360 Kanada Träume. Christian Dose
hier gehört für viele Reisende ebenso zum gefühlten Pflichtprogramm wie eine Tour in den Banff National Park.Long Beach ist die beliebteste Zone im Park. Bis zu 20 Kilommeter lange Strände laden zu gemütlichen Spaziergängen ein, während versierte Surfer dank der steten Brandung beste Bedingungen zum Wellenreiten vorfinden. Alternativ lohnen Wanderungen in den borealen, teils verwunschen wirkenden Regenwald, in denen die bis zu 800 Jahre alten Riesenlebensbäume umgeben von großen Farnen die Hauptattraktion sind. Von den beiden kleinen Fischerorten wie aus dem Bilderbuch - Tofino im Norden und Ucluelet im Süden - starten regelmäßig Bootstouren, wie sie unter schiedlicher nicht sein können: entweder zum Whale Watching auf dem wilden Pazifik oder gemütliche Fahrten im Clayoquot Sound, um Schwarzbären bei Ebbe zu beobachten.Der Pacific Rim National Park ist zudem ein Topziel für Trekking-Fans: Der 75 Kilometer lange West Coast Trail ist eine der schönsten Trekkingtouren. Rund eine Woche dauert das Abenteuer in der Natur.∙www.pc.gc.ca/eng/pn-np/bc/pacificrim/visit.aspx
5 Yoho National Park
Im Vergleich zu den viel besuchten Schutzgebieten in seiner unmittelbaren Nähe - Banff und Jasper National Park - ist der Yoho National Park schon fast ein beschauliches Plätzchen in den Rocky Mountains (siehe „British Columbia", Seite 104). Ein Spaziergang um den Emerald Lake lässt einem die Natur näherkommen, ebenso eine Wanderung zum Lake O’Hara. Imposant sind die die Takakkaw Falls.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/bc/yoho |
6 Cape Breton Highlands National Park
Mit seiner zerfurchten hügligen Küstenlandschaft ist der Cape Breton Highlands National Park so etwas wie das Aushängeschild von Nova Scotia (siehe „Nova Scotia", Seite 284). Viele Reisende fühlen sich an die schottischen Highlands erinnert. Der Skyline Trail an der Westküste zählt zu den schönsten Wanderungen des Landes. Abends finden geführte Touren mit Erzählungen der Ranger statt.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/ns/cbreton |
7 Kootenay National Park
Ebenfalls in den Rocky Mountains liegt der Kootenay National Park. Sehenswert ist vor allem der 35 Meter tiefe Marble Canyon. Zu den berühmtesten heißen Quellen des Landes zählen die Radium Hot Springs am südlichen Parkende. An einem Tag lässt sich der 1920 gegründete Park gut erkunden. Wichtig: Entlang des Kootenay Park Highway gibt es keine Tankstelle.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/bc/kootenay |
8 Gros Morne National Park
Die beliebtestes Attraktion von New-foundland ist der Gros Morne National Park, seit 1987 UNESCO-Weltnaturerbe (siehe „Newfoundland & Labrador“, Seite 264). Populär ist die Bootsfahrt auf dem Western Brook Pond, einem fjordähnlichen See mit hohen Granitbergen. Geologisch kommt dem Park hohe Bedeutung zu, da in den Tablelands die Erdkruste bis an die Oberfläche gekommen ist.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/nl/grosmorne |
9 Glacier National Park
Einer der schönsten subalpinen Bergpässe des Landes liegt im Glacier National Park in British Columbia. Bis auf 1130 Meter schraubt sich der Trans-Canada Highway am Rogers Pass in die Höhe. Berühmt ist der Park vor allem für seine blühenden Wiesen im Frühjahr und Sommer. Im Winter ist der Glacier National Park ein beliebtes Skigebiet und eine gute Alternative zu den Pisten rund um Banff.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/bc/glacier |
10 Kejimkujik National Park
Der zweigeteilte Kejimkujik National Park ist mit seiner Inlandssektion ein Paradies für Kanu-Freunde. Vom Boot aus können Fauna und Flora besser erkundet werden als zu Fuß. Der Park ist auch für seine mehr als 500 Petroglyphen, teils 4000 Jahre alt, bekannt - mehr Felszeichnungen der indigenen Bevölkerung finden sich nirgends sonst in Nordamerika.∙www.pc.gc.ca/en/pn-np/ns/kejimkujik |
Tierbeobachtungen
Eisbären sind die „Könige der Arktis” und eines der Sehnsuchts-Motive überhaupt.
Grizzly, Orca und Co. sind wohl die Höhepunkte schlechthin einer jeden Kanada-Reise. Im zweitgrößten Land der Erde erleben Reisende eine einzigartige und vielfältige Tierwelt. Und nicht selten sind Beobachtungen direkt von der Straße oder vom Strand aus möglich.
Wow-Momente in der Natur sind im ganzen Land quasi vorprogrammiert. So lassen sich beispielsweise Schwarzbären, Elche und Karibus selbst in stark besuchten Regionen wie dem Banff oder Jasper National Park individuell erleben. Noch bessere Chancen zum Wildlife Spotting hat derjenige, der spezielle Touren bucht. Die Auswahl an Ausflügen ist scheinbar grenzenlos, das Limit gibt wohl nur die persönliche Reisekasse vor. Zu den preiswerten Angeboten zählen Bootsfahrten rund um Vancouver Island zu Walen, Orcas und Schwarzbären. Deutlich teurer hingegen sind etwa Aufenthalte in speziellen Lodges, um Grizzlys im Great Bear Forest zu erleben. Ultimatives Erlebnis und entsprechend hochpreisig sind Reisen zu Eisbären in ihrem natürlichen Lebensraum, zum Beispiel in Churchill an der Hudson Bay.
Wichtig fürs Wildlife Spotting: Immer vom sicheren Auto aus die Tiere beobachten – niemals aussteigen. Und wer sie in der freien Wildbahn trifft, sollte bei Bären und Elchen mindestens 100 Meter Sicherheitsabstand wahren, bei Hirschen, Rehen und Schafen immerhin 30 Meter. Tiere zu füttern ist strengstens verboten und widerspricht dem Naturschutzgedanken!
Hinweis: Hier werden die beliebtesten Plätze für Tierbeobachtungen vorgestellt. Weitere Informationen und zusätzliche Links zu den beschriebenen Orten finden sich auch in Kapiteln zu den jeweiligen Regionen in der Sektion „Städte & Regionen“.
∙caen-keepexploring.canada.travel/things-to-do/exp/wildlife-viewing-canada#/?galleryItemId=200010178
∙de-keepexploring.canada.travel/what-to-do/natural-wonders
∙www.travelalberta.com/ca/things-to-do/nature-wildlife/wildlife-viewing
∙www.hellobc.com/british-columbia/things-to-do/parks-wildlife/bear-watching.aspx
11 Telegraph Cove & Victoria – Orcas im Blick
Sie sind so berühmt wie berüchtigt: Schwertwale gelten als die gefürchtesten, aber auch schnellsten und elegantesten Jäger des Meeres. Orcas, wie sie oft auch genannt werden, sind eine Wal-Art und stammen aus der Familie der Delfine. Die bis zu zehn Meter langen Tiere leben bevorzugt an Küsten in kühleren Regionen.
Und so bestehen rund um Vancouver Island besonders gute Chancen, Orcas zu beobachten. Angst braucht dabei kein Reisender zu haben: Der Begriff „Killerwal“ zielt auf seine brutal erscheinenden Jagdmethoden ab, nicht hingegen auf Angriffe auf Menschen. Ganz im Gegenteil: Bislang sind keine derartigen Vorfälle