Partnerschafts-Astrologie. Akron Frey
Konjunktion
Die harmonische Verbindung steht für das ahnende Verstehen emotionaler Zusammenhänge und für das Vertrauen in die Frau, also für das seelische Verstehen, die innere Einsicht und das damit verbundene Vertrauen in das, was dich in der Partnerin gefühlsmäßig über dich hinaushebt und es dir ermöglicht, den Geist der Mütter zu empfangen. Lohn sind die kryptischen Ahnungen und visionären Erscheinungen aus dem Reich der Tiefe, wo sich deine Seele in den unermeßlichen Schichten des spirituellen Weiblichen verfängt. Es ist der Abstieg zu den Quellen, der deine Seele befähigt, das Spektrum ihrer Wahrnehmung zu erweitern, und es ist der Schoß der Nacht, aus dessen Urgründen sich das mondhafte Sehnen in die Walhalla von Jupiters schöpferischem Bewußtsein emporwälzt. Dieser zeigt, daß du für die Gefühle deiner Gefährtin empfänglich bist, durch die du über die Enge deines unmittelbaren Gesichtskreises hinauswachsen kannst, denn die Kombination symbolisiert (über das egoistische Ich hinaus) die Potenz deines in den Gewässern des kollektiven Unbewußten aufleuchtenden Selbst. Mond/Jupiter unterstreicht deine innere Bereitschaft, zu reifen und in der Partnerschaft zu wachsen, bis du den äußeren Anforderungen seelisch gewachsen bist.
Quadrat, Opposition
Der harte Aspekt führt zu den übertriebenen Gefühlen eines grenzenlosen Optimismus, der in allen Bereichen deiner Beziehung ihren Niederschlag findet. In emotionalen Dingen bist du absolut vereinnahmend und hoffst auf eine gefühlsmäßige Übereinstimmung mit der Göttin, um dir deine egoistischen, ichbezogenen Wünsche zu erfüllen. Partnerschaft wird nur unter der Bedingung der eigenen Wunscherfüllung akzeptiert: Du bejahst in der Gefährtin all das, was sie dir an eigenen Wünschen erfüllt. Damit stünden dir in dieser Verbindung romantische Zeiten bevor, in denen du in warmen Gefühlen baden könntest, wäre da nicht der Freiheitsdrang der Frau, dich immer wieder dann in deinem Seelen-Morast allein zu lassen, wenn dein infantiles Streben nach dem Eintauchen in die eigenen Tiefensümpfe verlangt. Das bedeutet, daß du zu tiefen, dich selbst überwältigenden Erfahrungen nur gelangst, wenn du, statt von ihr ständig im «Winde stehen gelassen zu werden», deine innere Unvollständigkeit selbst ausfüllst.
Trigon, Sextil
In dieser Beziehung entwickelst du dein geistiges Potential aus dem Fundus der Liebe, vor allem aus der Liebe zu deiner Mutter. Bis in alle Tiefen spürst du die starke Verbindung mit dem innersten Kreis der Schöpfung, woraus die Ganzheit strömt, den Abstieg in den Erdenschoß, und zwar nicht als Opfer der Verführung, sondern in der Hoffnung auf Wiedergeburt. Es sind die unvergänglichen Archetypen, die du hier im Herzen deiner Partnerin berührst, die deiner individuellen Erfahrung im Sinne einer ungeschauten Ordnung zugrunde liegen, die man auch als Liebe bezeichnen könnte. Da dein Mond im Jupiter der Frau all dies selbst gebiert, ist er – ohne selbst Bild zu sein – die hinter den Bildern wirkende Gefühlsenergie für die Netzwerke des «Großen All-Bewußtseins», und er stattet dich mit der Gewißheit aus, intuitiv und hochsensibel mit dieser feingesponnenen Organisation umzugehen. Die übertriebene Idealisierung der Göttin entspricht dem Streben nach Befreiung von instinktgebundenen Zwängen, was dich nach jener reinen Form von Liebe suchen läßt, die sich nicht nur im Kopf entwickelt, sondern die aus deiner Seele wie eine Blume hervorwächst, wenn sie Licht, Wärme und Wasser von der Manifestation deiner Projektion bekommt.
