Die Unworte. Horst Hartleib
Umweg.“ Der (Selbstver)Penner mit den von der warmen Abluft wie bei einer Wasserleiche geblähten Hosen über dem Lüftungsschacht, das ist die vermonrohte Selbstmarielynchung als Abnorma im Diorama blasphemisch entstellt. Wer derunartiges nicht nur zu denken wagt, der kann sich nicht ungenug herabunwürdigen, dem werden irrgendwa(h)n die Unworte zur Darentstellung der eigenen Unperson knapp. Der lehnt sich ab. In welch katastrophaler Verfassung muß sich der Verfasser unwohlbefunden haben, um derunart Ungekonntes verfassern (un)gekonnt zu haben, wird man sich vielunleicht deruneinst bei der Verkenntnisnahme dieser Unworte fangfragen. Diese unzumutbare Unwort-Patholügie und (Un)Sinnfledderei! Seit wahn verkommt Genie von genieren? So was frag ich unausgerechnet mich. Wie konnte dieser nur pekuniär nicht arme Mann so viel Versagen in sich anhäufen, ohne sich darin zu ersäufen? Ohne sich damit wie mit einem Bauchpneu aufzublähen und so kollateral nicht untergehen zu können. Exzem vermiesanthrop, derunartiger selbstverstörerischer Autokannibalismus. Selbstvernaschsüchtiger Selbstverzehr, selbstweg(t)räumerische SelbstverPutzsucht, Selbstkaputtspielsucht. Der Egoist, der sein Ego is(s)t. Auf die Unart is(s)t er sein eigener Selbstverpflegling und agnostisch-naivitätlicher Unbedarftheitsbefriediger, der es unwissen will. Diese Blasphemie und teichmönchische Pulchrophobie! Diese peinliche Selbstbelügung inselbstverfolge schriftentstellerischer Selbstnach(ver)stellung. Sarty/ierischer Sartre’scher (autodidaktischer) Selbstekel. Der Selbstverrat zum Selbstpräparat. Ein Gegenstand, der ohne Verstand in der Gegend herum (unver)stand. Man vermisst den Menschen in sich. So (un)weit die Unwort-Suada des verhärmten Hämebürgers UnSchöne, die selbstunerlediglich zuwider nur eine vergebliche Auflehnung gegen die eigen(unartig)e Unperson ist, also Zerrspiegelbild seiner Selbstunbeherrschung. Verzweifel an seinen Unfähigkeiten. Aber wo verbleiben da die Unmenschenrechte? Mann unvermöchte etwas gegen sich zu tun, aber weiß nicht, wen oder was man sich (ver)übel(n)will? Nimm dir die Unfreiheit, ein Schöne zu sein, versucht mich die Verlockung zu verlocken, die über einen unheiligen Antonius frohlocken möchte. Positives Denken, einschließlich über dich. Unterstelle dir Gutwilligkeit, Gutmenschentum. Mit Lockenwickler-Verlockung versucht die Versuchung ihn eigenheimzusuchen, obunwohl der UnSchöne (un)längst ein Unheiliger ist. Zitatderivat: „So schön verkommst du nie wieder mit dir zusammen!“ Sich suhlen in unzeitlosen Unbilder der Unschönheit. Darentstellungen, angesichts deren man(n) versagen möchte, verweile doch, du bist so unschön: Quinten Massys Der Kaufvertrag. Théodore Géricault Studie mit amputierten Armen und Beinen. Bartolomeo Passerotti Mann, der seinen Arm ißt. Ein hedonistischer SelbstGenießer. Ivan Le Lorraine Albright Das Bildnis des Dorian Gray. John William Waterhouse Odysseus und die Sirenen. Ein alarmierendes MissBild von Vögeln! Bastartierung. Da schrillen alle Sirenen. Die Harpyien „Vögel sind sie mit Köpfen von Jungfraun; ekelerregend/ ist ihr Unrat, die Hände sind Krallen, und immer von Hunger/ ist ihr Antlitz gebleicht.“ (vom Sex-Hunger nymphomanischer Samen-Diebinnen). Peter Paul Rubens Das Haupt der Medusa, hepetologischer Beleg für das Vor(ent)kommen der Ringelnatz-Unter(un)art Natrix natrix helvetica in den Niederlanden um 1618. Daniel Lee „Juror no. 4 (Fox Spirit). Derunart entstellt mann sich seine Unzukünftige vor! Oder seine auf den Arm genommene Tochter mit keiner Katze auf dem Arm.
