Resilienz. Linda Graham

Resilienz - Linda Graham


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      Linda Graham

       Resilienz

      LINDA GRAHAM

      Wirkungsvolle Übungen, um nach Schwierigkeiten, Enttäuschungen und Katastrophen wieder ins Gleichgewicht zu kommen

      Aus dem amerikanischen Englisch von Sabine Bongartz

      Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel: Resilience – Powerful Practices for Bouncing Back from Disappointment, Difficulty, and Even Disaster.

      Copyright © 2018 by Linda Graham

      First published in the United States of America by New World Library. Translation rights arranged through Agence Schweiger.

      All rights reserved. This book may not be reproduced in whole or in part, stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means – electronic, mechanical, or other – without written permission from the publisher, except by a reviewer, who may quote brief passages in a review.

      Deutsche Erstausgabe

      1. Auflage 2020

      © 2020 der deutschen Ausgabe: Arbor Verlag GmbH, Freiburg

      Cover: unter Verwendung einer Grafik von © fightingfear/depositphotos.com

      Hergestellt von mediengenossen.de

      E-Book-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Alle Rechte vorbehalten

      E-Book 2020

       www.arbor-verlag.de

      ISBN E-Book 978-3-86781-301-3

       Dieses Buch ist der regelmäßigen Praxis gewidmet, denn praktizierte Regelmäßigkeit hilft uns, unsere Resilienz wiederzuerlangen und zu stärken.

      Wichtiger Hinweis

      Die Ratschläge und Übungen in diesem Buch sind von der Autorin sowie dem Verlag sorgfältig geprüft worden. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Bei Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall eine Ärztin, Psychotherapeutin, Psychologin oder Heilpraktikerin Ihres Vertrauens zu Rate ziehen. Eine Haftung der Autorin oder des Verlages für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

      Inhalt

      Einleitung

       KAPITEL 1

      Die Grundlagen zur Stärkung von Resilienz

       KAPITEL 2

      Übungen zur somatischen Intelligenz: Atem, Berührung, Bewegung, Visualisierung, soziale Kontakte

       KAPITEL 3

      Übungen zur emotionalen Intelligenz: Selbstmitgefühl, achtsame Empathie, Positivität, Theory of Mind

       KAPITEL 4

      Übungen zur Beziehungsintelligenz in uns selber: Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz, innere sichere Basis

       KAPITEL 5

      Übungen zur Beziehungsintelligenz in Bezug auf andere: Vertrauen, gemeinsame Menschlichkeit, Wechselbeziehung, Zuflucht, Ressourcen

       KAPITEL 6

      Übungen zur reflexiven Intelligenz: Achtsamkeit, klares Sehen, kluges Entscheiden, Gleichmut

       KAPITEL 7

      Vorbehaltlose Resilienz: Mit allem, wirklich allem umgehen

       KAPITEL 8

      Sich um sein beeindruckendes Gehirn kümmern und es pflegen: Ein Lebensstil im Namen der Resilienz

      Dank

      Rechte

      Liste der Übungen

      Endnoten

      Ausgewählte Quellen

      Über die Autorin

      Einleitung

      Es ist eine Sache, die Wohnungsschlüssel oder das Portemonnaie genau in dem Moment zu verlegen, in dem Sie aus dem Haus rennen, um den Bus zur Arbeit um Viertel nach sechs zu erwischen. Sie versuchen, langsam und tief zu atmen, die Ruhe zu bewahren und sich zu sagen, hätte ich nur etwas anderes mit Taschen in der morgendlichen Hektik angezogen. Wir erleben all diese kleinen Hindernisse des Lebens – die Lasagneform fällt uns auf dem Weg zum Esstisch, an dem sechs Gäste warten, aus der Hand, wir schreddern die falsche Kundendatei im Büro, wir vergessen den Laptop im Flugzeug, die Badezimmerwände sind voller Schimmel, das Auto braucht einen neuen Zahnriemen oder die Waschmaschine ist kaputt. Diese Hindernisse können unser Nervensystem ziemlich belasten. Sie strapazieren immer wieder unsere Bewältigungsmechanismen. Unsere Fähigkeit, mit diesen unvermeidlichen Höhen und Tiefen umzugehen, wird dann weiter auf die Probe gestellt, wenn wir uns zusätzlich in Selbstkritik üben: »Du bist aber auch ein Tollpatsch« oder »Ich hab’s gewusst. Ich bekomme nichts richtig hin«.

      Aber es gelingt uns gewöhnlich, uns wieder zu fangen. Wir sagen uns, dass wir keine kleinen Kinder mehr sind, stellen uns dem Problem und gehen es an.

      Manchmal gibt es größere Probleme und Widrigkeiten, keine kleinen Hindernisse, sondern höhere Hürden, die unsere Bewältigungsstrategien vorübergehend außer Gefecht setzen. Dazu gehören Unfruchtbarkeit und Untreue, die Diagnose Lungenkrebs, Arbeitslosigkeit kurz vor der Verrentung, die Tochter, die wegen Dealen mit Marihuana verhaftet, oder der Sohn, der als Soldat beim Einsatz im Ausland verwundet wird. Treffen wir auf solche Hürden, müssen wir auf tiefer liegende Quellen der Resilienz und unsere Erinnerung an Zeiten zurückgreifen, in denen wir Probleme erfolgreich bewältigten und uns gleichzeitig unserer äußeren Ressourcen wie Familie und Freunde bedienen. Auch hier fällt es uns schwerer, wieder zu unserer Mitte, zu unserem inneren Gleichgewicht und unserer Belastbarkeit zurückzufinden, wenn man uns sagt – oder wir uns selber so wahrnehmen –, wir seien alles andere als fähig, alles andere als geschickt, alles andere als gut genug oder jeder Hilfe unwürdig.

      Und dann gibt es Zeiten, in denen einfach verdammt viele Katastrophen auf einmal über uns hereinbrechen: Wir verlieren unser Kind durch einen Autounfall oder verursachen selber am Steuer den Tod eines Kindes, während die alte Mutter oder der alte Vater einen Schlaganfall hat und ein Unwetter das halbe Haus unter Wasser setzt. Gibt es derartige Katastrophen, können wir sehr leicht und schnell unsere gesamte Resilienz verlieren, vorübergehend oder über einen längeren Zeitraum hinweg.

      Vielleicht lösen sie eine Traumareaktion in uns aus: Die Welt ergibt keinen Sinn oder existiert nicht mehr und wir müssen nun irgendwie eine Lektion oder einen Sinn in dem finden, was wir gerade durchmachen. Wenn wir zu viele solcher ungelösten Traumata in der Vergangenheit erlebt haben, sind wir sehr anfällig dafür, zusammenzubrechen und uns davon nicht mehr zu erholen. Sind unsere Vorräte erschöpft, dann fühlen wir uns schnell so, als könnten wir uns nur gerade eben über Wasser halten und jede Sekunde ertrinken.

      Wie finden wir aus derartigen Traumata wieder


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