360 Kanada Träume. Christian Dose

360 Kanada Träume - Christian Dose


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Director bei Travelmarketing Romberg, der deutschen Agentur von Destination Canada. Limberg hat das Land mehr als 100 Mal bereist und war in fast allen Provinzen und Territorien. Seit 2015 bloggt er auf khllifestyle.de und berichtet natürlich viel über „seine" Destination. Dabei kommen auch die grandiosen Städte Kanadas nicht zu kurz, die zumeist die herrliche Natur vor der Haustür haben. ∙ www.khllifestyle.de

      Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard

      … ist promovierte Chemikerin und war jahrelang unter anderem als Executive Director R&D in der freien Wirtschaft tätig, bis sie ihrer Passion - der Begeisterung für Sprache und Worte - folgte und sich 2008 als freie Fachjournalistin, Autorin, Texterin, Redaktionsverantwortliche und Lektorin selbstständig machte. Seitdem ist sie als Freiberuflerin erfolgreich. Als leidenschaftliche Reisejournalistin, Wanderin und Beobachterin ist sie seit 2001 regelmäßig in Kanada unterwegs und dabei immer auf der Suche nach neuen Geschichten und Plätzen dieses großartigen Landes. Neben Kanada ist sie zudem auf Neuseeland spezialisiert. ∙ www.kopfwortewelt.de

      Nina Meuter

      … arbeitet seit 2011 als Travel Trade Manager für Destination Canada in Deutschland und ist Ansprechpartner für Reiseveranstalter und Reisebüros bei allen touristischen Fragen rund um Kanada. Die Begeisterung für das Land packte sie jedoch schon vier Jahre zuvor, als sie während ihres Studiums ein Praktikum in Toronto absolvierte. Seitdem hat sie auf etwa 30 Reisen Teile fast aller Provinzen und Territorien Kanadas kennenlernen können. Als großer Kanada-Fan gibt es auf ihrer Liste dennoch zahlreiche Plätze und Aktivitäten, die sie in diesem vielfältigen Land noch entdecken und erleben möchte. ∙ csp.canada.travel

      Nur Russland ist größer, kein Land hat mehr Küstenlinie, über sechs Zeitzonen erstreckt sich die Nation von Ost nach West, Temperaturen im Winter unterhalb von minus 30 Grad sind nicht selten, während im Hochsommer auch mehr als 30 Grad erreicht werden, dazu das größte Eisfeld der Erde außerhalb der Pole: Kanada ist das Land der Extreme. Von Nord nach Süd sind es 4634 Kilometer, von Ost nach West sogar 5514 Kilometer – und so groß das Land ist, so vielfältig ist es auch. Innerhalb von zwei Stunden Buckelwale und Schwarzbären sehen? Auf Vancouver Island kein Problem. Ebenso wenig, wie morgens in 365 Meter Höhe im Freien auf der Aussichtsplattform EdgeWalk des CN Tower in Toronto zu stehen und nachmittags durch die ruhige, liebliche Insellandschaft im Sankt-Lorenz-Strom zu paddeln. Und wer Geduld und Glück mitbringt, kann beim Goldwaschen am Yukon die Urlaubskasse aufbessern (oder gar zum Millionär werden). Diese Vielfalt macht Reisen nach Kanada so reizvoll und lässt viele Besucher immer wieder zurückkehren ins Land des Ahornblatts.

      Kanada, mit 9.984.670 Quadratkilometern fast so wie groß wie ganz Europa, bedeckt rund 40 Prozent der gesamten Fläche des Kontinents Nordamerika. 36,64 Millionen Einwohner verteilen sich auf 13 Provinzen und Territorien. Die Hauptstadt Ottawa liegt an der Grenze zwischen den Provinzen Ontario und Québec, größte Stadt ist Toronto. Knapp fünf Prozent der Einwohner sind der indigenen Bevölkerung wie beispielsweise den Inuit zuzurechnen, wobei der Anteil je nach Region stark schwankt. Mehr als drei Millionen Kanadier haben nach eigenen Angaben deutsche Wurzeln.

      Kanada gilt als liberales und zukunftsorientiertes Land. International genießt es hohes Ansehen und zählte zu den Mitbegründern der Vereinten Nationen (UNO) sowie der NATO. Das Land zählt zu den zehn wirtschaftlich stärksten Nationen. Die Rohstoffindustrie spielt eine finanziell bedeutende Rolle, auch wenn die Auswirkungen auf die Umwelt heftig umstritten sind. Bekannt wurde das Land auch als Austragungsort populärer Veranstaltungen, beispielsweise mit den Weltausstellungen 1967 in Montréal oder 1986 in Vancouver. Auch Olympia war gleich mehrfach zu Gast: 1976 in Montréal, 1988 in Calgary und zuletzt im Jahr 2010 in Vancouver.

