Die Unworte. Horst Hartleib
besetzen müssen und können und dürfen. Das begann mit der Ausrottung der großen Predatoren (Fressfeinde), der Wölfe, Bären und großen Raubkatzen, damit der Mensch sie durch den Jäger ersetzen können musste. Das Abschießen dieser natürlichen Wilddiebe macht den Jäger unentbehrlich. Die menschliche Semispezies der Jäger ist so alt, dass sie über eine eigene (Aus)Weidmanns-Sprache verfügt. Damit die Raubtiere uns nicht länger berauben können, haben wir sie durch den Jäger und den Raubmenschen entsetzt. Und die Dezimierung der Fischotter und Raubfische entsetzt der Fischer. Und auch die ausgerotteten Parasiten wird der Mensch durch sich ersetzen müssen, und die ausgerotteten Krankheiten durch neue Ge- und Verbrechen, und nicht so weiter! Alle von ihm ausgerotteten Feindfaktoren wird er irrgendwie durch sich entsetzen müssen. Warum soll der alte Traum des Menschen, wirklich fliegen zu können, nur auf der Grundlage seiner unmittelbaren Fähigkeiten und nicht nur mittels technischer „Krücken“ in Vermissgestalt von Apparaten, nicht wahr werden? Oder war werden im Unsinne von gewesen sein, (Un)Geschichte werden. Mittels Bionik kann der Mensch der Natur alle Tricks abschauen und sie mittels Technik in der Unnatur substituieren. Prinzipiell is(s)t jedes Tier durch einen (Un)Menschen (v)ersetzbar. „Schluß mit unlustig! Schluß mit unschlüssig und überschüssig! Übelwollt ihr den tot-alen Krieg gegen Euch selbst? Gegen EuresgLeichen? Habt ihr Lust auf den Totalverlust?“ „Jaunwohl, mein Verführer!“ Der UnSchöne dachte daran, einen Flugmenschen zu züchten. Ein Mensch mit kurzen Beinen, vielleicht mit Federn, oder auch nach dem Vorbild der vierfingrigen Flughunde oder der einfingrigen Flugsaurier. Bei letzteren Modellen sind bis zwölf Meter Flügelspannweite drin. Er sah die Schöpfung derunart neu beginnen und sich selbst als einen (Jung)Pionier derselben. Er erinnerte sich, einen beinamputierten Invaliden gesehen zu haben, der auf einem etwa zehn Zentimeter hohen Holzpodest mit winzigen Rädern hockte, um sich durch Abstoßen mit den Händen gegen den Boden fortzubewegen, und beim Anblick dieses Mannes hatte er ihm gewünscht, fliegen zu können. Entstell dir eine (Un)Natur voller Untierarten vor, deren Vorfahren alle Menschen waren und dass alle öko-unlogischen Nischen der ausgerotteten Untiere mit Nachfahren des Menschen besetzt werden. Der Regenwurm der Zukunft mit menschlichen Vorfahren. Rudimentierung aller Wirbel, Steigerung des Kriechvermögens… Da tun sich wie UngeFalltüren oft unverhofft ganz neue PerspekUntiefen für ganz neue Fehlentwicklungen auf!
Ist es nicht merkwürdig, dass die Religion der Naturwissenschaften, indem sie andere Religionen wie die christliche zu ersetzen versucht, genau wie diese uns mit der Auffindung, Ausgrabung, Schöpfung immer neuer Monster zu irritieren versucht?
Aber das Scheusal UnSchöne verunfugt zum (Un?)Glück nur über sehr begrenzte Ressourcen und genug Ohnmacht und so bleiben die meisten der von ihm angeblich angeberisch gezüchteten und gezüchtigten Krüppel nur (Unver)Missgeburten seiner monströsen Ideen. So werden seine pulchrophoben Unwelten noch überwiegend von Phantasie(miss)- oder Vermissgestalten bevölkert. Man(n) (miss)brauchte Sponsoren! Was man allein unverschon für die Überlebensmittelindustrie alles erfinden könnte, ausreichende Skrupellosigkeit vorausentsetzt! Beispielsweise ein Nicht-mehr-schlacht-Vieh, das seine Schinken selber autotomiert, das wie eine Raupe oder ein Ringelwurm aussieht und bei Bedarf Segmente verbraucherfreundlich im Eigendarm unblutig abwerfen kann. Ein bedarfs(selbstun)gerechtes Unwesen, das (un)praktisch nur aus Kot und Kotletten besteht. Wie ein Regenwurm, dem man nach Bedarf ein mehr oder weniger langes Hinterteil abwerfen lassen kann. Wie eine Eidechse, die dem Fressfeind mit ihrem Schwanz das Maul stopft, damit sie sich in Unsicherheit (des Wartens auf die nächste Gefahr) bringen kann. Ein autotomes Ampu-Tier. Ein wollmi(l)chversautes Untier, das statt Eier zu (unüber)legen Segmente abwirft, die Fleischbüchsen-Größe und -Format haben und nur noch einge(d)e(c)kelt, zuge(b)löde(l)t und pasteurisiert werden müssen. Brave New World, mit braven Untieren. Es ist ein Jammer, dass ein derunartiges Talent wie das eines UnSchöne in einem Kaff wie Grau verkümmern und vergnomen muss, weil die (Un)Zeit für seine Untaten noch nicht reif ist. Weil Skrupel den (un)wissenschaftlichen Fortschritt be- und verhindern. Von wegen „Tierquälerei“, es wird die Abschaffung des Leidens sein, ihr Untierschützer! Für meine Unarten wird das (un)artgerechte Haltung sein. Die Unarten werden nicht länger un(art)gerecht gehalten, unterdrückt und verboten werden. Die Gerechtigkeit ist ja (unver)stets eine Artspezifische. Zitat W. Blake: „Das gleiche Moralgesetz für Löwe und Ochse ist Unterdrückung.