I love to milf you. Eva Schmidtbauer
bekam fast täglich Terminanfragen. Ich suchte mir die Männer aus. Mal liebte ich es jung, älter, Rollenspiel, mal exotisch, mal kam ER, der erste und beste Stammkunde (der 1.000 EUR Typ).
Ich glaube, ich sollte „exotisch“ erklären. Klingt doof, aber bis dahin hatte ich noch nie Sex mit einem Schwarzen. Es meldete sich ein junger Mann bei mir, Anfang 20, spielt Fußball und er war schwarz. Und mit Fußballspielen meine ich oberste Liga. Er hatte meine Nummer von einem meiner Stammkunden bekommen. Zu Besuch in Hamburg oder zu einem Spiel, ich weiß es nicht mehr. Ein Top Typ, großer schöner Penis, er sehr Po-fixiert. Als er sich auszog habe ich wirklich gedacht: OMG, minus 2 kg Körperfett. Photoshop kann für ihn definitiv nichts mehr tun. Top definiert, gut riechend, teuerste Uhr und klamottentechnisch durchgelabelt.
Er sah mir zu, wie ich mich auszog, meine Beine spreizte und ihm alles zeigte, was ich zu bieten hatte. „Leg Dich auf den Bauch!“ hörte ich ihn sagen. Dann fühlte ich ihn auf mir, sein muskulöser sportlicher durchtrainierter Körper. Ich spürte seinen harten Penis zwischen meinen Pobacken. Sein Penis fand wie selbstverständlich meine feuchte Vagina. Und an dem Nachmittag noch mehrmals. Wir hielten einige Jahre Kontakt, jetzt ist er glaube ich im Ausland. Schade. Ab und zu kommt mal ne WhatsApp: schöne Weihnachten oder was treibst Du Babe…Vielleicht meint er auch gar nicht mich. Wer weiß. Aber eine tolle Erinnerung. Und der Sex mit einem schwarzen Mann ist genau so toll wie mit anderen Männern.
Tja, die Abwechslung ist toll. Macht aber süchtig. Ständig dachte ich, was könnte noch kommen?
Es kam Kai. Ein Asiate. Sein erster Besuch war fast skurril. Er kam in einer silberfarbenen knallengen Hose, moderne Turnschuhe und überhaupt sah er aus wie aus einem Manga Comic. Klein, drahtig, gepflegt, sprach nur Englisch. Er fickte wie eine Nähmaschine. Aber gut. Wir sprachen nur Englisch, aber bis dato hatte ich noch nie Sex Talk in einer anderen Sprache gehalten. Wie übersetzt man Prostata Massage oder G Punkt? Er wollte nämlich dirty talk. Ich beschloss, für das nächste Mal Vokabeln zu pauken.
Oder Sven. Bodybuilder. Wusste gar nicht, dass es das heute noch so gibt. Er war ca. 1,80 groß und ein Kerl von einem Mann. Muskeln überall, braungebrannt und voller Tatoos. Eigentlich sah er böse aus. Er kam zu mir und ich dachte der passt gar nicht durch die Tür. Riesenpranken. Er kam gerade vom Training (von wo auch sonst), hatte seine Sportsachen an. Hauteng.
Nun ja. Sven entpuppte sich als slow motion lover. Er machte alles sehr zärtlich. Sehr langsam zog er mich aus, streichelte meine Brüste ausgiebig. In mir raste das Kopf Kino. Wenn das so weitergeht, dann habe ich in drei Stunden noch immer mein Höschen an. Und der Typ hat so viele Muskeln, der könnte mir glatt ein Bein abreißen, einfach so. Der Sex mit ihm war Girl friend sex. Mehr nicht. Was natürlich auch ok ist. Sven schrieb mir noch einige Male, ob ich beim nächsten Treffen bitte ungeschminkt und mit Pferdeschwanz in Sportklamotten die Tür öffnen könnte. Nein danke. Das bin nicht ich. Man muss auch mal Nein sagen.
Oder Ole. Ole besuchte mich eine Zeitlang immer Montagmorgen, Punkt 6.30 Uhr. Er war Mitte 40, wahnsinnig geil und potent und er bestieg mich in der Zeit von 6.30 – 7.00 Uhr 3 oder 4 Mal. Mit Besteigen meine ich: er spritzte so oft ab. Frage mich noch immer, wie das möglich sein konnte. Um 7 stieg er unter die Dusche und sein Penis war immer noch hart. Es waren die wenigen Momente wo ich wirklich froh war, dass dieses Date zu Ende war. Ich war wund. Aber Ole war verdammt großzügig.
Ole wäre der perfekte Motivations-Coach für unsere traditionelle Hanseaten-Firma. Ole würde selbst bei den größten Luschen unter meinen Kollegen standhaft bleiben, dachte ich mir. Aber nein, Ich darf ja nicht das eine mit dem anderen vermischen. Ein Glück, dass ich in meinem zweiten Leben mein ganz eigenes Ding machen kann.
