Australien – New South Wales mit Sydney. Barbara Barkhausen
da die Kugel ihn genau im Kreuz seiner Hosenträger traf und somit abprallte. Der Prinz blieb unverletzt.
Ein Fischer am Forty Basket Beach – noch hat er keine 40 Körbe gefüllt.
Clontarf selbst lädt auch zu einem ersten Bad ein, denn hier ist ein Stück des Hafens als Schwimmbad abgegrenzt und somit haisicher. Die Angst vor Haien im Middle Harbour ist durchaus berechtigt, nicht nur weil die Schauspielerin Marcia Hathaway 1963 dort von einem Hai getötet wurde. Das dunkle Wasser und die vielen verzweigten Meeresarme sind ein wirklicher Anziehungspunkt für einige gefährliche Haiarten wie den Stierhai, und Clontarf gilt nicht umsonst unter Fischersleuten als Hotspot für Haie. Ab Clontarf wird der Wanderweg deutlich einsamer. Es geht durch Buschland, über Felsen und auf Klippen hinauf. Der kurze Abstecher hinunter zum Castle Rock Beach lohnt und nach der Abzweigung zum Grotto Point Lighthouse sollte man eine Reihe Aborigine-Felsgravierungen nicht verpassen. Ebenfalls ein Muss ist etwas später ein Schlenker hoch zum Tania Park und dem Aussichtspunkt Arabanoo, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den Hafen bzw. auf Manly hat. Der Aussichtspunkt ist nach dem Aborigine Arabanoo benannt, der am 31. Dezember 1788 auf Befehl von Gouverneur Arthur Phillip in Manly gefangen genommen wurde, damit die britischen Siedler mehr über die Ureinwohner lernen konnten.
Zurück am Wanderweg sind weitere Höhepunkte der Reef Beach, der früher einmal beliebter Treffpunkt der Nudisten und Naturalisten war, und der Forty Baskets Beach, wo Toilettenhäuschen und ein Gratis-Grill zu einem Picknick einladen. Am Forty Baskets Beach befindet sich auch ein eingezäuntes Stück Hafen zum Schwimmen. Der Forty Baskets Beach erhielt seinen Namen 1885, als Fischer nach einem erfolgreichen Fang 40 Körbe mit Fisch füllten. Diese wurden an australische Truppen geschickt, die nach ihrer Rückkehr aus dem Kriegsgebiet im Sudan in der Quarantänestation am North Head über Manly ausharren mussten, damit sie keine Epidemien ins Land einschleppten.
Nicht weit vom Forty Baskets Beach entfernt (jetzt geht es kurz auf der Straße weiter und über eine abenteuerliche Brücke) ist das North Harbour Reserve, bis das letzte Stück bis Manly dann mehr Spazier- als Wanderweg ist und vorbei an hübschen Villen des Stadtteils Fairlight führt.
In Manly selbst endet der Wanderweg am Fähranleger, von wo aus es zurück in die Stadt geht – doch wunde Füße hin oder her – hier muss der Weg noch einmal quer über die Halbinsel und durch die nette Fußgängerzone des Strandvorortes bis zum Hauptstrand Manlys führen. Denn der kilometerlange Sandstrand mit seinen berühmten Norfolk-Kiefern ist ein Blick, den jeder Besucher in Sydney gesehen haben muss.
Blick auf den Manly Beach und seine Norfolk-Kiefern
Der Castle Rock Beach
Info
Lage: Der Wanderweg ist im Norden Sydneys gelegen, rund 20 Min. Autofahrt von der Innenstadt entfernt. Eine Wanderkarte findet sich unter: www.manlyguide.com/wp-content/uploads/2009/12/scenicwalk.pdf
Anfahrt: Der Weg kann von Manly aus bestritten werden oder andersherum (wie im Text beschrieben) von der Spit Bridge aus. Beide Orte sind leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Innenstadt aus erreichbar.