“ Verkalauert: „Was dem Ochsen ziemt, ochsenziemert dem Löwen noch lange nicht.“ Das sich autotomierend selbstentfleischende Nutztier wird eine Unart Eichelwurm sein, augenlos und hirnlos, der sein Dasein fristet, indem er nur frißt und nach Bedarf Segmente abwirft. Das wird nicht so quälerisch sein wie diese (un-an)ständigen Geburten und Schlachtungen. Mit schlichteren Unworten: dieses Untier wird (im Gegensatz zu seinem Schöpfer) zu dumm sein, um seine Dummheit zu bemerken und unter ihr zu leiden. Bei der Ungelegenheit werden kollateral der verrufene Beruf des Schlachters und der geächtete des Schächters geschlachtet. Dieses AmpuTier wird ein besserer Futterverwerter sein, der für die Unwägbarkeiten geschlechtlicher Fortpflanzung oder platonischer Liebe keine Energie verschwendet. Es Würde sich nicht (unan)ständig in irrgend welchen Sehnsüchten und Existenzängsten selbstverzehren, Würde gegen venerische und platonische Liebeskrankheiten voll(an)ständig immun sein. Die artgerechten Bedürfnisse dieser Nutz(un)tierart werden identisch sein mit dem, was die Industrie von ihnen verlangt und diese Untiere können voll ihrer UnLust frö(h)nen. Auf Unschönheit verkommt es dabei nicht an. Das kann das unvorzeigbarste Verunzier(un)tier sein! Das ungehäutet orangehäutigste und anzüglich Schönheitspflege oranguntätigste, das bis auf das rein kulinarische Munden lassen auf alle Gefallsucht verzichten kann. Im Gegenteil, eine idiotounsinnkrasse Autopulchrophobie, ein (un)gesunder Selbstekel wird zuentsetzlich zur Autotomie motivieren. Das Leid und Elend der Massentierhaltung und Schlachtung wird damit Vergangenheit sein. (Mann kann ja eigentlich kein Blut sehen ohne Ohnmacht-Gefühl.) Bedarfsungerechtigkeit (un)würde durch Unbedarftheitsgerechtigkeit entsetzt, so der Fiesionär UnSchöne. Dadurch würden die gegenwärtigen widerwärtigen Nutztiere zu Unnutztieren. Aus der Unwürde der industriellen Nutztierhaltung würde Würde. Was hätte er sonst wollen gesollt? Auch der Mensch und seine Bedürfnisse können angepasst werden, das Hauptproblem dabei ist viel(un)leicht nur die Frage, an was. So wie diese Untiere dahinvegetieren, werden auch die VegetArier sie unbeunruhigt verzehren können. Wie ungewisse Vorunbilder will der Unhold und VerFührer UnSchöne das Schächten verbieten (und das zunehmend weggesperrte Schlachten wieder auf die Schlachtfelder freilassen), dann den Vegetarismus als Gesellschafts(un)ordnung einführen, um anschließend abschließend die Welt umzukippen(verbergern) zu versuchen. Es ist ja nicht so, dass das Indivi(eh)duum sich nicht opfern will, unsinniert der UnSchöne de-speck-tierlich. Aufopfern will es sich, wie ich, für eine geliebte Illusion. Für eine illusorische, von seiner Phantasie, Bedürftigkeit und Unbedarftheit illustrierte, illuminierte Geliebte. Es will sich nur der mutmaßlich eigenen, nicht der unmutmaßlichen, fremden, befremdenden Illusion aufopfern. „Ich will dienen.“ Einer Sache, oder wenigstens der Unsachlichkeit. Dienern und bedienen. Im (un)wahrsten Unsinne zerlegen, segmentieren will es sich für seine „(Un)Art Brut“, seine Unkunst oder Faulbrut, wie eine Bienen- oder Ameisenkönigin, für ein Werk oder Unwerk, für ein illusorisches Atlantropa speispielsweise. Für ein Kettenschloß Neuwahnstein. Warum also nicht ein Indivi(eh)du(d)um(m) zücht(ig)en, ein provokantes Früchtchen, das nur gegessen werden will? Unwürden wir nicht mut(un)willig unseren Fressfeinden mit unseren Körpern ungeradezu die Mäuler stopfen, wenn wir wie viele andere Früchtchen unsere Samen durch Gefressenwerden verbreiten könnten? Und damit das auf Fleischerei-Reklame makaber darentstellte, über seine Schlachtung und Verwurstung glückliche Schwein verendlich Realitätlichkeit werden lassen? Warum das Individuum nicht das Nicht-gegessen-werden-wollen vergessen lassen? Mehr als die notwendige „Einsicht in die Notwendigkeit“, einen Mehr(un)wert. Ein fruchtendes Indivi(eh)du(d)um(m), das den (Un)Sinn seines Daseins nur darin sieht, ge- und vergessen zu werden wie eine kernlos gezüchtete Frucht, damit sein kein Same weiterverbreitet werde, damit er weiterhin stumpfsinnig vegetativ dahinvegetieren könne, damit der Bedarf, der Markt, die Nachfrage die Reproduktion von SeinesgLeichen öko(g)nomisch (un)rechtfertige. Der UnSchöne wäre kein vollunanständiger Unmensch, wenn er sich mit seinen Untaten nicht auch am Menschen zu vergreifen niedertrachten würde, der eigentlich der Konsument seiner Unzuchten sein soll. Aber der Mensch wird ja auch vom Menschen konsumiert, insbesondere als Dienstleister/in, im Absonderlichen auch noch auf die eine oder andere Unart. Vielleicht rechnet sich