem folgenden Kapitel werde ich meinen Stolz, meine Freude und die Erfolgsgeschichten meiner Schüler mit Ihnen teilen, um Ihnen zu zeigen, dass ich nicht die Einzige bin, die mit Tieren kommunizieren kann. Tausende von Menschen auf der ganzen Welt können es auch schon. (Eine Kontaktliste sämtlicher professioneller Tierkommunikatoren, die von mir ausgebildet wurden, finden Sie am Ende des Buchs.)
Das erste Beispiel liefert eine Schülerin namens Julie Barone, die an einem meiner Einführungskurse in Tierkommunikation am Omega-Institut in New York teilnahm. Als Julie zum ersten Mal das Foto einer Katze »las«, verblüffte sie nicht nur das Frauchen der Katze, sondern war selbst geschockt. Ich war es auch! Nachdem sie ihre erstaunliche Erfolgsgeschichte mit der Klasse geteilt hatte, zeigte sie mir den Grundriss des Hauses, den sie aus dem Sichtwinkel der Katze gezeichnet hatte, einschließlich aller Möbelstücke und Fenster an den richtigen Stellen! Ich fragte Julie, woran sie gespürt habe, dass sie »im« Körper der Katze war. »Weil ich einen Schnurrbart hatte«, sagte sie.
Aus der Sicht der Katze
Ich nahm ohne die Erwartung, etwas zu lernen, am Unterricht teil. Ich ging zwar davon aus, dass Amelia eine besondere Gabe habe und wir ein paar spannende Vorführungen zu sehen bekämen und sie uns ihre Technik erklären würde, doch ich hätte nie geglaubt, dass wir schon nach zwei Tagen selber mit Tieren kommunizieren könnten. Ich dachte, am Ende des Wochenendes würde sie irgendeinen Marketing-Trick anwenden, damit wir uns für ein längeres Seminar anmelden würden, um Tierkommunikation richtig zu lernen.
Ich nahm teil, weil ich Pferde mitgebracht hatte – die Pferde aus dem Catskill-Tierheim dienten an dem Wochenende als Demonstrationstiere. Den ganzen Samstag über hatte ich das Gefühl, nichts zu lernen, vor allem da ich die Vorgeschichten und Charaktere der Tiere, mit denen wir arbeiteten, längst kannte. Da ich sehr enttäuscht war, schwänzte ich den Nachmittagsunterricht am Samstag und verbrachte die Stunden draußen mit den Pferden (was sich als großartige Gelegenheit für Dino und mich entpuppte, eine Vertrautheit zueinander aufzubauen, und was ein Glück für Chester war, der sich in seiner Pferdeleine verheddert hatte und sich vielleicht das Bein gebrochen hätte, wenn niemand bei ihm gewesen wäre).
Am Sonntagnachmittag änderte sich alles für mich. Wir machten eine Meditation zur Kontaktaufnahme mit unseren spirituellen Tierführern. Gewöhnlich kann ich meine Gedanken nicht lange genug stillhalten, um zu meditieren, doch diesmal schaffte ich es irgendwie. Mein spiritueller Führer erschien mir im Wald als eine mythische Kreatur in Gestalt eines Rehs, dessen Kopf eine Mischung aus einem Elch und einem Widder war. Er schickte mir einen blauen Lichtkreis, der mir helfen sollte, mich mit den Tieren zu verbinden.
Nach der Meditation machten wir eine Übung, in der Amelia uns aufforderte, mit Tieren zu sprechen, die wir auf Fotos sahen. Ich tauschte Fotos mit meiner Nachbarin aus und so schaute ich den Kater Sergio an. Ich konzentrierte mich auf sein Gesicht und machte die Augen zu. Ich stellte mir vor, wie ich Sergio den blauen Lichtkreis schickte. Plötzlich konnte ich in ein Zimmer sehen, als würde ich es aus Sergios Augen betrachten! Ich hatte das Gefühl, einen Schnurrbart zu haben. Als Sergio den Kopf wandte, konnte ich deutlich erkennen, was er sah.
Ich fragte ihn, ob ihn irgendetwas in seinem Leben störte. Er zeigte mir ein Klavier, dessen Oberkante mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Ich fragte ihn, ob ihn der Klang des Klaviers störte, und er sagte mir: »Nein, das Tuch stört mich. Es rutscht immer weg, wenn ich auf das Klavier springe.« Ich fragte ihn, was er gerne fressen würde. »Noch mehr kleine gelbe Vögel«, antwortete er, »und mehr Dosenfutter. Das Trockenfutter tut meinen Zähnen weh.« Ich fragte ihn, ob er jemanden vermisse, und bekam das Gefühl, als würde ihm eine rotblonde Katze fehlen. Er sagte auch, er würde gern wie früher öfters hinausgelassen werden. Im Haus sei es zu eintönig.