•Mit dem Bus von der Innenstadt:
z. B. Wynyard Station zur Spit Bridge, Mosman: Bus 180 nach Manly von Wynyard Station, Carrington Street, www.sydneybuses.info
•Zurück mit der Fähre von Manly zum Circular Quay: alle 30 Min., unbedingt die alte „gemütliche“ Fähre nehmen und nicht das Schnellboot, damit sich die herrliche Küstenlandschaft nochmal in aller Ruhe vom Wasser aus anschauen lässt!, transportnsw.info
Öffnungszeiten: Grundsätzlich immer – doch nach einem Sturm oder starkem Regen sollte man vorsichtig sein und vor allem bis zu 3 Tage danach nicht im Meer schwimmen (wegen potenziell aufgewirbelter Schadstoffe).
Eintritt: Gratis.
Achtung: Der Weg ist nicht schwierig, aber gute Wanderschuhe, Wasser und Sonnenschutz (Sonnencreme und Hut) sind Pflicht. Wer unterwegs schwimmen möchte – aufgrund der Haigefahr im inneren Hafen bitte nur in den abgezäunten Bereichen.
Aktivitäten: An der Spit Bridge, in Clontarf, am North Harbour Reserve und in Manly gibt es Cafés und vor allem in Manly auch viele schöne Restaurants. Wer in Manly noch Ausdauer hat, kann sich eine Surfstunde am berühmten Strand von Manly gönnen. Manly Surf School, 93-95 North Steyne, Manly, NSW 2095, Tel: +61 2 9932 7000, E-Mail: [email protected], manlysurfschool.com
Unterkünfte:
•In Manly:
The Sebel Manly Beach, nettes Standardhotel direkt am Strand, 8-13 South Steyne, Manly, NSW 2095, Tel: +61 2 9977 8866, E-Mail: [email protected], www.thesebelmanlybeach.com.au
•In der Stadt in der Nähe des Fähranlegers Circular Quay:
The Rendezvous Hotel, in guter Lage im historischen Viertel der Rocks, 75 Harrington Street, Sydney, NSW 2000, Tel: +61 2 9251 6711, E-Mail: [email protected], www.rendezvoushotels.com
5. Ku-ring-gai Chase National Park: Der America Bay Track
Sydneys natürliche Grenze im Norden ist der wunderschöne Ku-ring-gai Chase National Park. Der Ku-ring-gai ist ein beliebtes Ausflugsziel für Heerscharen an Radfahrern. Der Park bietet aber auch vielfältige Wanderungen, Panoramablicke und versteckte Buchten und Strände.
Der Ku-ring-gai Chase ist Australiens zweitältester Nationalpark. Die etwa eine Stunde nördlich von Sydney gelegene Region ist eine beliebte Ausflugsgegend für die Städter, die gerne Rad oder Boot fahren und wandern. Wasserstraßen (Hawkesbury und Pittwater) ziehen sich durch den Park und kreieren versteckte Buchten und einsame Strände, die man sich oftmals nur mit Wasseragamen und anderen riesigen Echsen wie den Goannas teilt.
Für einen Tagesausflug empfiehlt sich ein Stopp am sogenannten Basin Track (immer den Schildern Richtung West Head folgen), der gleich am Anfang interessante Aborigine-Gravuren präsentiert. Der Weg selbst führt zum Basin und ist eine einfache, etwas über fünf Kilometer lange Wanderstrecke (etwa 2,5 Std. hin und zurück). Am Basin kann man baden und die hübsche Bucht erkunden und gegebenenfalls die Fähre zurück nach Palm Beach nehmen (wer mit Freunden unterwegs ist, könnte ein Auto an der Fähre parken und eines an der Straße nach West Head). Am Basin ist auch ein Zeltplatz, doch Essen und Trinken müssen mitgebracht werden.
Am Ende des Tracks belohnt diese Aussicht auf die America Bay.
Eine kürzere, etwa einstündige und ebenfalls besonders schöne Wanderung führt von der West Head Road ab zur America Bay. Schilder am Wegesrand kündigen sämtliche Wanderungen im Nationalpark an – am Eingang des Parks erhält man zudem eine Karte, wenn man die Gebühr für den Park begleicht.
Augen