Der arme Trillionär. Georg Ransmayr

Der arme Trillionär - Georg Ransmayr


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Antiquitäten besessen, die er an den ägyptischen König Farouk verkauft haben soll, über dessen Erotik-Sammlung bis heute gerätselt wird.19 Bosel soll außerdem der letzte Besitzer des berühmten Hortensia-Diadems gewesen sein, das Napoleon Bonaparte einst seiner Stieftochter Hortense de Beauharnais geschenkt hatte.20

       Georg Ransmayr Wien, im Juni 2016

      Anmerkungen

      Interview mit Julie Marks, 17. 2. 2012.

      Bosels Vorname ist in späteren Jahren oft mit einem langen „i“ geschrieben worden. Die ursprüngliche Schreibweise bestand aus einem Sigmund ohne „e“ wie bei Sigmund Freud.

      Franz, Siegmund Bosel, 37 f.

      Canetti, Masse und Macht, 206.

      Wahl, Die Könige der Inflation, in: Joachim Riedl (Hrsg.), Wien, Stadt der Juden, 238 ff.; Kraus, Die Fackel Nr. 632 (1923), 150.

      Berliner Tageblatt, 14. 11. 1926.

      Dörmann, Jazz, 27 ff.; Schneider, Felix Dörmann, 345.

      Interview mit Martha Genée, 14. 12. 2011; Franz, Siegmund Bosel, 12; Die Börse, 11. 11. 1926.

      Habe, Eine Zeit bricht zusammen, 15; Die Stunde, 22. 7. 1923.

      Die Börse, 11. 11. 1926.

      BANB, 655/​1925 Bankhaus Bosel: Rekapitulation der Effektenstände.

      Wahl, Könige der Inflation, 240.

      Lewinson, Die Umschichtung der europäischen Vermögen, 251; Rauchensteiner, Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie, 841.

      SchobA, (Karton) 95, Schober: „Wie ich Herrn Präsident Bosel kennenlernte“.

      Scheffer, Bankwesen, 374; Hanisch, Der lange Schatten des Staates, 283.

      Hoffmann, Der Fall Sigmund Bosel, 17 ff.; SchobA 95, „Brief an den Verwaltungsausschuss“, 15. 10. 1919; Interview mit Ursula Schwarz (DÖW), 24. 10. 2012; Wienbibliothek, Plakat P225767; Wahl, Kaffeehäuser zu Bankfilialen, in: Konrad/​Maderthaner, … der Rest ist Österreich, 66.

      PA, Bericht Reisch im Unterausschuss für das PSK-Gesetz, 6. 11. 1926.

      SchobA 95, SB an Johann Schober, 31. 12. 1929.

      Frischauer, European Commuter, 96; Al Arabiya News, King Farouk: The Forgotten Memoirs, King Farouk’s Fabulous Wealth, http://english.alarabiya.net/​en/​special-reports/​king-farouk (17. 1. 2016).

      Algemeen Handelsblad, 23. 4. 1937; Reichspost, 17. 4. 1937.

      Dieses Buch basiert auf meinen Recherchen für die TV-Doku „Der Massenmörder und der Trillionär“, die im Rahmen der ORF-Sendereihe „kreuz & quer“ im April 2013 erstmals ausgestrahlt worden ist.

      Im Mittelpunkt dieser filmischen Doppel-Biografie steht das schicksalshafte Aufeinandertreffen Bosels mit dem berüchtigten Nazi-Kriegsverbrecher Alois Brunner. Nach der Arbeit an dem Film entstand der Gedanke, die Fülle des gesammelten Materials durch weitere Nachforschungen zu ergänzen und die mitreißende Bosel-Saga mithilfe der zusätzlichen Erkenntnisse in ein Sachbuch zu verpacken.

      Sigmund Bosel ist ein Mann gewesen, der sein Wohnzimmer mit auf Reisen genommen hat. Für die Superreichen seiner Zeit war es selbstverständlich, dass eine Fahrt mit der Eisenbahn eine Fahrt im eigenen Luxuswaggon zu sein hatte. Was heutzutage der Privatjet ist, war vor und nach dem Ersten Weltkrieg der Salonwagen, der meist an gewöhnliche Zugsgarnituren hinten angehängt wurde. Manchmal bekam so ein Waggon aber auch weiter vorne in der Zugsgarnitur eine Sandwich-Position zugewiesen – wenn ein „hochwohlgeborener“ Kunde diesen Sonderwunsch bei der Eisenbahnverwaltung angemeldet hatte, um sicherzugehen, dass der Waggon nur ja nicht entlang der Strecke versehentlich abgehängt werden konnte.


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