Tierisch einfach. Amelia Kinkade
nonverbal Verbindung zu anderen Lebewesen aufnehmen können. Wie Dr. Mitchell es ausdrückt, funktioniert das Phänomen, nichtlokale Informationen zu erhalten, durch »phasenkonjugierte adaptive Resonanz«. So lautet die wissenschaftliche Definition. Puh! Mir gefällt »Resogenese« besser. Für unsere Tierkommunikation benennen wir diesen Begriff also um in »Resogenese« mit der Bedeutung, mit allen Lebewesen zu kommunizieren. In seinem Buch The Way of the Explorer definiert Dr. Mitchell Resonanz wie folgt:
Information wird nicht von einem Teilchen zum anderen übermittelt; stattdessen sind die Wellenaspekte der Teilchen auf irgendeine Art nichtlokal miteinander verbunden und »schwingen mit«, um die Korrelation ihrer Merkmale zu erhalten. Sie verhalten sich nicht wie Teilchen, sondern eher wie Felder, die sämtlichen Raum ausfüllen und von einem noch unerkannten Mechanismus in ihren Eigenschaften geleitet und geführt werden. Da die Gesetze der Quantentheorie nicht nur für subatomare Materie, sondern für jede Materie gelten sollen, deutet die Ausdehnung dieser allgegenwärtigen, miteinander verbundenen »Resonanz« an, dass die gesamte Natur in gewisser Weise wie Wellen, Felder und »Geist« ist.
In anderen Worten: Wir können von Tieren Informationen erhalten, indem wir wollen, dass unser Bewusstsein mobil ist und auf elektromagnetischen Wellen schwingt, anstatt uns als isolierte Teile in einem kalten, abgetrennten Universum zu sehen.
Hier ist ein Beispiel zum besseren Verständnis: Um effektiv zu navigieren und zu jagen, stoßen Fledermäuse Klangwellen in hohen Frequenzen in ihre Umwelt aus. Wenn die Klangwellen auf etwas stoßen, schwingen sie in Form eines Echos zurück. Die Fledermäuse hören das Echo und können daran nicht nur erkennen, wo es ist, sondern auch was es ist – vielleicht eine schmackhafte Fliege als Mitternachtssnack. Diese Klangwellen haben eine einzigartige Signaturfrequenz; sie unterscheiden sich durch ihre »Amplitude« und »Frequenz« – ihre Höhe und Geschwindigkeit. Fledermäuse müssen die Beziehung zwischen Frequenz und Phase erkennen, um das einzigartige »Bild« eines Objekts zu erhalten, und können es sehr schnell (schließlich trödeln Fliegen nicht herum). Nicht nur Fledermäuse, sondern auch Delfine und einige Arten von Walen wenden Klangwellen an. Auf einer breiteren Basis scheint sämtliche Materie eine einzigartige Signaturfrequenz auszustoßen – die nicht aus Klangwellen, sondern aus elektromagnetischer Energie besteht.
Mit dieser neuen Munition im Gepäck können wir übersinnliche Kommunikation als einen Vorgang neu definieren, der dem von Fledermäusen und Delfinen angewandten Klangwellenprozess ähnelt. Scheinbar haben Menschen ihr eigenes Markenzeichen, das elektromagnetische Wellen verwendet. Wir können diese Energie zwar nicht an irgendwelcher Materie in unserer Umwelt abprallen lassen, wie Fledermäuse es tun, um uns in der Dunkelheit zurechtzufinden, doch wir können Gedanken, Gefühle, Eindrücke und Erinnerungen aussenden und einfangen. Einige Wissenschaftler halten dies für ein latentes Attribut in der Evolution der menschlichen Rasse, das plötzlich überall auf der Welt in den Menschen aktiviert wird. Wir entwickeln uns zu Wesen mit einem sechsten Sinn.
Wenn Sie Ihre Fähigkeit, Resogenese zu entwickeln, entdecken und pflegen, wird ihre Anwendung zu einer erlernten Fähigkeit – nicht zu einem einmaligen Vorfall des Gleichschwingens, den Sie zufällig einmal erleben, sondern zu einer Handlung, die Sie bewusst im täglichen Leben üben und anwenden können, bis Ihre neue »Vision« klar und Ihr Sinn der »zweiten Sicht« scharf und zuverlässig wird. Durch Fleiß, Disziplin und Geduld können Sie Ihre neuen Werkzeuge formen und freudig ohne Angst benutzen. Halten Sie Ihren Geist für ein geparktes Flugzeug, das den Hangar nie verlassen kann – oder für einen Jet, der fliegen kann? Die übersinnliche Fähigkeit ist eine bewusste Entscheidung, die fest mit unserem Selbstbild und unserer Einstellung über uns selbst und unsere Grenzen verwurzelt ist.
