Zehn Dinge, die du besser nicht glauben solltest. David Brunner

Zehn Dinge, die du besser nicht glauben solltest - David Brunner


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      DAVID

       BRUNNER

      10 DINGE,

       DIE DU BESSER

       NICHT GLAUBEN

       SOLLTEST

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ISBN 978-3-86506-970-2

      © 2017 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

      Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

      Titelfoto: fotolia jdoms

      Satz: Brendow Web & Print, Moers

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017

       www.brendow-verlag.de

      INHALT

       Cover

       Titel

       Impressum

       1. Du kannst etwas tun, damit Gott dich mehr liebt

       2. Es gibt eine bessere Gemeinde als deine

       3. Deine Konfession ist alleine selig machend

       4. Die Gaben des Heiligen Geistes haben ausgedient

       5. Wunder gab es zu biblischen Zeiten, heute aber nicht mehr

       6. Die Landeskirche ist böse

       7. Es gibt keine Hölle

       8. Mit deinem Verstand kannst du Gott fassen

       9. Wer an Jesus glaubt, hat ein einfaches Leben vor sich

       10. Dein Pastor ist ein Superchrist

       Nachwort

       Zum Weiterlesen

       Weitere Bücher

       Fußnoten

      Ich habe zwei wunderbare Kinder, und manchmal überkommt mich so ein ganz besonderer Papa-Moment. Da nehme ich die beiden – okay, manchmal auch der Reihe nach – in den Arm, drücke sie ganz herzlich und sage ihnen: „Weißt du was? Ich hab’ dich total lieb!“ Und gerade meine Tochter muss mich nur mit einem schelmischen Grinsen (ja, sie kommt nach ihrem Papa) anschauen und spitz fragen: „Warum?“

      Dann fange ich an, alles Mögliche aufzuzählen. „Weil du so schön lachst. Weil du ein ganz schlaues Mädchen bist. Weil du so funkelnde blaue Augen hast (die sind der Wahnsinn!). Weil ich so viel Quatsch mit dir machen kann.“ Und dann komme ich ins Grübeln, auch wenn meine Tochter jede einzelne Aussage mit einem ihrer Wenn-sie-mal-zehn-Jahre-älter-ist-wird-sie-den-Jungs-den-Kopf-verdrehen-Blicke quittiert und dabei lacht. Aber ist es wirklich so, dass ich meine Tochter deswegen liebe? Immer wieder tappe ich in diese Falle und denke dann: „Nein, deswegen liebe ich meine Tochter doch nicht. Sie muss doch nichts tun oder an sich haben, um sich meine Liebe zu verdienen!“

      Und dann hole ich tief Luft und sage ihr: „Und weißt du was? Ich liebe dich so sehr, weil du einfach so bist, wie du bist!“ Dann lächeln wir uns beide an, ich drücke sie ganz fest – und dann machen wir irgendeinen Quatsch. War ja klar.

      Ist dir schon mal aufgefallen, dass viele Aussagen über uns Christen im Neuen Testament in der „Seins“-Form stehen?

      „Seht doch, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, sondern wir sind es wirklich.“ (1. Johannes 3,1).

      Diese Liebe Gottes ist ein Geschenk. Nun haben Geschenke es ja in sich. Die einen Geschenke erfreuen unser Herz ungemein und die anderen Geschenke freuen sich schon auf den Flohmarkt oder das Schrottwichteln.

      Und die Liebe Gottes? Mehr geht nicht. Wirklich nicht. Wir Menschen sind ohnehin unheilbar liebesbedürftig. Unser Herz sehnt sich danach, geliebt zu werden. Zu viele Dinge zerren, rütteln und stoßen an unserem Herzen und lassen es immer und immer wieder verletzt, benutzt und geschunden zurück. Dann liegt es wie ein Häufchen Elend enttäuscht und traurig in der Ecke und wartet darauf, dass Liebe vorbeikommt und sich seiner annimmt.

      Wir benötigen Balsam nicht nur für unsere Seele, sondern auch für unser Herz. Und dieser Balsam für unser Herz heißt Liebe. Machen wir uns doch nichts vor: An jedem einzelnen Tag unseres Lebens hören wir Worte, erleben Situationen oder sehen Dinge, die unser Herz schwer machen und wieder ein bisschen mehr an ihm zerren, rütteln und stoßen. Und dann können wir uns schlecht hinsetzen und sagen: „Liebes Herz, ich weiß, dir geht es gerade nicht so gut. Das verstehe ich. Aber jetzt ist auch mal wieder gut. Komm raus und steh auf! Du bist gesund, geheilt und wieder intakt. Los. Schlage höher!“

      Wie schön wäre es, wenn es so einfach ginge. Geht es aber nicht. Deswegen wird uns dieser Balsam der Liebe immer von jemand anderem auf unser Herz aufgetragen. Das sind zum einen Menschen, die in wirklich uneigennütziger Absicht uns mit ihrer Liebe überschütten. An dieser Stelle verweise ich schon einmal auf die Nebellichter in Kapitel 10.

      In erster Linie ist es aber natürlich Gott selbst, der unser Herz berührt, pflegt und heilt, wie kein anderer es jemals tun kann.

      „Liebe“ ist ja so ein Wort, das für alles Mögliche und Unmögliche gebraucht wird. Manche verbinden mit Liebe den romantischen Sonnenuntergang, andere wiederum die Schnulze im Fernsehen und wiederum andere den großen Held einer Gut-gegen-Böse-Erzählung.

      Von allem ein bisschen und doch viel mehr – so verhält es sich mit der Liebe, mit der Gott dich liebt. Und zwar jetzt in diesem Moment, in dem du diese Zeilen liest.

      Diese Liebe hat eine ganz besondere Auswirkung: Sie schenkt uns unsere Identität. Viel zu schnell meinen wir, uns von Dingen abhängig zu machen, die uns vor Augen sind. Besitz, Beruf, Familie, Fähigkeiten. Wir beginnen, darin zu angeln. Wir werfen den Köder unserer Bedürfnisse aus und suchen in diesen Teichen nach Anerkennung und Zuspruch: „Du bist ein toller Papa!“, oder: „Dein Einsatz im Unternehmen ist Gold wert!“, oder: „Niemand kann so punktgenau und zuverlässig Dinge reparieren, wie du es kannst!“ Wie schön, wenn Menschen uns das sagen. Aber


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