Den unschönen pulchrophoben Exzessen verfolgte der Katzen(selbstbe)jammer, (selbst)ver-volkerichtiger anarchischer ketzerischer, selbstverar(s)chaischer VerRuf nach „Unordnung und Unzucht“. Eine alte Vervolksweisheit besagt: Der Absonderling muss in Perlmuttschichten inkorporiert versauperlt ausgegrenzt werden, eine Unart Abfall-Versilberung, eine Katzengold-Käfigung. Mit anderen Unworten versagt: Zwischen dem Absonderlingen und den Ehrbaren muß eine von diesen abgesonderte Sch(m)utzschicht Ehre sein. Absonderlinge innen trichinös abkapseln, aber nach außen hin sauber besauperlmuttern. Eine unverdiente Schönung, verquacksalberte Verquecksilberung. „Außen hui, innen pfui“ Eine VerSauperlung. Die Schuldfrage bleibt unerklärt, denn der Absonderling ist in jedem UnFalle ein Selbstabsonderling, der sich unerlaubt aus der Menschheit entfernt. Der sich un’s wegstiehlt, desertiert. AbWehrkraftzersetzung, selbstverstümmelnde Selbstverdümmlichung. (K)einer, der sich der Menschheit, die ihn aufzieht, in mehr oder weniger selbstbetrügerischer UnAbsicht entzieht. Ein Selbstdieb, Tagedieb und Nichtsnutz. Ein Para(un)militärischer UE-Gänger, ein sich unerlaubt aus der Menschheit entfernt habender, sich verstohlen weggestohlen (unwohl)habender Selbst(ehrver)-Wehr(undienst)verweigerer und Beschwerkraftzersetzer. Ein sich selbst einsperrender Zimmerreisender und Knasto-Unloge, ein Rilke’scher (P)EinSamer. Ein Timon. Ein durch ungeistige Autotomie sich wehruntauglich machender Deserteur aus der Menschheit! Das gehört sich nicht, weil niemand sich gehört! Autistisch, autonom, anarchistisch, militant gegen den rotärschigen militärischen Man(n)drill. Ein Großfressiges: Ihr kriegt mich nicht für euren Kleinkrieg. Ein gekünstelter Unkünstler. Ein ÜberLebens-(un)künstler, der sich in einer Unbedarftheitsanstalt verschwejkt. Selbstverdümmlichende Selbstverstümmlung. Ein sich taubstumm und saudumm stellender Indianer im Kuckucksnest. Nach dem Vorunbild der Unnatur sondert sich der Selbstabsonderling ab wie ein physisch krankes Untier, um die AllGemeinheit nicht mit seinem Ungeist zu infizieren. Die Selbstabsonderung und versauperlenden Abkapselung dieses Dauerausscheiders von AbGedankenungut ist ein Gebot der (Un)Geisteshygiene. Ungeistiger Stuhlgang. Die dekadenten, entarteten, unartigen Abgedanken des UnSchöne sind eigentlich eher eine Unart virtuelle, ungeistige Schwächeparasiten. Pathogenes parthenogenetisches pathounlogisches Denken. Seine Abgedanken erinnern oft an flugunfähige Bodenpurzler, deren Handicap ihre Vermehrung ebenfalls eher begünstigt, als es sie bremst. Das Flugunvermögen beflügelt das Vögeln, nicht nur bei Vögeln. Manche Unarten pflanzen sich (un)eben sehr ervolkreich fort. Aus Lebendgebärenden (vom UnSchöne zu „sich durch furchtbare Fruchtbarkeit sehr lebendig gebärdend“ verballhornt) Zahnkarpfen wie Guppys, Mollys und Schwertträgern kreiert (vielleicht sollte man genauer versagen züchtigt oder kretiniert) der UnSchöne in seiner