Ich berichtete meiner Partnerin alle Antworten, und wie sich herausstellte, war alles wahr! Sergio war früher nach draußen gegangen, um gelbe Finken zu verspeisen, bis sein Frauchen einen Zaun gezogen hatte, um die Katzen von den Vögeln fern zu halten. Und sie hatte tatsächlich ein Klavier mit einem weißen Tuch obendrauf! Das Tuch lag oft auf dem Boden, wenn sie nach Hause kam, und Sergio hockte schrecklich gern oben auf dem Klavier. Die rotblonde Katze war sein Bruder, der ihn seit ein paar Wochen links liegen ließ und die anderen Katzen im Haus bevorzugte.
Ich fertigte für Sergios Frauchen eine Zeichnung ihres Hauses an – und alles stand am richtigen Ort! Das große, plumpe Blümchensofa gegenüber vom Klavier, der Fenstersitz (Sergios Sitzplatz, während ich durch seine Augen das Zimmer betrachtete), der blaugraue Teppichboden, ein Fensterbild im Esszimmer, die Bücherregale zwischen dem Esszimmer und der Küche und das viele Gelb in der Küche. Alles war genau wie in der Wirklichkeit! Es war unglaublich!
Das Paradies der Liebe
Denken Sie an eine Sache, wofür Sie dankbar sind. Und nun denken Sie an den einen Menschen, den Sie mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt lieben. Jetzt denken Sie an das eine Tier, das Sie mehr als alle anderen Tiere in Ihrem Leben lieben. Und nun denken Sie an das Tier im Himmel oder auf Erden, das Sie mehr als jedes andere geliebte Tier geliebt haben. Sie werden es immer lieben. Das kann Ihnen keiner jemals mehr nehmen.
Wenn Sie nun jedem Tier, dem Sie begegnen, ebenso viel Liebe schicken können, werden Sie lernen, seine Gedanken zu sehen und zu hören. Sie werden das Reich betreten, in dem der klebrige Elefantenrüssel ein so religiöses Erlebnis ist, das etwas in Ihnen bersten lässt. Die Liebe ist so gewaltig, dass Sie die Welt mit den äußeren Ablenkungen ausschalten und in jener heiligen Stille surfen können, in der es nichts als Ehrfurcht, Anmut und Dankbarkeit gibt. Einen heiligen Augenblick lang staunen Sie, dass wir auf einem Planeten mit solcher Schönheit leben können.
Dann passiert es. Sie hören ihre Gedanken. Moses ermahnte uns, keine Götzenbilder anzubeten. Doch unsere moderne Gesellschaft ist dermaßen auf »Form« fixiert, so objektorientiert, dass wir die kostbaren Wesen vernachlässigen, die Wesen, die schnurren und trompeten und Ihnen das Gesicht abschlecken. Lassen Sie uns wieder auf das konzentrieren, was wichtig ist, dann wird der Zauber uns in seine zeitlosen Arme nehmen.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich mag meinen Sportflitzer, meine Miniröcke, Go-go-Stiefel und meine Sammlung unechter Pelze. Ich lege beim Friseur einen Haufen Geld für meine blonden Strähnchen hin, und ich scheue keine Kosten, wenn es um meine hochhackigen Salsa-Sandaletten mit den vielen Glitzersteinchen geht. Ich bin eine echte Tussi und besitze vermutlich die größte Sammlung an rosa Lippenstiften auf dieser Erde. Aber in der Sekunde, in der ich ein Tier sehe, bin ich so hypnotisiert, dass ich die Welt um mich vergesse – fast zerbricht mir das Herz, wenn ich in seinen Augen versinke.
Die Welt reagiert auf Ihre Gedanken. Wenn Sie Ihre Gedanken auf den Elefanten konzentrieren, »werden« Sie der Elefant. Nur indem Sie sich in den Elefanten hineinversetzen, können Sie seine Gedanken und Emotionen hören und die Gefühle in seinem Körper spüren.
Hier sind ein paar wundervolle Worte meines Lehrers Lehrer, des legendären Dr. Raymond Charles Barker, der meinen Pfarrer Dr. Tom Johnson ausgebildet hat. In The Power of Decision sagt uns der König der Könige: »Die modernen Denker wollen uns davon überzeugen, dass Gott sich in den Ruhestand begeben hat. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das Unendliche muss ein unendlicher Prozess sein.«
Wenn Sie die feuchtwarme Rüsselspitze des Elefanten berühren und sich dem geheimnisvollen Geist dieses Tieres ausliefern, verlassen Sie die äußere Ordnung und begeben sich in die innere Ordnung, wo Sie und das Tier eins sind. Das ist das Paradies der Liebe, in dem Himmel und Erde aufeinander treffen und der grenzenlose Prozess voll im Gange ist. Sobald Sie aus Ihrem Verstand heraustreten