Die Chefin. Sonja Becker

Die Chefin - Sonja Becker


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angeschlagenen Konzern wieder zum größten Verlagshaus Europas führt.

       Joanne K. Rowling, die vor „Harry Potter“ von der Sozialhilfe lebte. Und viele andere Frauen, die wir Ihnen vorstellen möchten.

       Was für einzelne Personen gilt, gilt auch für Organisationen. Die Teams mit der größten Energie haben den größten Erfolg. Mit emotionaler Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Liebe und anderen „weiblichen“ Ausprägungen wird unendlich mehr Energie freigesetzt als mit Autorität, Druck, Kommandos.

       „Männliche“ Chefs sind von Dominanzmustern geprägt. Sie sind geeicht, sich mit autoritären Mitteln Respekt zu verschaffen. Sie sorgen dafür, dass man sie nicht leiden kann. Welcher „Chef“ möchte wirklich so sein?

       Weibliche Chefs im modernen Sinne sind Persönlichkeiten, die man einfach nicht enttäuschen will: Mehr Coach als Manager. Ihr Ziel definiert sich weniger in Zahlen als in Zufriedenheit.

       Dann stimmen die Zahlen von selbst. Coache dienen in Demut, Dankbarkeit und Verantwortung dem Ziel und gehen dem Team mit gutem Beispiel voran: Was im Sport die Trainer sind, ist im Business die „Chefin“ - Leiter und Lenker.

       Sie wird geachtet und geliebt und bereitet sich selbst damit die größten Erfolge. „Macht“, sagt Christiane zu Salm, „bedarf natürlicher Autorität. Frauen wissen das. Und weil sie das wissen, ist die Macht bei ihnen in guten Händen.“ Na dann... gute Macht.

       Wie man eine „Chefin“ wird, davon handelt dieses Handbuch - und davon, wie sie mit ihren Fähigkeiten das Business von morgen bestreitet. Nie in der Evolution ist es Frauen in diesem Maße möglich gewesen, Erfolg zu haben, Teams zu führen und eine große Karriere aufzubauen wie heute.

       Was geschieht, wenn Business nicht mehr Krieg bedeutet, sondern Spiel? Es ist der Beginn Ihrer Karriere. Von den Anfängen, der Vision und den Ideen über den täglichen Trott bis zu höchster Inspiration, Innovation und Kreativität. Davon handelt dieses Buch. Ein Handbuch für die „Chefin“. Für Sie.

       MÖGE DIE MACHT MIT IHNEN SEIN.

       Quellen:

       Pease, Allan & Barbara. Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken.

       Pease, Allan & Barbara. Warum Männer lügen und Frauen immer Schuhe kaufen.

       IHR WEG

       „Viele Menschen bekommen nicht, was sie wollen, weil sie nicht sagen, was sie sich wünschen.“

       Madonna, in: SEX

       Was soll ich tun?

       Also... was ist Ihr Ziel? Wie sieht Ihre Karriere aus? Ihre Leidenschaft? Ihr Leben? Keine leichten Fragen. Aber der richtige Weg. Es gibt kein Glück. Sobald man es erreicht, wird man unglücklich. Aber es gibt Zufriedenheit. Wenn Sie diese Fragen leicht beantworten, können Sie zufrieden sein.

       Zufriedenheit „erlangt“ man nicht. Viele Menschen gehen irgendwelchen Verpflichtungen nach und glauben, dass sie eines Tages ihr Glück erreichen. Andere Menschen glauben, eines Tages werde der Sinn ihres Lebens deutlich. Eines Tages... warum nicht gleich? Es kommt darauf an, hier und jetzt zufrieden zu sein.

       Das wahre Glück besteht darin, seinen Leidenschaften nachzugehen. In diesem Moment lebt man sich in jedem Moment.

       Zufriedenheit besteht nicht darin, den Sinn des Lebens zu finden, sondern sich lebendig zu fühlen. Hier und Jetzt.

       Dafür haben Sie zwei Mittel: Zeit und Geld. Vergessen Sie den Gedanken, Sie hätten keine Zeit.

       Vergessen Sie den Diskurs, dass Geld nicht glücklich macht. Sie haben alle Zeit der Welt, wenn Sie Ihr eigentliches Ziel verfolgen. Das bedeutet: Ihre Leidenschaft zum Leben machen. Dann bekommen Sie auch alles Geld der Welt. So einfach ist das. Und doch so schwer.

