Beutewelt VII: Weltenbrand. Alexander Merow
Alle anderen knallen den Rest ab! Verzahnte Feuerlinien! Ihr wisst ja, wie es geht, Kameraden!“
Frank kroch zu einer Gruppe seiner Männer hinter eine eingestürzte Mauer und wartete. Nach etwa einer halben Stunde näherten sich mehrere Panzer, die sofort damit anfingen, die Häuser um sich herum in Stücke zu schießen. Schutt und Trümmer flogen durch die Luft, Häuserfronten stürzten krachend auf die Straßen.
„Wartet noch! Lasst sie kommen!“, gab der General durch.
„Infanterie folgt den Panzern …“, ergänzte einer der Späher.
„Warten, Männer!“
Die Tanks fuhren auf den großen Platz in der Leipziger Innenstadt, den die Waräger, die überall verschanzt waren, in eine Todeszone verwandelt hatten.
„Jetzt!“
Glühende Plasmabälle rasten von einer Sekunde auf die andere in Richtung der Panzer, um sich durch die Außenhüllen der Fahrzeuge zu fressen. Drei der Tanks explodierten, während die anderen weiter vorwärts rollten und ununterbrochen auf die Häuser schossen. Schließlich folgte die GCF-Infanterie, die versuchte, hinter den Panzern oder den überall liegenden Trümmerhaufen Deckung zu finden.
In der Masse der angreifenden Soldaten spritzten plötzlich kleine, blutige Wolken auf, denn die Scharfschützen der Volksarmee hatten damit begonnen, die Truppführer und Offiziere des Gegners gezielt zu töten.
„Verzahnte Feuerlinien!“, gab Frank durch. Augenblicklich donnerten die Sturmgewehre seiner Männer los.
Dutzende GCF-Soldaten, die den großen Platz überqueren wollten, brachen getroffen zusammen, brüllten auf, warfen sich in den Dreck. Derweil explodierten weitere Panzer, die pausenlos von den Plasmawerferschützen unter Feuer genommen wurden.
Es dauerte nur wenige Minuten, dann waren die Gegner so weit in die von den Warägern errichtete Todeszone hineingelaufen, dass sie von allen Seiten beschossen werden konnten und sich der Gegenangriff in ein Blutbad verwandelte. Überall wurden ganze Schwärme feindlicher Soldaten niedergemäht und die vorrückenden Infanteristen purzelten schreiend und sterbend durcheinander.
Schließlich wandten sich die GCF-Soldaten zur Flucht, Frank befahl seinen Männern, die Verfolgung aufzunehmen. Sämtliche Feindpanzer waren mittlerweile entweder zerstört worden oder zogen sich wieder zurück. Feuernd, schreiend und von Franks bebender Stimme vorwärts getrieben, setzten die Waräger den fliehenden Feinden nach und machten jeden nieder, den sie erwischen konnten.
Sie hetzten die panischen Gegner durch die Gassen, während ihnen einige Trupps deutscher Freiwilliger zu Hilfe kamen und die flüchtenden GCF-Soldaten mit ihren Sturmgewehren unter Feuer nahmen.
Frank und seine Waräger hatten derartige Situationen und Taktiken inzwischen unzählige Mal einstudiert, sie mehr und mehr perfektioniert. Doch dieser kleine Sieg im Herzen von Leipzig war nur ein winziger Ausschnitt aus der großen, erbitterten Abwehrschlacht, die um die sächsische Großstadt entbrannt war.
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