Australien – New South Wales mit Sydney. Barbara Barkhausen
Avenues) am Ende der Halbinsel von einer Seite zur anderen durchstechen und den Weg damit zu einem Rundweg machen oder auch am Wasser entlang zurückgehen. In Mosman sowie in Old Cremorne an der Mosman Bay hält auch die Fähre und bringt einen zurück in die Stadt.
Auf der Stadtseite ist der Weg breiter, Grasflächen laden zum Picknicken ein, und an Silvester zelten Besucher hier oft schon die Nacht zuvor, um den besten Spot für das berühmte Feuerwerk in Sydney zu ergattern. Auf der Stadtseite befindet sich auch eines der schönsten Schwimmbäder der Stadt, der Meerwasserpool MacCallum, von dem aus man seine Bahnen (33 m) mit Blick auf die Oper und die Skyline der Stadt ziehen kann. Ursprünglich wurde der Pool von dem olympischen Schwimmer Fred Lane Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, doch er wurde schließlich nach dem Anwohner Hugh MacCallum benannt, der sich über Jahre um das Schwimmbad gekümmert hat, das von jedermann gratis benutzt werden kann.
Mosman Bay
Der kleine Leuchtturm an der Halbinsel
DPicknick in Cremorne Point
Direkt an der Spitze der Halbinsel und ganz in der Nähe des Fähranlegers befindet sich das Robertsons Point Lighthouse (auf diesem kleinen Abstecher sind auch eine Trinkstation, ein Toilettenhäuschen sowie ein Kinderspielplatz). Direkt über dem Leuchtturm erklärt ein Schild die einzelnen Punkte des Hafens und erinnert an die Anfänge der britischen Kolonisierung. Denn auch als Kapitän James Cook mit seinem Schiff Endeavour im April 1770 zum ersten Mal durch den Hafen segelte, nachdem er zunächst an der Botany Bay angelegt hatte, kam er an der Halbinsel Cremorne Point vorbei.
Das Robertsons Point Lighthouse ist nach einem europäischen Siedler benannt, der Anfang des 19. Jahrhunderts als einer der ersten dort Land besaß. James war der Vater von John Robertson, dem fünften Premier des Bundesstaates New South Wales. Abenteuerliche können bis zum Leuchtturm hinunterklettern, doch die Stufen sind eng und uneben – Vorsicht ist also geboten.
Blühende Weihnachtssterne
Direkt am Fähranleger, der neu gebaut wurde, nachdem ein schwerer Sturm den alten 2007 teilweise versenkt hatte, befindet sich ein kleines Café, Sophie’s Place, das nach seiner ursprünglichen französischen Besitzerin benannt ist, die in den 1990er-Jahren anfing, in Cremorne Point Kaffee zu verkaufen. Als sie 2008 nach schwerer Krankheit starb, wurde das Café ihr zu Ehren Sophie’s Place genannt.
Info
Lage: Cremorne Point ist nur 6 km oder 10 Min. Fährfahrt von der Innenstadt Sydneys entfernt. Die Mosman Ferry ist ein regelmäßiger Fährservice, doch ein Besuch der Halbinsel bietet sich eher am Vormittag oder frühen Nachmittag an, wenn das kleine Café an der Fähre noch geöffnet hat.
Anfahrt:
•Mit der Mosman Ferry: Cremorne Point ist die erste Haltestelle nach dem Circular Quay.
•Mit dem Auto: In Cremorne Point kann man kostenlos 2 bis 4 Std. parken, in den etwas weiter vom Fähranleger gelegenen Straßen sogar ohne zeitliche Begrenzung.
•Von der Haltestelle Wynyard in der Stadt fahren auch die Busse 180 und 225 nach Cremorne Point. Doch die Fährfahrt ist dem definitiv vorzuziehen.
Öffnungszeiten: Immer. Der Pool schließt jedoch in regelmäßigen Abständen zur Reinigung. Wer Silvester wegen des guten Ausblicks auf das Feuerwerk dort verbringen möchte, der sollte gut vorausplanen. Für Autos ist die Halbinsel am 31.12. gesperrt, doch per Fähre ist sie gut erreichbar.
Eintritt: Gratis. Die Fährfahrt kostet pro Fahrt rund 6 AUD, der Eintritt zum Pool ist kostenlos. An Sonntagen kann man kostengünstig für 2,50 AUD Fähre fahren.