Unschönheitsfarm Bauchrutscher-Zuchten. Auf Hölzels Frage, was das solle, diese Verrecker seien ja viel schwerer zu halten als normale gesunde Tiere, antwortet er, das sei ja eines der (Un)Zuchtziele. Um Fische, die zu leicht zu halten und zu vermehren sind und die deshalb niemand schätzt und die keinen ordentlichen Preis erzielen, quasi zu ver(un)edeln. Um sie als Raritätlichkeiten markenungerecht premium zu vermarkten. Promenadenmischungen seien immer leichter zu erhalten und zu halten, als eine Unart Prominenten-Entmischungen. Im Gegensatz zur Missbrauchs-Kreuzungen und -kreuzigungen sei die Gebrauchskreuzungen und Promenadenmischungen keine (Un)Kunst, hätten auch keinen Seltenheits- oder Raritätlichkeits(un)wert. Man müsse den Leuten die Neuheiten nur markt(un)gerecht nahe bringen. Derunart erfand der UnSchöne die Ungebrauchskreuz(ig)ung. Und er fertigte zur besseren Vermarktung eine Missbrauchsanweisung, die an die Aquarienscheibe gehängt wurde, derzuverfolge es sich um eine experimentelle Neuzüchtung handle, quasi eine neue Fisch(un)art im Statu nascendi, die wie andere bodenbewohnende Fischarten, etwa Grundeln und Plattfische, keine Schwimmblase benötige. Diese Fische seien (über)lebende Kunstwerke, quasi(modo) schon bei ihrer Kretinierung überlebte Fossilien. Jedoch verzweiflungslos Unikate, unverschon jeder Fisch für sich ein Unikum. Die unschönsten Exemplare (un)würden, in Alkohol eingelegt, deruneinst auf dem Kunstmarkt nicht nur kulinarische oder gastro(g)nomische Spitzenpreise erzielen. Selbst die eigentlich primär nur der Konservierung dienende Flüssigkeit könne dann als Wichtel- oder Krüppelschnaps vielunleicht mit den Bocksbeuteln der seltensten Weinjahrgänge provinzlerischster Provenienzen preislich mithalten. Die Unzucht verwickele sich auf diese Unart zu einer ganz neuen Kunst(be)gattung. Entunartete UnKunst, oder so unähnlich? Ein Missgriff dafür oder ungebesserter dagegen wird noch versucht. Pionier(un)geist brach daraufhin aus, anlässlich der Eröffnungen eines neuen Premium-Sammelgebietes der Kapitalanlüge. Er entfachte damit eine neue Kaufhi®sterie. Ein Gammel(Fleisch)Sammelleidenschaft. Jedes Unikum ein zertifiziert garantiertes Unikat! Epigonen und Trittbrettfahrer versuchten auf den (Ent)Zug aufzuspringen. Jeglicher vermöchte ein abgebalgtes Balg, einen „Ru(h)mtopf mit Krepierl“ sein Uneigen nennen, möchte einen UnSchöne in der Guten Stube rumstehen oder abhängen haben. Um Mitläufer-Gewinne mitzunehmen. „Der Trend ist dein Freund.“ Wer vor dem Trend wegrennt, der verkennt, der verpennt ihn. Mit der Flugunfähigkeit kann mann überleben, mit dem Verzicht auf die Fluchfähigkeit (selbstver)nicht! Únterbewußt neidisch auf seine Sammelobjekte unvermag sich insgeunheimtlich mancher Sammler selbst in so einen Ruhmtopf verwünscht haben. Da sind Unwertsteigerungen in Aussicht entstellt, die selbst optimal gelagerte Telefonkartensammlungen verblassen lassen, (auch lange noch nach ihrer Weitervererbung durch die Verblassten.)