7. Und dann kam Alex…
Alexander, genannt Alex. Einer meiner Kunden, anfangs. Ein hübscher, intelligenter und ein wahnsinnig potentes blondes Ding. Als ich ihn kennenlernte, war er vielleicht Anfang 20. Er liebte die Frauen, alle. Und er suchte sie sich aus, jung, alt, blond, braun, dünn, dick, exotisch uvm. Ab und zu bezahlte er für Sex. Why not. So landete er bei mir. Er liebte Rollenspiele und mochte es, wenn ich vor ihm schon Herrenbesuch hatte. Verrückter Kerl. Aber zuverlässig, gepflegt, charmant und von der Natur gut ausgestattet und konnte damit auch umgehen. Er war frech. Nahm mich einfach anal, aber es war geil, die Art wie er mit mir schlief…ich glaube der Ausdruck ist zu wenig für die Art – er bumste wie der Teufel.
Weil es Spaß machte, ist er in meine Private-Date-List aufgestiegen. Wir trafen uns zwanglos uns vögelten. Er wusste natürlich von meinem süßen Hobby. Irgendwann nach einer Runde Sex haben wir uns tatsächlich mal länger unterhalten und es wurde der Gedanke geboren, dass er für mich arbeiten könnte. Nicht was ihr jetzt denkt, im Bett, sondern um meine Plattform zu betreuen, die Erstkontakte zu bearbeiten und Termine zu machen. Es ist nichts nerviger, tagsüber frei zu haben, weil man sich mit Männern treffen möchte, sich aber zwischendurch permanent durch die angehäuften Mails arbeiten muss.
Alex, ein Mann der Tat sag ich euch. Er schaltete eine Anzeige und wir starteten unser Business. Ok, anfangs macht man Fehler. Die gehören dazu. Zum Beispiel gleich meine richtige Adresse rauszugeben. Oder meine Telefonnummer. Wir haben dann eine Art Stufensystem eingeführt. Mails beantworten, um Fotos bitten, Termine machen und die Herren dann so zu bestellen, dann ich kurz aus dem Fenster schauen kann, ob er überhaupt in Frage kommt. Klingt aufwendig, ist es aber nicht, Sicherheit geht vor. Wir haben gemeinsam unser Business weiterentwickelt, bieten z.B. auch MMF (Mann, Mann, Frau) gemeinsam an. Oder mit einer gemeinsamen Freundin auch FFM (Frau, Frau, Mann).
Zwischenzeitlich wird man irgendwie größenwahnsinnig. Wenn es gut läuft und die Termine nur so schnurren, und man auch nur Besuch von wirklich guten Typen hat, habe ich so manches Mal gedacht, ich mache das ab sofort professionell. Alex hat eine gute Art, mich wieder runterzuholen. Wahrscheinlich denkt er, die alte Kuh, jetzt flippt sie komplett aus, aber er umschreibt es niedlich. Und Recht hat er. Das sind nur Momentaufnahmen.
Ich würde mal sagen, dass neun von zehn Terminen gut laufen. Ein schlechter Termin lässt mich jedoch alles in Frage stellen.
Zurück zu Alex: ich dachte anfangs, ok das hält er nur 2 Wochen durch. Ständig online sein, ständig mit Typen schreiben, die geil sind und die denken, sie schreiben mit der kurvigen Milf. Aber nein, er hält es durch, hält sich konsequent an meine Vorgaben und pflegt meinen Terminkalender. Eigentlich weiß er alles über mich. Ich sehr wenig über ihn. Aber Vertrauen gegen Vertrauen. Anders geht es nicht.
Mittlerweile hatte er unseren Kalender perfektioniert. Wir hatten verschiedene online Terminkalender durchprobiert Wir arbeiteten mit Farben, um Termine die ich mit Stammkunden hatte, zu kennzeichnen. Oder neue Termine, die er gemacht hatte, auseinander zu halten. Oder Farben für FFM oder MMF oder auch meine privaten Termine. Oder seine Besuchstermine bei mir – für die Abrechnung und für Sex. Ich fand ihn immer noch hot. Ok er ist halb so alt wie ich.
Natürlich hat Alex seine Dienste nicht umsonst angeboten. Wir einigten uns auf eine monatliche Pauschale und er war an den Terminen beteiligt. Da ich schon immer einen guten Überblick über meine Finanzen hatte, sollte sich das Beschäftigen von Alex auch für mich rechnen. Ist ja logisch.
Kurz überschlagen: ja es lohnte sich wirklich. Die ersten vier Wochen liefen gut, auch wenn ich tagsüber eigentlich keine Zeit hatte für Dates. Einige Kunden kamen gern morgens (schönes Wortspiel), es kam also vor, dass ich schon vor meinem Bürojob Sex hatte. Manchmal hatte ich so viel Bargeld zuhause, dass ich gar nicht wusste, wie ich das auf mein Girokonto einzahlen konnte.
Tja Alex: ein Klasse Typ, der jedoch nebenbei ständig Weibergeschichten laufen hatte, noch eine Sarah betreute, seine Wohnung für Liebesdienste untervermietete, einen Vollzeitjob hatte und eigentlich auch nebenbei noch ziemlich gut Fußball spielte. Wie schaffte er das alles? Ist mir noch heute ein Rätsel.
Wahrscheinlich wird er sich irgendwann von mir trennen, wenn die große Liebe bei ihm einschlägt und er dieses Geschäft dann unseriös findet – bis dahin genieße ich seinen Support.
Mir geht durch den Kopf, ob ich morgen mal wieder mit