Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen. Helmut Zöpfl
Es kimmt oiwei drauf o …
Advent des Iglinger Viergesangs
Zeitverschiebung
Vom Umtausch ausgeschlossen
Mei lieber Freund
Mundart
Früher
Fernsehabend
Weihnachtsrechnung
Dicke Luft
Schönes neues Leben
Am Wasser
Frühlingswunder
Rad-Ausflug
Gleichgültigkeit
Kinderstress
Montagsgedanken
Stammtisch
Rekord
Katastrophen-Gedicht
Evolution
Vom Ohabn
Net zum glaubn
Glückliche Menschn
Krankheitsbedingter neuer Reim in der Volksmusik oder: Natur und Segen des technischen Fortschritts
Abgfahrn
Konsequent
Friedensgedicht
Respekt
Entschuldigung
Vorurteile
Vom Guten und vom Bösen
Jetzt samma wieder da …
Fächerübergreifend
Der Je-Nachdemiker
Winter-Schluss-Verkauf
Des is a Lebn
Klagelied eines Individualisten
Ein Tierleben
Vom richtigen Weg
Zeitzeit
Überschwemmung
Tag, de wo mia taugn
Du bist nix in der Zeit
Besinnungslos
Die Schöpfung, so und so gesehen
Sprachverwirrung
Null
Rahma
Rätsel
Gewissensforschung
Trambahneraufruf
Verwechslung
Diät
Statt Einfall Abfall
Mei liaba Freund
Die Lesung
Erster Teil
Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen
Bloß net aus der Ruah bringa lassn!
(Lach bittschön wieder)
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Sag, woaßt du, mei Guater:
oa Vater, oa Muatter,
zwoa Opa, zwoa Oma
ham müassn zsammkomma,
und des no net gnua,
4 Ur-, 8 Ururgroßeltern dazua,
ganze Meter von Ahndln
ham müassn obandln,
damit dass am End na
grad du bist zstandkemma.
A Aufwand, a feiner,
alloa bloß zwengs deiner.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Ja siehgstn bloß Gspenster?
Schau naus ausm Fenster!
Geht d’ Sonna aa unter,
geht’s doch frisch und munter
in der Fruah wieder auf,
nix halt s’ auf in ihrm Lauf.
Sie bleibt nirgends hänga,
duad dir jedn Tag schenka
Milliarden von Strahlen
(koans kannt d’ Liachtrechnung zahlen!).
A Aufwand, a feiner,
net z’letzt bloß zweng deiner.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Was hast für an Kummer?
Schau di a weng uma!
Und glei werst entdeckn
an fast alle Eckn,
da wart wer auf di,
der braucht di und mi.
Es kommt aufs Probiern o,
streng einfach dei Hirn o,
na siehgst ohne Zweifel
an ganz arma Deife,
dem wo bloß zwengs deiner
kannt d’ Sonn wieder scheina.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Geht’s aa hin und wieder
mal drunter und drüber,
gibt’s rund um di uma
aa Ärger und Kummer,
denk dro, dass as Lebn
als Geschenk dir is gebn,
des Freud solltert bringa,
dass deswegn zum Stinka
und Ärgern halt grad gwiss
de Zeit wirklich z’schad is.
Bloß net – dua aufpassn! –
aus der Ruah bringa lassn.
Komm, schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Und werst scho sehn nacha,
du steckst mit deim Lacha,
mit deiner Freud na so
de andern Leut aa o.
Bring Lebn in den Tempel,
mach d’ Prob aufs Exempel:
Geh, schau net so zwider
und lach bittschön wieder!