Die Chefin. Sonja Becker
DANKSAGUNG
A
uf dem Cover steht nur ein Name der Autorin, aber dahinter steckt ein ganzes Team.
Mein tiefer Dank gehört aus vollem Herzen zuerst meinen Eltern, Alfred und Tina Schaer, die mich friedlich und natürlich erzogen haben. Sie haben mich losgelassen und in die Welt ziehen lassen, wo ich dann so intensiv meine Reise als weibliche Führerin antrat und sie sagten oft: "Du bist ja mehr in Amerika als bei uns!"
Großer Respekt gebührt meinen Mentoren, Martin und Gigi Sage, die mein "natural leadership" geborgen haben. Mit ihnen durfte ich 12 Jahre die Prinzipien von Leadership erforschen, lehren und weitergeben. Als ein besonderes Trio haben wir die Evolution für mehr Frieden und Liebe in der Welt angeschoben und das Beste aus USA und Europa vereint.
Kniefall vor meinen Männern: Uwe, Eckhard, Volker, Sebastian und Chéfe, wo jeder von Euch mir mit seiner Liebe als Fels in der Brandung zur Seite steht.
Ihr liebt mich und habt mir immer geholfen, meinen innovativen Weg zu begleiten und alle Kinder, Enkel, Kunden und Team zu erziehen und zu beschützen.
Es war nie leicht, aber dafür ist und bleibt es ein Abenteuer für uns alle!
Meinen 6 Kindern, Sebastian, Anneli,Christian Cyrill, Benjamin Moses, Konstantin und Joy danke ich, dass sie auch so neugierig sind wie ihre Mama, die das Familiensystem für die Welt geöffnet hat. Jederzeit bereit umzuziehen und egal, wer Euch groß zieht, ist willkommen.
Besonders tiefe Bewunderung für meine älteste Tochter Anneli, die mit einer Hingabe immer da war und all die intensiven Phasen mit getragen hat.
Dank an all die vielen Kunden, die ich wachrütteln durfte und die sich auch getraut haben zu ihren individuellen Talenten zu stehen und damit eine Selbständigkeit bauen. Das Neue Unternehmertum ist der Trend unserer Generation und Deutschland wird da noch viel bewegen.
Meine ganz besondere Anerkennung für das gemeinsame Lernen und Bauen der "innovativsten Firma Deutschlands" gilt meinem Wailea Team: Irene, Margit und Monika. Ihr habt so zur Stange gehalten und seid dadurch Frauen geworden, die echte Vorbilder für die Gesellschaft sind.
INTRO
J
acqueline Kennedy Onassis war ein aufgewecktes Kind. Schon im Alter von vier Jahren, auf einem Spaziergang im Central Park mit ihrer neugeborenen kleinen Schwester Lee und der Nanny, ging sie eigene Wege. Als Jackie sich verlief, entdeckte ein Polizist das allein herumlaufende Mädchen, und als sie ihn sah, sagte sie selbstbewusst: „Meine Schwester und meine Nanny haben sich verlaufen.“
Als Jackie Kennedy an der Seite ihres Mannes in das Weiße Haus einzieht, beschließt sie, das Gebäude zu renovieren und zu einem „Grand House“ zu machen. Leider ist kein Geld dafür da.
Die First Lady beschließt, es mit eigenen Mitteln zu bewegen. Und sie hat eine Idee: Sie will ihre eigene Vorliebe für Schönheit, Ästhetik und Geschichte einbringen und den Kindern das Weiße Haus lebendig zeigen.
Die Jungs sollen Geschichte erleben mit all den Dingen aus anderen Zeiten, die sie dort zu sehen bekommen. Die Mädchen sollen es schön und bewohnt finden, also müssen immer Blumen da sein und echtes Feuer in den Kaminen brennen. Das Weiße Haus soll einen Sinn haben und der soll wieder restauriert werden. Und diesen Sinn sollen alle Besucher und Kinder spüren und sehen. Jackie wehrte sich gegen das Dekorieren und betonte den Unterschied zum Restaurieren und sie wollte, dass alle vorherigen Präsidenten erlebbar werden. Sie selber liebte den Lincoln Room - er hatte all die Sachen von Lincoln, Dinge, die er angefasst hatte und die Stimmung war wie in einer Kathedrale, dieselbe Friedlichkeit und Andacht. Manchmal setzte sich Jackie alleine in das Zimmer und konnte richtig die Stärke von Lincoln spüren, als wenn sie mit ihm kommunizieren würde. Mit Jefferson hatte sie die größte Wahlverwandtschaft, doch Lincoln war derjenige, den sie liebte.