Betrachten Sie Resogenese als ein cooles neues Spielzeug. Wenn Sie damit spielen, wird Ihre Denkfähigkeit sich neu organisieren, um die neue Technik unterzubringen. Eine andere gute Methode, Resogenese zu betrachten, ist durch den Vergleich mit einem Computer: Sie können zwei Programme nebeneinander auf einem Monitor öffnen. Genau das werden Sie mit den Tieren tun. Sie öffnen beide Programme gleichzeitig und spüren die Gedanken, Gefühle und sinnlichen Wahrnehmungen beider Körper gleichzeitig. Die meisten Menschen betrachten Tiere nicht als psychologisch komplizierte Wesen mit komplexem Gefühlsleben und umfangreichen Gedankenprozessen. Sie sind dazu konditioniert, Tiere als zweidimensionale Pappfiguren mit begrenzter Hirnfähigkeit zu sehen. Nun, Sie werden eine wundervolle Überraschung erleben. Wenn wir anfangen, sie als dreidimensionale Lebewesen zu sehen, und wenn wir die Tatsache respektieren, dass sie zwar anders sind als wir, aber nicht oberflächlicher, beginnt unsere Weltsicht sich zu ändern. Wenn wir es uns zur Aufgabe machen, das Bewusstsein der Tiere zu erkennen, laden wir den »Geist in der Maschine« ein, hervorzutreten und sich vorzustellen. Dieser »Geist« kann, muss sich aber nicht in Worten ausdrücken.
Tierlogos
Vergessen Sie nicht, dass übersinnliche Kommunikation in verschiedenen Formen auftritt. Manchmal werden Q-Formen als Worte gehört, die mit Ihrer eigenen inneren Stimme oder einer Stimme, die für Sie »fremd« oder so, als würde sie von »außen« kommen, klingt. Diese Fähigkeit wird Clairaudience (»Klares Hören« auf Lateinisch) genannt. Doch ich kenne keinen Begriff für das eigentliche Phänomen – für die »Stimmen«, die wir hören können, wenn wir unsere »Antenne auf ein Tier einstellen«. Aus diesem Grund habe ich das Wort »Tierlogos« erfunden. Wenn ein Papagei »orangefarbene Stange« ruft, hören Sie ein bestimmtes Tierlogos. Das griechische Wort Logos bezieht sich auf das große kreative Wort, die göttliche Manifestierte in der Schöpfung.
Vergessen Sie nicht: Es ist der menschliche Geist, nicht der des Tieres, der die tatsächlichen Wörter kreiert. Das menschliche Gehirn interpretiert die Gedanken des Tieres, indem es sie in Sprache, Bildern oder Lauten ausdrückt. Die Art, wie Sie intuitive Informationen erhalten, hängt von der Entwicklung Ihres Gehirns ab.
Ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten werden in neuronalen Netzen in Ihrem Hirn gespeichert, die wie Bäume aus glitzernden Ästen aussehen. Falls Sie Künstler sind, können die neuronalen Netze, die visuelle Daten enthalten, weiter entwickelt sein als diejenigen, die beispielsweise verbale Fähigkeiten beinhalten. Für Schriftsteller kann das Gegenteil der Fall sein. Ein Künstler könnte die Tiergedanken eher in Bildern sehen, während ein Autor oder Musiker sie eher in Wörtern hört. Wenn Sie Therapeut oder Krankenschwester sind, ist es möglich, dass Sie eher die Gefühle der Tiere aufschnappen, und sollten Sie Sportler oder Tänzerin sein, könnte es Ihre Stärke sein, die Wahrnehmungen im Körper des Tieres selber zu spüren. Als Arzt, Tierarzt oder Psychiater haben Sie eine Vielfalt an zerebralen Daten, auf die Sie zurückgreifen können, um den Zustand zu identifizieren, den Sie wahrnehmen und spüren.
So »hören« Sie vielleicht ein Wort, ohne das erwähnte Objekt zu sehen, oder Sie könnten ein Objekt »sehen«, ohne sein verbales Gegenstück zu hören. Es kann passieren, dass Sie mit einer Flut von Emotionen wie Frust, Trauer oder Angst überschwemmt werden, ohne verbale Erklärungen zu empfangen. Diese Veränderungen Ihres Bewusstseins sind die Höhenmarke, an der Sie ablesen können, dass Ihre »Antenne richtig eingestellt« ist. Und wenn mehrere Ihrer neuronalen Netze entwickelt sind, werden Sie möglicherweise derart mit Daten und Gefühlen bombardiert, dass Sie meinen, Sie würden viele Handlungen gleichzeitig ausführen. Während meiner Arbeit erhalte ich eine Flut von Eindrücken, die sich alle auf verschiedene Weise ausdrücken. Ich sehe, höre, fühle und spüre den tanzenden Zirkus der Stimulierungen. Das ist, weil ich eine Vielzahl von Talenten ausübe: Ich schreibe, rede, tanze, male, zeichne, spiele Theater und Klavier und arbeite als Beraterin. Da meine neuronalen Netze alle gleichermaßen entwickelt sind, haben die Daten viele »Kanäle« zur Auswahl, um die Frequenzen in mein Hirn strömen zu lassen. Viele von Ihnen werden ähnliche Erfahrungen machen, doch manche werden feststellen, dass ihre Intuition ein bestimmtes neuronales Netze bevorzugt, das besser ausgebildet ist als die anderen.
Dies ist im Wesentlichen die erste paradigmatische Veränderung, die wir annehmen müssen – eine neue Sichtweise mentaler Chemie, die es uns erlaubt, den menschlichen Verstand nicht nur als Radiostation anzusehen, sondern als ein Funkradio, das Mitteilungen aussenden und empfangen kann. Je bewusster wir uns des Erhalts intuitiver Informationen aus der Umwelt werden, desto