Polsprung. Hans J. Andersen

Polsprung - Hans J. Andersen


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Erdumwälzungen, die gewöhnlich nur nach etlichen Jahrtausenden geschehen, war die neueste Entdeckung, dass es nicht nur Naturgesetze der Kausalität gibt - mit denen Naturwissenschaftler bisher ausschließlich arbeiten - sondern auch Gesetze der Finalität, genannt Zeitprogramme. Die Erde, das Sonnensystem einem Computer vergleichbar? Eine gänzlich neuartige, erregende Perspektive, dennoch nur neu für uns, da offenbar schon frühe Pharaonen davon etwas wussten, wie er in „Am Anfang war die Zahl“ beschrieben hat.

      Einführung

      Unter Polsprung versteht man eine plötzliche Verlagerung der geographischen Pole der Erde. Die Pole „springen“ sozusagen in eine neue Lage. dass solche Umwälzungen in der Erdvergangenheit öfters vorgekommen sind, wird zunehmend als geologische Tatsache anerkannt, wenn auch die Ursachen umstritten sind. Warum ist es heute für alle Menschen, die sich geistig neu orientieren und die wesentlichen Zukunftsperspektiven erkennen wollen, so wichtig geworden, mehr über das Polsprungproblem zu erfahren?

      Die neuesten wissenschaftlichen Forschungen gerade auch aus der Weltraumtechnik und der Astronomie ebenso wie die eindringlichen Zeugnisse aus dem Bereich der Präkognition besagen, dass es sich hier um ein gerade für unsere Zeit wichtiges Problem handelt und dass es keineswegs abwegig ist, sich mit solch einem Thema zu beschäftigen.

      Große Umwälzungen bereiten sich auf unserem Planeten vor, wie man aus vielerlei Anzeichen in der Natur erahnen kann. Unser Planet ist keine feste Größe mehr, auf dem sich seine Bewohner sicher geborgen fühlen können. Seit einer Reihe von Jahren sind die Störungen des natürlichen Gleichgewichts immer offenkundiger geworden: Wirbelstürme und Unwetterkatastrophen nehmen immer mehr zu, Klimaschwankungen verstärken sich, viele Länder leiden unter anhaltender Dürre und die Wüsten breiten sich ständig weiter aus. Das alles kann nicht nur auf Umweltverschmutzung und andere Eingriffe des Menschen in die Naturordnung zurückzuführen sein, wenn auch und vor allem die Auswirkungen von Atomversuchen nicht zu unterschätzen sind. Auch nimmt das erdmagnetische Feld deutlich ab, was ein Vorzeichen des nahenden Polsprungs sein kann, den die Wissenschaftler im Augenblick eines völligen Zusammenbruches des Magnetfeldes erwarten. Die feste Erde selbst gerät zunehmend in Unruhe. Die Erdbeben haben besorgniserregend zugenommen, so dass noch schlimmere tellurische Erschütterungen für die nahe Zukunft befürchtet werden müssen.

      Warum geschieht das alles? Wegen unserer Eingriffe in die Schöpfungsgesetze durch Spaltung des Atoms und Auslösung gefährlicher Kräfte? Wegen der Verseuchung des Planeten in der Luft, in den Gewässern und im Erdboden? Wegen einer zunehmenden Auflösung sittlicher und religiöser Werte, so dass die Menschheit im Übermaß dem Materialismus und Egoismus verfällt und einem „Krieg Aller gegen Alles“ entgegensteuert? Weil sich Völkerkarma angehäuft hat, das in einer Endzeit negative Energien entfesselt? Meine neuesten Forschungen über Völkerkarma scheinen dies tatsächlich zu bestätigen.

      So steuern wir nach kosmischer Gesetzmäßigkeit in eine Periode von Umwälzungen hinein, ähnlich wie schon einmal vor fünf Jahrtausenden, als große Zyklen einander abwechselten.

      Deshalb könnte unser Planet in einen Umbruch hineintaumeln, der die Naturordnung ebenso ergreift wie das Geistesleben, und darum könnte es auch wieder zu einem Polsprung kommen!

      Genau das scheint der Punkt zu sein. Wir haben es gleichsam mit zahlreichen Anzeichen einer schleichenden Krankheit zu tun, welche Menschheit und Erdenwelt befallen hat. Zweimal - in den beiden Weltkriegen - kam die Krankheit schon zum akuten Ausbruch, und inzwischen wurde die Gefahr einer Selbstzerstörung unseres Planeten erschreckend groß. Nun aber kommen die Krankheitssymptome in der Natur, von denen bereits die Rede war, hinzu. Wie soll das einmal enden? Steht der Inbegriff endzeitlicher Schreckensbilder, der „Weltuntergang“, vor der Tür?

      Das wird von mir entschieden verneint. Aber jede Krankheit bedarf des Arztes und einer Therapie. Ehe an Heilung gedacht werden kann, muss eine gute Diagnose gestellt werden. Was ist das für eine Krankheit, die Menschheit und Erde befallen hat, nach welchen Gesetzmäßigkeiten läuft sie ab? Wie äußert sich die zu erwartende Krise, welche naturgesetzlichen Prozesse laufen dann ab? Was wird in entscheidungsvoller Zeit zu tun sein, um den vom Fieber geschüttelten Patienten zu retten? dass eine „Reinigung“ der Erde notwendig ist, hat sich herumgesprochen. Dazu gehören die erwähnten Erdumwälzungen.