       Wir alle haben einen Auftrag. Nämlich genau den, das Beste aus unserem Leben zu machen. Wir alle haben etwas Einzigartiges in uns: Unsere individuelle Brillanz. Diese beiden Gedanken führte schon der geniale Immanuel Kant in dem Satz zusammen: „Jeder Mensch ist Zweck an sich.“ Mit „Zweck“ ist „Ziel“ gemeint. Jeder Mensch ist demnach ein Ziel. „An sich“, weil es einzigartig und unantastbar ist. Denn niemand darf andere zu seinem Zweck machen, also andere Menschen als Mittel zum Zweck benutzen. Das ist der Grundgedanke der Aufklärung, dem „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ (Kant). Wer an diesem Punkt anlangt, wo das Ziel klar ist, hat sich entschieden, sein eigenes Leben zu führen. Dann stellen sich neue Fragen. Auch hier hat Kant die Grundfrage parat. Sie lautet: „Was soll ich tun?“ Sie ist die Grundfrage der Ethik. „Ethos“ bedeutet „Haltung“.

       Die ersten kleinen Schritte

       W

       ir alle arbeiten, um zu leben. Aber was? Die Zeit, in der wir unser Geld verdienen, bestimmt unsere Lebensqualität. Wer in seinem Leben seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht und dabei Geld verdient, hat zu einer Haltung, zu sich selbst gefunden.

       Diese Menschen dürfen sich zu den glücklichsten zählen. Man merkt das an ihrer Energie und ihrer Lebendigkeit. Kein noch so schöner und langer Urlaub, keine Weltreise gibt einen solchen Kick, wie die Berufung zum Beruf zu machen. Wer seine Karriere mit seinem Traum verbindet, genießt nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg dorthin. Stellen Sie sich vor, Sie beschäftigen sich den Rest des Lebens nur noch damit, was Sie am liebsten tun. Ein Leben in Aktion, auf Wolke Sieben - nach Kant Ihre heilige Pflicht!

       Viele Menschen kennen ihr Ziel, wissen aber nicht, wie sie es anstellen sollen, dorthin zu gelangen. Zu weit liegt es entfernt, und vor einem liegen nur Stolpersteine und Hindernisse, die einen davon abhalten. Sie müssen erst mal was erledigen. Sie sehen das Ziel vor lauter Problemen und Alltäglichkeiten nicht. Sie verlieren es wieder aus den Augen. Was sie nicht sehen, ist das, was unmittelbar vor ihnen liegt: Der erste Schritt. Um ihn zu machen, muss man sich den ganzen Weg vom Ziel zurück denken.

       Sie müssen auf den Weg kommen. Das griechische Wort für „Weg“ ist „Methode“. Es gibt nur einen richtigen Weg: Den eigenen. Um ihn einzuschlagen, muss der Ausgangspunkt klar definiert sein. Dafür haben wir eine eigene Landkarte entwickelt: Die „Performance Scale“. Wir gehen davon aus, dass ein Mensch genau so viel leisten kann, wie es seinem Stadium im mentalen Wachstum entspricht. Um zu wissen und zu erfahren, wo man als Individuum steht und wie es weiter nach oben geht, haben wir „Lebe Deinen Traum“ geschrieben. Um zu begreifen, wie Ihre Existenz ein Riesenerfolg wird, wie Sie Heldin Ihrer eigenen Biographie werden, reiht sich die „Performance Scale“ analog zu den folgenden Kapiteln auf. Und selbst, wenn Sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehren wollen, viel Geld zu verdienen... wenn Sie Ihren Weg gehen, kommt es fast automatisch.

       Sie können anhand der beschriebenen Situationen nachvollziehen, ob Ihnen dieses Stadium in der Entwicklung Ihres Geschäfts bekannt vorkommt und jeweils erfahren, wie es dort weitergeht: Von den Werten, die man für sich aufstellt, bis zum Service, in den man für andere geht. Es gibt allerdings kein Entrinnen: Jedes einzelne Phänomen wird in einer Geschäftsentwicklung durchlebt, jede Karriere ist auf diesen Stufen aufgebaut, jede Entwicklung ist eine Sprosse auf dieser Leiter. Und jedes Mal, wenn Sie in ein neues Stadium eintreten, ist es besser und wird es schwieriger. Es ist etwas anderes, ob Sie sich um die Organisation Ihres Alltags kümmern, Kunden finden, Teams zu selbstorganisierenden Einheiten entwickeln oder Dienst an der Menschheit tun müssen.

       Unternehmertum bedeutet, Ihren Traum


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