Mond/Saturn
Mond des Mannes in Aspekt zum Saturn der Frau
Konjunktion
Im Einflußbereich dieser Aspektverbindung kannst du erfahren, wie schwer es ist, die eigenen Gefühle zu leben, wenn es der lieben Partnerin nicht gefällt. Irgendwie löst sie in dir den Wunsch aus, auf individuelle Eigenart zu verzichten und deinen emotionalen Ausdruck an ihre Forderungen anzupassen, denn in ihr begegnet dir die von einem Streben nach besseren Lösungen beseelte Über-Mutter. Als wertende, kontrollierende Instanz verlangt sie meistens Verzichte auf Gefühle und verhindert die triebhafte Instinktnatur. Das mag oft zu Verdrängungen oder für das Ego unannehmbaren Zwängen führen. Andererseits vermagst du deine besitzergreifende Bindung an deine Peinigerin auch nur schwer aufzugeben, denn sie ist nicht nur die Unterdrückerin, die dich die Abgeschnittenheit von deiner inneren Geborgenheit spüren läßt, sondern sie ist auch die Mutter, die dich vor den Verführungen und den vielfältigen Versuchungen der Außenwelt um den Preis deiner noch unerwachsenen Freiheit schützt.
Quadrat, Opposition
Als Mann hast du unter dieser «strengen» Konstellation eine Partnerin gefunden, die dich in Frage stellt, um dich mit deinen Zweifeln zu identifizieren und aus dieser Verdrängungsperspektive Anziehung zu deiner ablehnenden Weiblichkeit zu empfinden. Das entspricht in der Beziehung einer triebverneinenden Erzieherin, der du dich völlig auslieferst – in der ganzen Embryonalität deiner kindlichen Gefühlsnatur. Ablöseprozesse gelingen dir nicht, weil du von den Schuldgefühlen, die sie in dir auslöst, abhängig bist. Möglicherweise antwortet deine Seele mit einer (verspäteten) Vorstellung von Buße für die Unzufriedenheit der Mutter, denn du spürst Gefühle nur in der exemplarischen Bestrafung durch die Frau. Das bedeutet auch, daß du dich in der Beziehung in einem Kerker befindest, denn aus der Angst heraus, der «Schwarzen Göttin» zu begegnen, die dich in die unkontrollierten Instinktbereiche deiner Gefühlsnatur hinabzieht, schützt du dich durch die Partnerschaftsübertragung auf eine triebverhindernde Komplizin, der du dich willentlich auslieferst, denn sie verkörpert den seelischen Zugriff, der deine Gefühle durch Strukturierung fest zusammenhält. Gemeinsamkeit wird dabei zur seelischen Prothese, weil dir erst die Reaktion der unbewußt Verbündeten die eigene Vorstellung ausfüllt, wie du dich seelisch wahrnehmen kannst. So versuchst du, alle emotionalen Entscheidungen auszugrenzen und hoffst vergeblich, durch praktische und nachvollziehbare Werte die in den Fluten der Gefühle versunkene Identität wieder ans Tageslicht zu bringen. Der Schwerpunkt liegt auf Recht und Ordnung, weil du dich in dieser Beziehung an sichere Strukturen auslieferst, ohne zu bedenken, daß du hinter diesen Gefängnismauern deinem seelischen Manko nicht entkommst. Einerseits versuchst du, ihr alle gefühlsmäßigen Entscheidungen zu überlassen, doch da der Mond Gemüt und Gefühle symbolisiert, zeigt sich jede Saturnberührung gleichzeitig als endothymer Grund in deiner Seele, wo Beklemmung und Unterdrückung noch die freundlicheren Aspekte dieser Verbindung sind.
Trigon, Sextil
Auch hier fällt es dir schwer, deine Empfindungen zu formulieren oder überhaupt Entscheidungen zu treffen, weil du deine realen Werte nicht entwickelt hast. Du überträgst die Verantwortung auf eine Partnerin, die dir die Entscheidungen abnehmen soll, und machst dich von ihr abhängig, um ihr die Gefühlskontrolle zuweisen zu können. Voraussetzung zu dieser Disposition war möglicherweise eine Mutter, die sich unbewußt weigerte, Mutter zu werden. Ihre Unzufriedenheit in dieser Rolle könnte sich auf dich übertragen haben, worauf du Schuldgefühle entwickelt hast und wünschtest «psychologisch» ungeboren zu bleiben, gefangen im Mutterbauch. Denn die Sehnsucht nach der Mütter Quelle ist doch geradezu der Heimweg und gipfelt in der Frage, was für Voraussetzungen in der eigenen Psyche solche Wirkungen erst sinnvoll machen: nämlich diesen Bedürfnissen nicht zu unterliegen, die du sowieso nie befriedigen kannst, und statt dessen den Rahmen der Gefühle in jenem größeren Zusammenhang zu suchen, der im Gewölbe deiner unbegriffenen Psyche eingekerkert ist. Solange du nicht bereit bist, deine persönliche Perspektive zu erweitern, darfst du in der Beziehung