      Auf viele solcher aktuellen Fragen vermag eine rein naturwissenschaftliche Betrachtungsweise natürlich keine befriedigende Antwort zu geben. Der Stand der wissenschaftlichen Forschung reicht noch nicht aus, um eindeutige Zukunftsprognosen über einen kommenden Polsprung machen zu können.

      „Polsprung“ ist ein anerkannter Begriff der Geowissenschaft. Den Begriff „Polwende“ habe ich geprägt und in die Diskussion gebracht, seit vor genau zwei Jahrzehnten die erste Auflage von „Polsprung und Sintflut“ erschienen ist. Was das Besondere an einer Polwende ist, lesen Sie hier - aber schon Plato wusste darum, er hat nur diesen Ausdruck noch nicht gebraucht.

      Meine Forschung über „Naturgeschichte von Atlantis“ hat langfristig die Krisenpunkte offenbart, die solche Erdumwälzungen begünstigen können, und so bin ich in der Lage, Zeitbestimmungen zu treffen. Aber zum Auslösen eines Erdkippens gehören andere Kräfte und vor allem Ursachen, die außerhalb der Erde zu suchen sind. Nicht im Erdinnern liegt der Schlüssel, das alles zu begreifen.

      Hier, wo die Naturwissenschaft trotz großartiger Erfolge der Raumfahrt und leistungsfähiger Teleskope im All noch immer an ihre Grenzen stößt, kann uns die Geisteswissenschaft weiterhelfen, um brauchbare Informationen über die Zukunft zu gewinnen. Das ist einer der Gründe, warum ich als Psychologe mich so eingehend mit diesem Problem auseinandergesetzt habe. Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich mit der Frage des Hellsehens, der Präkognition, also der Zukunftsschau. Ich muss hier als bekannt und erwiesen voraussetzen, dass dieses Phänomen existiert, zumal eine Reihe hervorragender Forscher darüber grundlegende Erkenntnisse vermittelt haben und seit einiger Zeit eine Vielzahl von Kongressen im In- und Ausland darüber abgehalten werden.

      Mein eigener Forschungsbeitrag beruht nun auf folgender Methode: Zunächst habe ich die mir erreichbare Literatur gesichtet auf Aussagen über zukünftige Ereignisse von allgemeiner und überpersönlicher Bedeutung. Zu einem Teil geht es dabei um Völkerschicksale und kommende geschichtliche Entwicklungen. Ein Maßstab zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Personen mit PSI-Begabung ist bekanntlich, wie gut deren Voraussagen auf bereits eingetretene Ereignisse zutrafen. Seher wie Nostradamus und Edgar Cayce sind dadurch berühmt geworden.

      Kurzfristige Sensationsmacherei der letzten Jahre widerlegt sich meistens selbst dadurch, dass die Ereignisse nicht eingetroffen sind. Ich habe auch bei Datierungsversuchen mehrfach Schiffbruch erlitten - aber es waren Hypothesen, die ich inzwischen verbessern konnte. Mein Motto: Erkenntnisfortschritt ist ein mühsamer Weg vom gröberen zum geringeren Irrtum. Falls Sie frühere Auflagen von „Polsprung und Sintflut“ lasen, werden Sie meine Fortschritte zu würdigen wissen - so hoffe ich. Niemals habe ich aber die drei finsteren Tage datenmäßig angekündigt, vielmehr ging es mir darum, Vorereignisse zu den Hauptereignissen der Wende aufzudecken. Was alles dabei herausgekommen ist, und was alles danach noch folgt, lesen Sie in auf den folgenden Seiten.

      Darüber hinaus gibt es aber auch eine größere Anzahl von Zukunftsaussagen auf medialer Basis, die sich auf kommende Naturereignisse außergewöhnlicher Art beziehen. Weil hier die Vergleichsmöglichkeiten mit ähnlichen Ereignissen früherer Zeiten weitgehend fehlen, habe ich die Methode benutzt, die Angaben verschiedener Seher miteinander zu vergleichen, ob und wieweit sie miteinander übereinstimmen. Die Schau eines Einzelnen kann durch unbewusste Erwartungen verfälscht sein. Wenn aber mehrere Seher über ein konkretes Zukunftsgeschehen dasselbe aussagen, dann sollte man solche Hinweise auf unsere Zukunft ernst nehmen und prüfen, wie solche Geschehnisse wissenschaftlich erklärt werden können - z. B. durch eine Polsprung-Theorie.

      Überwiegend handelt es sich dabei nach meinen Feststellungen um Visionen über Erdbeben, Sturmkatastrophen, Überflutungen größerer Gebiete, sogar geologische Veränderungen größeren Ausmaßes. Besonders häufig wird eine große Finsternis erwähnt, die drei bis vier Tage andauern soll. Als sich dazu verschiedene Jahreszeiten herauskristallisierten, erkannte ich, dass es sich


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