Partnerschafts-Astrologie. Akron Frey
dem Unbewußten und verkörpert das Geheimnis des Weiblichen, das dich bisweilen in deinen Träumen erreicht. Es ist der Wunsch nach einem inneren Gleichgewicht, das dich aus den Extremen der sich oft widersprechenden Gefühle erlösen soll. Da Mond und Venus die Verbindung der Realität zur inneren Gefühlswelt ausdrücken, kannst du ermessen, wie dein weltliches Empfinden noch in den Gefilden unbewußter Träume steckt. Somit entdeckst du die Wurzeln in den inneren Bildern. Die objektive Welt läßt die individuellen Ängste durchscheinen, weil die subjektiven Ängste die Grundlage objektiver Weltanschauung sind; doch die Maske läßt als Wahrheit nur durchschimmern, daß jede Wahrheit immer wieder eine neue Maske von Verlogenheit darstellt. Du gibst dich sanft und damit der Frau die Möglichkeit, ihre Empfindungen in dir zu reflektieren, denn niemand beherrscht den Balanceakt zwischen Realität und Unbewußtem so perfekt: den Doppelsalto, sich in seinen Anziehungs- und Abstoßungsspielen so unbeschwert und heiter spiegeln zu können.
Quadrat, Opposition
Auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe begegnest du hier den polymorphen Gespenstern im Reich der Triebe, die sich hinter verschiedenen Masken verbergen, und in deren Gesichter du deine Verhinderung hineininterpretierst. Damit bricht hinter dem Bild von Harmonie und Zuneigung jene dunkle Seite auf, die dem instinktiven, irdischen Aspekt des archetypisch Weiblichen entspricht, nämlich alles auf sich zu ziehen und in die eigene Gefühlswelt einzubinden, ohne dich in deiner männlichen Rolle zu akzeptieren. Der weibliche Buhlteufel in Gestalt deiner Partnerin ist die Nadel in der Rille der Seele, die sich zwischen dich und das Bild deiner Mutter stellt und dadurch, daß sie deine Männlichkeit aus der Sicht der Mutter ablehnt, deine negativen inneren Gefühle zum Klingen bringt. Als Mann kannst du darüber nachdenken, wie du die verschlingende Seite deiner besitzergreifenden Gefühle im Tempel der Harmonie zur Kommunion mit der Liebe bewegen kannst, ohne daß der Motor deiner überschäumenden Lebenslust ins Stottern kommt. Verheddere dich nicht in den Tiefenschichten irritierender Anziehungs- und Abstoßungskräfte, und liefere dich nicht deinen perversen inneren Erscheinungen aus, denn oft erlebst du deine Sexualität auch in einem Rahmen, der sich zwischen Hingabe und Verweigerung bewegt.
Trigon, Sextil
Dieser Aspekt symbolisiert die Lockrufe der Lust, die nicht nur für Liebe und inneren Frieden, sondern auch für die unerlösten Sehnsüchte in deiner Seele stehen, und die dich wieder mit deinen Urquellen verbinden. Es ist die Sehnsucht nach der Tiefe, die dich durchströmt, die Suche nach der inneren Wahrheit, denn die Jagd nach äußeren Werten füllt dich immer weniger aus, je länger die Beziehung dauert. Vielleicht fühlst du dich deiner Mutter gegenüber schuldig, weil du ihre Nähe nicht genügend würdigen konntest, und rehabilitierst dich dadurch, indem du jede Frau ablehnst, die dir deine Vorstellung von Liebe im Sinne deiner Mutter erfüllt. Also muß die verschmähte Partnerin herhalten, durch einen immer wiederkehrenden Akt der Ablehnung dein inneres Mutterbild zu besänftigen. Die Harmonie in der Beziehung dient somit dem einzigen Zweck, die unerlöste innere Weiblichkeit wieder zu versöhnen und damit den unersättlichen Hunger nach Liebe und Anerkennung wenigstens vorübergehend zu stillen. Gerade innerhalb dieser Verbindung kannst du erfahren, daß du mit dem, was du bekommst, niemals restlos glücklich werden kannst. Doch liegt gerade in dieser Erkenntnis die Kraft, die dich über dich selbst hinaus zur tiefsten inneren Erfüllung führt.
