Glücksregeln für die Liebe. Pierre Franckh

Glücksregeln für die Liebe - Pierre Franckh


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sie neben mir, die wunderbarste Frau der Welt. Ich hatte das tiefe Gefühl beschenkt worden zu sein. Dieses Gefühl hat sich bis heute bewahrt. Bis heute betrachte ich sie als Geschenk, dem es jederzeit frei steht, wieder zu gehen.

      Dies ist nun dreizehn Jahre her. Wir haben geheiratet und eine Tochter bekommen.

      Wir hatten unsere Krisen, weil jede Beziehung Krisen durchläuft, aber ich bin nicht einen Zentimeter von meinen Entscheidungen abgewichen. Diese Frau ist die Einzige in meinem Leben, ich war und bin nicht bereit, über andere Möglichkeiten nachzudenken. Es gibt keine anderen. Tiefe Erfüllung gibt es nur in der Hingabe. Und Hingabe ist nicht austauschbar.

      Immer wieder wurde ich gefragt, wie schafft ihr das, gerade ihr, im öffentlichen Leben stehend, die ihr ein Leben führt mit den schönsten Frauen und Männern an eurer Seite, alleine in Hotels, unterwegs und mit Nächten voller Sehnsucht und Versuchungen.

      Es gibt sie nicht, die Versuchungen. Wenn man sich entschieden hat, gibt es keine Versuchung mehr. Wenn man erfüllt ist, ist man nicht bereit, sich auch nur mit einem Zentimeter weniger als der Erfüllung zufrieden zu geben.

      Es ist wirklich so einfach.

      Und immer wenn ich davon erzähle und auch davon, was uns Menschen daran hindert Hingabe zu erfahren, entsteht im Gesprächspartner ein tieferes Verständnis.

      Mit der Zeit nahmen diese Gespräche zu. Viele suchten ganz bewusst meine Nähe, um all das mitzuteilen, was man vor anderen eher verschweigt: Sorgen, Ängste, Minderwertigkeitsgefühle. Und immer ging es auch – so sehr der Schein nach außen etwas anderes vortäuschte – um unerfüllte Liebe, um Trauer und um die Wut, in der vermeintlich falschen Beziehung zu stecken oder immer wieder auf den Gleichen hereinzufallen oder aber erst gar nicht den Richtigen zu finden.

      Neben beruflichen Ängsten und Sorgen ging es fast immer auch um die Sehnsucht nach einer wahren, tiefen Liebesbeziehung. Und nichts verblüffte meine Gesprächspartner so sehr, wie meine Frage, warum sie sich dann mit weniger zufrieden geben würden?

      Diese Gespräche waren erstaunlicherweise keine einseitige Sache, denn jedes Mal geschah etwas Wunderbares: Ich selbst wurde beschenkt. Erfüllt von dem, was ich zu geben hatte und erfüllt davon, dass es jemanden gab, der es annehmen konnte, begann ich immer selbstverständlicher meine Wahrheit zu leben.

      Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass ich es war, der dies alles sagte, der erkannte, in welchen Mustern mein Gegenüber gefangen war. Immer hatte ich das Gefühl, dass es einfach gesagt wurde, weil es wahr war. Ich konnte etwas geben, was jenseits von Worten lag.

      Es gab einen Austausch zweier Seelen, man berührte sich tief im Inneren und wusste, dass dort die Wahrheit lag.

      Als würde ich ein unsichtbares Plakat mit mir herumtragen, zog ich die Menschen an, die Gespräche häuften sich. Selbst bei Empfängen oder anderen offiziellen Anlässen fanden immer genau die Menschen den Platz neben mir, die mit brennenden Fragen nach einer Veränderung in ihrem Leben suchten. Das Ansehen der Person spielte dabei keine Rolle. In dem tiefen Wunsch nach Liebe sind sich alle Menschen gleich.

      Nur manchmal suchten diejenigen, die im Rampenlicht der Öffentlichkeit standen, vielleicht wesentlich unerlöster nach Antworten, weil sie keine Ansprechpartner dafür hatten.

      Die wichtigste Regel jedenfalls hatte ich gleich zu Anfang gelernt. Nie ungefragt Antworten zu geben, sondern zu warten, still und leise. Etwas, was jeden Werbefachmann zur Verzweiflung bringen müsste – es gab keine Werbung. Und dennoch nahmen diese Gespräche zu, Menschen reisten von Hamburg, Frankfurt oder Berlin zu mir, nur um mit mir zu sprechen. Anscheinend weiß die Seele, wo sie bekommt, was sie sucht. Anscheinend gibt es einen »intergalaktischen, unsichtbaren Werbefeldzug«.