Dann wusste sie, dass jährlich etwa 2 Millionen Besucher durch das Weiße Haus wandern. Sie sind letztendlich die „Verursacher“ für die schnelle Abnutzung des Gebäudes. Allerdings erhebt sie keine Eintrittsgebühr, sondern produziert einen illustrierten Führer durch das Gebäude, den die Besucher für einen Dollar erwerben können.
Für Jackie war klar, dass jeder Besucher nach einer Besichtigung selbstverständlich zur Erinnerung diesen Ein-Dollar-Führer mit nach Hause nehmen will. In kürzester Zeit ist das Geld für eine aufwendige, nachhaltige Renovierung zusammen. Mit Hilfe der National Geographic Society wurde der Führer seit 1962 über 8 Millionen Mal verkauft. Jackie Kennedy fungierte als Herausgeberin.
EINLEITUNG
Unternehmen und Geschäfte sind wie Menschen. Sie werden geboren, wachsen und sterben. Dazwischen gibt es mehrere Lebensabschnitte: Die naive, neugierige, spielerische Kindheit. Die wilde Sturm- und-Drang-Jugend. Die erotischen Zwanziger. Die entscheidenden Dreißiger. Die vernünftigen und midlife-crisis-geschüttelten Vierziger. Und so weiter .... bis zu Alter, Weisheit und Tod.
So wie Menschen, Bäume, oder Geschäfte physisch und organisch wachsen, gibt es auch ein mentales Wachstum, das meistens unterschätzt wird. Als Kinder sind wir zum Beispiel auf alles neugierig. Es gibt nichts um uns herum, was nicht neu wäre. Je mehr wir kennen lernen, um so mehr nimmt die Neugier ab. Dafür werden wir auf andere Dinge neugierig: In der Pubertät auf das andere Geschlecht, später auf Selbstverwirklichung, auf Liebe, auf Geld, auf den Erfolg, oder auf Ruhm. Und es gibt immer eine Sache in jedem Leben einer Person, die sie immer beschäftigen, immer neugierig machen und tragen wird: Ihre Brillanz. Mit ihrer Verwirklichung wird ein Mensch immer die größten Erfolge feiern und den größten Genuss im Leben haben. Durch Neugier wachsen wir mental. So lange es Geheimnisse gibt, müssen wir dahinter kommen.
Mentales Wachstum
D
ahinter liegt allerdings die Erfahrung, die Erkenntnis einer unmittelbaren Wahrheit. Durch manche Erfahrungen werden wir im wahrsten Sinne ent-täuscht, desillusioniert, vielleicht sogar verbittert, melancholisch oder depressiv. Gewinnen wir die Neugier zurück, wachsen wir über uns hinaus. Wir entdecken Freude an dem, was wir tun, und erleben unser mentales Wachstum als Karriere.
Neugier ist die Triebfeder des mentalen Wachstums. Auf diesem Ansatz basiert unsere „Performance Scale“. Sie zeigt die verschiedenen Stadien im mentalen Wachstum an. Ob Individuen, Familien, Unternehmen, oder Organisationen: Immer befinden sie sich mental auf einer bestimmten Entwicklungsstufe. Man kann oft von den Gesichtern eines Individuums, von Angestellten in Unternehmen, oder von einer Fußballmannschaft ablesen, auf welcher Stufe sie sich befinden, sobald sie „Performance“ zeigen: Sind sie traurig, ängstlich, verkrampft, oder leidenschaftlich, von sich überzeugt, voller Enthusiasmus? Wenn wir die Neugier in Menschen wecken, werden sie mental wachsen. Und damit wächst auch Ihr Erfolg.
Die gleiche Art Wachstum gibt es in der Ökonomie. Ohne die Kenntnis vom mentalen Zustand eines Unternehmens oder Ihrer Unternehmungen wird sich nichts weiter entwickeln. Ohne das Wissen darüber, warum was nicht läuft, werden Sie auch nicht weiterkommen, um endlich schwarze Zahlen zu schreiben. Da unterscheidet sich ein Team im Unternehmen nicht von einer Fußballmannschaft.
Geschäfte leben – und wachsen.
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