      Seinen 150. Geburtstag feierte der Staat Kanada im Jahr 2017. Landesweit lockten zahlreiche Festlichkeiten, der Eintritt in die Nationalparks war kostenlos. Entsprechend reisten mit rund 389.000 Deutschen so viele Bundesbürger wie nie zuvor in Ahornland. Auch für die Zukunft wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Insgesamt zählt das Land im Jubiläumsjahr rund 20,8 Millionen Besucher aus aller Welt.

       Kanada und Deutschland im Vergleich

KanadaDeutschland
Einwohner36,5 Mio.82,5 Mio.
Lebenserwartung81,57 Jahre80,89 Jahre
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf44.550 USD45.077 USD
Fläche9.984.670 Quadratkilometer357.376 Quadratkilometer
Bevölkerungsdichte3,6 Einwohner pro Quadratkilometer231 Einwohner pro Quadratkilometer
Küstenlinie202.080 Kilometer2389 Kilometer
Höchster BergMount Logan (Yukon Territory) –5959 MeterZugspitze – 2962 Meter
Nationalfeiertag1. Juli3. Oktober
UNESCO-Welterbestätten1842

       Quelle: Statista, www.laenderdaten.de u.a.

      Stolze First Nations

      Die ersten Bewohner des weiten Landes erreichten Kanada wohl schon vor rund 30.000 Jahren. Erste Spuren menschlicher Besiedlung datieren auf die Zeit vor etwa 16.000 Jahren und wurden auf dem Gebiet des heutigen Yukon Territory entdeckt. Daher bezeichnen sich die indigenen Völker wie beispielsweise Indianer und Inuit stolz selbst als „First Nations". Schließlich besiedelten sie das Land schon lange vor den Europäern, die erst viel später nach Kanada kamen. Mutmaßlich gebührt den Wikingern der Titel der „ersten Europäer", die rund um das Jahr 1000 nach Christi im heutigen Newfoundland siedelten.

      Fest dokumentiert ist hingegen die Ankunft von Engländern und Franzosen im 16. Jahrhundert. Als „Entdecker Nordamerikas" gilt der italienische Seefahrer Giovanni Caboto (John Cabot), der 1497 das heutige Kanada betrat. Die Ansiedlung St. John’s auf Newfoundland wurde 1583 zur britischen Kolonie und ist damit sogar die älteste Stadt Nordamerikas. Französische Kolonialisten wiederum gründeten 1608 einen Handelsposten im heutigen Québec, so dass die frühe Geschichte des Landes geprägt ist von Kriegen zwischen den beiden Kolonialmächten. Am Ende behielten die Briten die Oberhand, 1763 zog sich Frankreich offiziell zurück. Aber der französische Einfluss ist bis heute spürbar. Fest verankert sind frankophone Kultur und Lebensart natürlich in den Provinzen Québec und New Brunswick, wo Besucher zuweilen mit Englisch nicht weit kommen, aber auch in anderen Städten. So gilt Winnipeg, Hauptstadt der Provinz Manitoba, als größte französische Gemeinde außerhalb von Québec. Ohnehin ist Französisch neben Englisch offizielle Amtssprache, so dass Formulare und Schilder im Regelfall zweisprachig sind.

      Als offizielle Gründungsdatum de Nation gilt der 1. Juli 1867, als sich New Brunswick, Nova Scotia, Ontario und Québec zum Dominion of Canada zusammenschlossen – bis heute wird dieser Tag als „Canada Day" landesweit gefeiert. Das Land ist eine Parlamentarische Demokratie (unter konstitutioneller Monarchie). Zwar unabhängig von Großbritannien, gehört Kanada dennoch weiter zum Commonwealth, so dass Queen Elizabeth II als Königin von Kanada offizielles Staatsoberhaupt der Kanadier ist.

      Beliebtes Einwanderungsland

      So wie schon in Anfangsjahren die Europäer das Land besiedelten, ist Kanada bis heute eines der beliebten Ziele zum Auswandern. Schon früh machten sich Menschen beispielsweise aus Deutschland, Irland und der heutigen Ukraine auf, um jenseits des Atlantiks ein neues Leben zu starten – in der Hoffnung, dort ihr persönliches Glück zu finden.

      Die Sehnsucht nach Abenteuer und Natur sowie vielleicht


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