      Und stets reisten diese Menschen erfüllt und voller Hoffnung und in der Tiefe der Gefühle berührt wieder ab.

      Alle haben wir diese gleiche Sehnsucht: die Sehnsucht nach Glück und Liebe. Und sie ist lebbar. Man muss sich nur dafür entscheiden. Und natürlich auch erkennen, was uns daran hindert, uns endlich dafür zu entscheiden. Wir entscheiden uns ständig. Dafür oder dagegen, jede Minute, auch jetzt in diesem Augenblick.

      Mein Weg ist nur ein Weg von vielen. Es ist mein Weg. Und nur darüber kann ich schreiben und berichten. Doch die Wahrheit in meinen Worten kann etwas in dir berühren, sie kann lang vergessenes Wissen in dir zum Schwingen bringen, so dass deine eigene Wahrheit klarer hervortritt.

      Glaube nur, was du tief in dir als Wahrheit empfindest.

      Die große Sehnsucht, den richtigen Partner zu finden

      Wir alle haben eigentlich die gleiche große Sehnsucht: Einen Partner fürs Leben zu finden. Einen Partner, der ähnlich denkt und fühlt wie wir, der an unserer Seite steht und zu uns hält, der uns akzeptiert wie wir sind, mit all unseren Stärken und Schwächen, und der natürlich unsere Liebe erwidert. Also einen Partner, der uns entspricht.

      Nicht selten treffen wir genau auf diesen Partner. Denn auch seine Sehnsucht ist genauso groß wie unsere. Also wird er genauso auf der Suche sein wie wir selbst.

      Doch obwohl wir perfekt zueinander passen und füreinander bestimmt sind, verhindert irgendetwas, dass unsere Anziehungskräfte auch wirklich wirken können.

      Dieses »Irgendetwas« sind wir selbst.

      Denn trotz dieser tiefen Sehnsucht tun wir seltsamerweise unglaublich viel dafür, es auf keinen Fall zu einer derartigen Beziehung kommen zu lassen.

      Welch raffinierte Möglichkeiten wir uns ausgedacht haben, um ein wirkliches Kennenlernen mit unserem wahren Partner zu verhindern, darauf werde ich in diesem Buch ausführlich eingehen. Und natürlich auch darauf, wie wir es schaffen können, unsere wahre Liebe endlich zuzulassen.

       Du musst deinen Partner nicht finden, du musst nur bereit sein, ihn zuzulassen.

      Traurige Tatsache ist, dass, wenn der wundervolle Partner dann endlich vor uns steht, wir sehr oft alles tun, um ein tatsächliches Zusammenkommen zu boykottieren.

      Doch warum tun wir das?

      Und warum glauben so viele, trotz eines wunderbaren Partners, alleine dazustehen? Warum fühlen sich so viele in ihrer Beziehung einsam und verlassen? Warum fühlen sie sich durch den anderen so verletzt und gedemütigt?

      Warum ist für viele die Beziehung eine Belastung und keine Erfüllung? Warum befürchten wir, niemals den richtigen Partner zu finden?

      Und vor allem, warum können wir ihn nicht halten?

      Einige von uns sind vielleicht sogar schon längst mit dem richtigen Partner zusammen und können – oder wollen – es nur nicht sehen. Lieber leben sie den Schmerz der Trennung, auf den sie hinarbeiten, als den Schock der Liebe zuzulassen.

      Warum tun wir das?

      Oder aber, und das ist das, was zurzeit am meisten passiert, unsere große Liebe steht vor uns und wir sind nicht frei.

       Wenn du mit jemandem zusammen bist, der nicht dein richtiger Partner ist, bist du nicht frei für deinen richtigen Partner.

      Heute werden Partner scheinbar wahllos konsumiert. Aus Lust, purem Zeitvertreib oder aus Angst, ansonsten für immer alleine bleiben zu müssen.

       Viele von uns sind lieber einsam in einer Beziehung, die sich auf nichts bezieht, als auf ihren wahren Partner zu warten.

      Viele Menschen werden im Laufe der Zeit anklopfen. Auch solche, die nicht wirklich an einer Beziehung interessiert sind. Geschweige denn ein Leben mit uns verbringen wollen. Viele möchten nur das Glücksgefühl der Verliebtheit ausleben oder sich im Rausch der Sexualität verlieren, ohne an ihren Mustern oder ihrer Entwicklung arbeiten zu wollen.

      Diese Menschen meinen gar nicht uns. Auch wenn wir es für


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