Mond/Mars
Mond des Mannes in Aspekt zum Mars der Frau
Konjunktion
Im Beziehungsbereich symbolisiert dieser Aspekt die Bindung der aktiven, nach außen drängenden Aggressionskräfte (Mars der Frau) an deinen innersten Gefühlsbereich (Mond). Das drückt sich im Alltag als etwas aus, das dich zugleich ängstigt und fasziniert. Denn einerseits bist du eingesperrt in den Bildern deiner Kindheitsängste – jederzeit bereit, deine Wurzeln gegen Angriffe von außen zu verteidigen, denn du befindest dich in der schwierigen Lage, deine inneren Gefühle gegen äußere Einwirkungen ständig verteidigen zu müssen –, und andererseits ziehst du die Aggressionen deiner Partnerin auf dich. Du spürst, wie dein Leib zur Flamme wird, in der ihre Männlichkeit tanzt, denn du fühlst ihre starke sexuelle Anziehung, der du dich öffnest, ob du willst oder nicht, und durch die sich dein Triebleben belebt. Immer tiefer zieht es dich in den Bereich der Triebe, kindliche Erinnerungen an die Mutter brechen auf und manchmal ist es dir, als müßtest du für die Aggressionen deiner Begleiterin die mütterliche Verantwortung übernehmen. Sex ist die Reibefläche für das Feuer zu zweit, dabei ist die Frau der aggressive Teil und reflektiert dir deine männliche Seite. Oft nimmst du ihre Energie aber auch mit dem Magen auf, wenn es dir nicht gelingt, deine Gefühle in Übereinstimmung mit ihrem zielgerichteten Triebverlangen zu bekommen, denn in Beziehung zu deiner seelischen Innenwelt verhält sie sich oft wie ihr Vater, der – in ihrer kindlichen Erinnerung – die Mutter unterworfen hat.
Quadrat, Opposition
Unter diesem Einfluß bist du ein Gefangener deiner eigenen Furcht. Die Furien in den Nischen deiner unterirdischen Seelenkammern richten sich destruktiv gegen dich, weil du durch deine Partnerin Wünsche ausleben willst, die dem zuwiderlaufen, was du dir gefühlsmäßig überhaupt zutraust. Deshalb suchst du Schmach und Verletzung als notwendige Erfahrung, um dich über die Aggressivität der äußeren Frau von deinem inneren Mutterbild, das dich in der Rolle des Kindes gefangenhält, zu lösen, denn die Frustration, durch die sich dein ungelebtes Aggressionspotential in der Gefährtin zum Ausdruck bringt, ist der Schlüssel, um dein Unbewußtes zu bewegen bzw. das innere Kind der Mutter wegzunehmen. Erinnerungen an frühkindliche Verschmelzungssehnsüchte mit ihr tauchen auf, denn deine Seele (Mond) fühlt sich plötzlich von ihren Erinnerungen angegriffen, wenn sich der Mars deiner Begleiterin durch die Schichten deines Innenlebens pflügt. Die Beschäftigung mit deinen inneren Gespenstern kann zum Ventil für unterdrückte Aggressionen werden, und ihnen zu unterliegen verspricht gleichzeitig (befreienden) Lustgewinn.
Trigon, Sextil
Du suchst in deiner Partnerin die Löwenbändigerin, die dich unterwirft, worauf du ihre Peitsche küßt. Überhaupt erinnert dein Verhalten an das eines Kindes, das alles in der Außenwelt anzieht, was es selbst gefühlsmäßig zum Ausdruck bringen möchte. Dabei machst du dir durch das Erscheinungsbild der Frau deine Gefühle bewußt, die du dir nicht eingestehen kannst, und indem sie dir als «Dompteuse» die Herausforderung schenkt, nach der du dich sehnst, fühlst du dich von deiner Angst aufs Angenehmste bedroht. Das ist der Preis für die Erfahrung, Sex und Angst im selben Augenblick wahrnehmen zu können. Dein Mut ist groß, und in gewisser Hinsicht erinnerst du an den «Grimmschen Knaben», der die Bedeutung der Furcht noch nicht kennt und auszieht, um sich von seinem Aggressionpotential unter Druck setzen zu lassen («Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen»). Archetypisch entspricht dein Gefühlsleben dem naiven Rollenspiel des heldenhaften Jünglings, der jene Liebe und Hingabe, die er seelisch weder empfindet noch schenken kann, übertrieben nach außen darstellt. Da dein Gefühl – in unbewußter Nähe zur frühkindlichen Sexualität – keineswegs frei von autoerotischen Bestrebungen ist, kehrst du manchmal auch den mutterbetörenden Jüngling hervor, der die Beschützerinstinkte in der Partnerin weckt und auf die «Wassermühlen» seiner erotischen Wünsche lenkt.
Mond/Jupiter