Aktivitäten: Der im Text erwähnte Meerwasserpool lädt zum Schwimmen ein und im Café am Anleger kann man auf einen Kaffee, ein kaltes Getränk oder einen Snack stoppen. Auf dem Weg sind immer wieder Bänke, in Richtung Leuchtturm an der Spitze ist linker Hand ein netter kleiner Spielplatz. Auf dem Weg lohnt es sich, die Augen nach Papageien, Kookaburras, Eulenschwalmen und Eidechsen aufzuhalten.
Unterkünfte: Wer gerne ein wenig abseits des Getümmels der Stadt wohnen will, für den bietet sich die kleine Pension Cremorne Point Manor an, die ruhig gelegen ist und dabei doch nur 10 Min. von der Stadt entfernt liegt. Die Fähre geht bis in den Abend hinein regelmäßig. Auch Busse bringen einen zu den Geschäftsstraßen der Stadtteile Cremorne und Mosman oder bis in die Stadt (siehe oben). Direkt in Cremorne Point gibt es jedoch außer dem genannten Café kein Restaurant oder Geschäft.
•Cremorne Point Manor, hübsche Frühstückspension, 5 Min. zu Fuß vom Fähranleger entfernt, direkt am idyllischen Cremorne Point Reserve, 6 Cremorne Road, Cremorne Point, NSW 2090, Tel: +61 2 9953 7899, E-Mail: [email protected], www.cremornepointmanor.com.au
4. Spit to Manly-Walk: Natur mitten in der Stadt
Besucher trauen oftmals ihren Augen nicht: Nationalparks mitten in der Stadt! Dies ist eines der schönsten Merkmale Sydneys. Eine der lohnenswertesten Wanderungen führt in etwa drei bis vier Stunden von der Spit Bridge im Nobelvorort Mosman zum beliebten Badeort Manly.
Der Wanderweg von der Spit-Brücke im Stadtteil Mosman bis nach Manly ist ähnlich schön wie die Klippenwanderung von Bondi nach Maroubra, doch weitaus weniger bekannt. Der etwa neun Kilometer lange Wanderweg führt am herrlichen Hafen Sydneys entlang, mal gemächlich durch schön angelegte Uferlandschaften, mal etwas rauer durch Buschland, mal an imposanten Klippen entlang. Die Ausblicke auf das blaue Meer, Fähren und Boote, Klippen, blühende Bäume und Büsche machen die Strapazen der Wanderung wett.
Mitten in Sydney und doch mitten in der Natur ... Papageien und Kookaburras, Wasseragamen und vielleicht sogar mal eine Schlange lassen sich auf dem Spaziergang beobachten. Der Wanderweg startet am Ende der Spit Bridge, die den Stadtteil Mosman mit Seaforth und Clontarf verbindet. Diese ist leicht mit einem Bus erreichbar. Vom Ende der Brücke geht es die meiste Zeit direkt am Wasser entlang. Am North Harbour Reserve bietet ein kleines Café Erfrischungen, und am Endpunkt der Wanderung, in Manly, erwarten den Wanderer zahlreiche Cafés und Restaurants. Von Manly aus – dem Ort, dem gerne nachgesagt wird, dass er sieben Meilen von der Stadt entfernt ist, aber 1000 Meilen von allen Sorgen – kann man die Fähre zurück in die Stadt nehmen. Die Fahrt ist ein Erlebnis für sich und bester Ersatz für eine Hafenrundfahrt. Obwohl man mitten in der Stadt ist, empfiehlt es sich, ausreichend Wasser, Verpflegung und Sonnencreme mitzunehmen.
Ein Kookaburra oder auf Deutsch ein lachender Hans
Wasseragame auf dem Weg
Von der Spit Bridge, die einfach mit dem Bus von der Innenstadt aus zu erreichen ist, geht es immer an den Buchten am Nordufer entlang. Zwischen Fisher und Sandy Bay können aufmerksame Wanderer einen sogenannten aboriginal shell midden sehen. Ein midden ist quasi eine Muschelmüllhalde – ein Ort, an dem Aborigines – in diesem Fall der Cammeraygal-Clan – Muscheln gegessen und die leeren Schalen nach ihrem Mahl weggeworfen haben.
Nur wenige Schritte sind es von der Sandy Bay bis nach Clontarf, einem der exquisiten Vororte Sydneys. Der Wanderweg führt direkt über Clontarfs kleinen, beschaulichen Strand, der einst in die Geschichtsbücher eingegangen ist. 1868 wurde hier Prinz