Tu’s doch einfach. Melanie T. Shetty
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TU’S DOCH EINFACH
Und endlich kannst du deine Fähigkeiten leben
Das kleine
Mutmacherbuch
von
Melanie T. Shetty
Melanie T. Shetty asserts the moral right to be identified as the author of this work.
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei der Autor
Fotograf: Christian Barthel
Model: Aline Nadig, Stefanie Müller
Cover: Vale Tpc, Argentinien
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Vorwort
Die Vorschläge und Anregungen stellen hier meine Meinung dar. Dennoch kannst nur du selbst entscheiden, ob die hier geäußerten Vorschläge und Ansichten auf dein Leben übertragbar und hilfreich sind.
Einführung
Wie oft habe ich den Satz schon gehört.: „Ich kann das nicht.“
Erstaunlicherweise höre ich das oft von Menschen, die ich für intelligenter, mutiger, kommunikativer, überzeugender und sogar tatkräftiger halte, als mich selbst. Also Menschen, in denen ich eine Menge unternehmerischer Qualitäten sehe.
Sie glauben aber fest daran, dass sie es nicht können. Deswegen ziehen sie es nicht mal in Erwägung. Und so nutzen sie nicht das volle Spektrum der Möglichkeiten, die sich uns unsere Gesellschaft bietet.
Angefangen von kleinen Dingen wie: „Kannst du bitte die Wäsche waschen?“ – „Nein, ich kann das nicht. Ich weiß nicht, wie die Maschine angeht!“ Für mich ist das dann immer ein: „Ich will nicht.“ Denn wo ein Wille ist, ist doch auch ein Weg, richtig?
„Ich kann das nicht“ – Was bedeutet das eigentlich wirklich? In den meisten Fällen doch nur, dass mir noch etwas Zeit fehlt oder oft fehlt auch die Erfahrung.
Genau hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn der Satz ist eben oft ein großer Bremsklotz, was die eigene persönliche Entwicklung angeht.
Denn wenn ich sage: „Das kann ich nicht“, dann ist das mir selbst gegenüber ein Killerargument. Ich denke dann nicht mal weiter darüber nach, schließlich kann ich es ja nicht und dagegen kann man eben nichts machen. Punkt! Diskussion beendet!
Dann steckt man fest.
Kann ich es wirklich nicht oder will ich es einfach nicht?
Weiß ich vielleicht nur noch nicht wie es richtig geht? Fehlt mir das Knowhow?
Müsste ich das, was ich noch nicht kann, vielleicht nur noch ein bisschen üben? Wie und wo könnte ich mit dem Üben anfangen?
Fehlt mir vielleicht einfach nur die Erfahrung?
Traue ich mich vielleicht nur noch nicht? Vor was genau habe ich Angst? Vor dem Scheitern? Vor der Anstrengung? Vor dem, was die anderen sagen könnten? Und will ich mich von meinen Ängsten beherrschen lassen?
Das sind Fragen, die man sich selbst stellen kann, wenn man sich selbst bei der Ausrede erwischt, dass man etwas „nicht könne“. Das erfordert natürlich ein bisschen gedankliche Flexibilität und auch Ehrlichkeit mit sich selbst. Es ist nicht einfach, sich solche Fragen zu stellen, aber es ist manchmal notwendig, wenn man weiterkommen will.
Wie ist das bei euch? Wo benutzt ihr es als kleine (oder große) Ausrede euch selbst gegenüber, etwas nicht zu können?
Ich weiß noch genau, dass meine Bekannte dies zu sehr vielen Dingen gesagt hatte. Ob es um eine Sache im Haushalt ging, oder in der Schule. Manche Sätze graben sich aber so tief in das Unterbewusstsein ein, dass man sie nie wieder loswird, z.B. „Mathe liegt dir nicht“, „Du bist unmusikalisch“ oder „Du bist einfach faul“. Als Kind saugt man dieses Erwachsenenwissen auf wie ein Schwamm und glaubt all dies. Wenn man sich ständig einredet, man sei schlecht in Mathe und man könne dies nicht, dann ist das auch so. Schon Gandhi hat einmal gesagt: „Der Mensch wird oft zu dem, was er zu sein glaubt.“
Traut man einem Kind viel zu, wird es an seine Fähigkeiten glauben und weit kommen; traut man ihm wenig zu, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Startlöchern stecken bleiben.
Bei mir war es so, dass ich einfach die Dinge immer gemacht habe. Ich muss dazu aber auch sagen, dass meine Eltern bei mir als viertes Kind auch nicht mehr so streng waren, wie bei den anderen. Ich hab es einfach immer alles getan. Ob in der Bäckerei gearbeitet, Zeitung ausgetragen, Wohnung bei der Oma geputzt – ja, man kann wirklich alles, wenn man will.
Natürlich gibt es auch hier gewisse Grenzen. Ich bin zum Beispiel mit Sicherheit ungeeignet, ein Auto zu reparieren. Schon allein all die Teile und das ganze Elektrozeugs – nein, dass könnte ich wirklich nicht. Aber so hat halt auch jeder seine Stärken. Es lohnt sich sie aufzuspüren.
Selbst wenn ich etwas probiere, und es halt eben nicht so toll klappt. Vielleicht klappt es dann beim nächsten Mal. Dann ist der Kuchen eben schief, schmecken tut er bestimmt trotzdem.
Denkt mal an eure Freunde, oder Kinder, jemand, der euch im Moment die größten Sorgen bereitet. Was kann er oder sie gut? Wo sind positive Ansätze? In der Kindheit entwickeln wir uns noch mit hoher Geschwindigkeit, der erste Eindruck kann morgen schon veraltet sein. Worte können einschränken, aber genauso gut stark und mutig machen. Anstatt mal zu sagen: „Das Abi schaffst du doch nie“, könnte man auch sagen: „Tu’s einfach, du schaffst es, wenn du hart genug dafür kämpfst und lernst.“ Und ich glaube, dann geht auch das Umfeld ganz anders mit einem um. Wenn man selbst anfängt, mehr an sich zu glauben, und die Dinge einfach mal probiert und angeht, dann ist es wie mit dem Korn im Acker: Mit der richtigen Mischung aus Sonne, Wasser und Dünger kann daraus eine Pflanze mit tiefen Wurzeln wachsen. Aber halt! Eines braucht es noch, den Glauben daran, dass der Samen gut und die ganze Mühe nicht umsonst ist!
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