Was geschah mit Lotte L. Joachim Bräunig

Was geschah mit Lotte L - Joachim Bräunig


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aufblasen und Sie können sich dann zur Ruhe legen.“

      „Sie sind sehr auf unser Wohl bedacht“, spöttelte Peter.

      „Ja, tot nützen Sie uns nichts“, antwortete zynisch der Boss.

      „Wie lange wollen Sie uns gefangen halten?“

      „Das hängt nicht von uns ab.“

      „Hat Ihnen jemand den Auftrag für unsere Entführung gegeben?“, wollte Peter wissen.

      „Das kann Ihnen gleichgültig sein“, schrie der Boss Peter an.

      „Bestimmt wird schon nach uns gesucht, denn ich bin sicher, unsere Familien haben unser plötzliches Verschwinden der Polizei gemeldet.“

      „Das wird Ihnen nicht helfen, Ihr Versteck ist völlig unbekannt.“

      Der Partner des Bosses war inzwischen mit dem Aufblasen der Luftmatratzen fertig und hatte sie in zwei voneinander getrennte Ecken des Raumes platziert. Er breitete die mitgebrachten Decken aus bot zuerst Lotte Leiser eine Decke zum Einwickeln ihres frierenden Körpers an. Sie hatte bereits leichte Erfrierungserscheinungen, denn ihr Hochzeitskleid war nicht für die Kälte des Raumes ausgelegt.

      „Wir haben Ihnen Lebensmittel mitgebracht, denn Sie werden Hunger verspüren, obwohl das Büfett der Feier bestimmt üppig war.“

      „Wie sollen wir mit verbundenen Händen essen?“, fragte Peter.

      „Wenn man Hunger hat, geht vieles, außerdem lassen wir Ihnen Wasser da, denn trinken ist sehr wichtig und wie ich Ihnen bereits sagte, sind wie sehr auf Ihre Gesundheit bedacht.“

      „Ich muss auf die Toilette“, sagte Lotte.

      Die beiden Geiselnehmer schauten sich überrascht an, denn mit dieser Problematik hatten sie anscheinend nicht gerechnet. Der Boss überlegte fieberhaft und fand anscheinend keine richtige Lösung, bis er nach einiger Zeit sagte:

      „Gut, Sie können im Freien ihren Toilettengang erledigen, aber mein Partner wird Sie begleiten“, entschied er.

      „Ich lass mir beim Pinkeln nicht gerne zuschauen“, empörte sich Lotte.

      „Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben“, lächelte der Boss Lotte an.

      „Ich muss mich auch erleichtern“, sagte nun Peter.

      „Für Sie ist das kein Problem, aber Sie bewache ich persönlich“, sprach der Boss.

      Während seines Toilettenganges kam Peter Ludwig der Gedanke an eine Flucht, aber er verwarf diesen Gedanken sehr schnell, als er die Entschlossenheit seines Bewachers an dessen Mimik abgelesen hatte.

      „Wie sollen wir unseren Toilettengang erledigen, wenn Sie nicht da sind oder bleiben Sie jetzt ständig hier?“, erkundigte sich Peter.

      „Wir lassen das Licht an und Sie können den Eimer in der Ecke benutzen“, entschied der Boss.

      Nachdem Peter und Lotte ihren Toilettengang im Freien beendet hatten und wieder im Raum in ihren Decken eingehüllt waren, fragte Peter:

      „Was geschieht weiter mit uns?“

      „Für den heutigen Tag haben Sie genügend Lebensmittel und Trinkwasser, so dass Sie versorgt sind, zudem wird Ihnen die Decke genügend Wärme spenden, so dass Sie nicht frieren müssen. Wir kommen gegen Abend nach dem Rechten sehen, bis dahin müssen Sie sich die Zeit allein vertreiben“, sprach der Boss und wendete sich der Öffnungslucke zu. Sein Partner, der während des ganzen Aufenthaltes der Geiselnehmer in der Unterkunft kein Wort gesprochen hatte, folgte ihm. Die Geiselnehmer hatte die Beleuchtung angelassen und Peter überlegte die Möglichkeit des Herausschraubens der Glühbirne und deren etwaige Nutzung zum Durchschneiden ihrer Fesselung, musste aber Einsehen das diese Möglichkeit nicht realisierbar war, offensichtlich hatten ihre Entführer diese Möglichkeit getestet.

      Nachdem ihre Entführer verschwunden waren, sagte Peter zu Lotte, in dem Bestreben, ihr Hoffnung für ihre baldige Erlösung zu machen:

      „Versuche zu schlafen, unsere Familien haben bestimmt alles Mögliche unternommen und wir werden bald gefunden.“

      „Ich hoffe du hast recht“, erwiderte Lotte und schloss die Augen.

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