Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen. Angelika Gräfin von Wolffskeel von Reichenberg

Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen - Angelika Gräfin von Wolffskeel von Reichenberg


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       Von Immunsystemschwäche über Kalte Hände bis Kribbeln in Füßen, Händen, Beinen

       Von Lärmstress über Magenverstimmung und Bauchgrummeln bis Muskelkater

       Von Nackenschmerzen bis Nierenträgheit

       Von Ohr-Ekzem über Parodontitis bis Rückenbeschwerden

       Von Scheidentrockenheit über Schwangerschaftsstreifen bis Steifer Hals

       Von Taubheitsgefühle bis Trockene Augen

       Von Übergewicht bis Unterleibsschmerzen

       Von Verbrennungen und Verbrühungen über Wetterfühligkeit bis Wintermüdigkeit

      Schlemmen mit Rosengerichten

      Rosenrezepte zum Nachbacken, Kochen oder Mixen

       Gesunde Sattmacher

       Süße Sünden

       Feine Beigaben

       Rosen-Superdrinks

      Hier finden Sie weitere Hilfe

       Quellenangaben

      Rezepte und Rezepturen

      Beschwerdenregister

      Sachregister

      Vorwort

      Die Königin der Blumen gilt in vielen Kulturen als Symbol für Schönheit und Liebe. Doch Rosa, wie sie Botaniker poetisch nennen, ist nicht nur eine oberflächliche BeautyQueen. Sie punktet vor allem durch ihre inneren Werte, die die pharmazeutische Forschung immer klarer erkennt. Jüngstes Beispiel ist eine Studie des Center for Cognition, Learning and Memory der Universität Bern. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der betörende Rosenduft die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn stärkt und es so leistungs- und lernfähiger macht. Nicht umsonst hat die Kommission E des Bundesinstituts für Arzneimittelforschung und Medizinprodukte die Anwendung von Rosenblüten wegen ihrer therapeutischen Gerbstoffe bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eine offizielle Expertise zuerkannt. Und Rosa ist eine wahre Vitaminbombe, enthält über 400 Gesund-Stoffe, die längst noch nicht alle erforscht sind.

      ! Alle Informationen, Hinweise, Tipps und Behandlungsvorschläge wurden von den Autorinnen und Autoren nach bestem Wissen erarbeitet und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Dennoch haben Selbstbehandlungsmaßnahmen Grenzen. Bei vielen Beschwerden und Krankheiten ist ärztlicher Rat unabdingbar.

       Rosen gehören zu den beliebtesten Blumen der Welt.

      »Wär auch die ganze Welt mit Dornen rings umstellt, ein Herz, das Liebe fühlt, bleibt stets ein Rosenfeld.« Dschalal ad-Din ar-Rumi, iranischer Dichter (1207–1273)

      In diesem rosigen Ratgeber haben wir für Sie aus den wichtigsten Heilsystemen dieser Welt die besten Rezepte für die 100 häufigsten Alltagsbeschwerden gesammelt. Dazu gesellen sich noch rund 200 Extra-Tipps aus unterschiedlichen Heillehren. Aber wir haben für Sie nicht nur die gesunden Geheimnisse der dornigen Schönheiten gelüftet, sondern stellen auch noch ungewöhnliche, rosengesunde und superleckere Kochrezepte vor. Drumherum finden Sie zum Beispiel eine kleine Rosenkunde, einen Mini-Guide zu den schönsten Rosengärten Deutschlands und ein paar spannende Einblicke in die Historie der Rose und ihrer Heilkräfte.

      Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg,

      Susanne Schütte und Kurt Nübling

      Eine kleine Rosenkunde

      Ein kurzer Blick in die Rosengeschichte, warum die Königin so verehrt wird und wie sie am prächtigsten wächst …

      Die schöne Mutter und ihre 30 000 Töchter

      Verfeinern, neu erfinden, aufhübschen, völlig umformen – in keine Pflanze der Welt haben Mensch und Natur so viel Kreativität, handwerkliche Züchterkunst, Geduld und Raffinesse investiert wie in die einfache Rosa gallica, die Mutter aller Rosen. Das muss wohl Liebe sein, eine andere Erklärung fällt schwer.

      »Schönheit ohne Anmut gleicht einer Rose ohne Duft.« Sprichwort aus Jamaica

      Bereits im Jahr 90 v. Chr. begeisterten sich römische Soldaten in Nordafrika für eine Rose, die zweimal im Jahr blühte. Das war bis dahin völlig unbekannt. Zweimal im Jahr, welch ein Wunder! Diese Tochter aus einer Ehe der Rosa gallica mit der Rosa moschata, der chinesischen Moschus-Rose, war die Rosa damascena semperflorens, die Herbstdamaszener-Rose. Wo genau die Hochzeit stattfand, ist unklar. Viele Experten tippen aber auf das persische Großreich. Entstanden jedoch ist die Damaszener-Rose dort nicht erst kurz vor der Zeitenwende. In Kleinasien und auf der Insel Samos war ihr betörender Duft schon 1000 v. Chr. bekannt und wurde in den Märchenerzählungen aus 1001 Nacht beschrieben.

      Eine andere historische Rose ist die Rosa alba, die Weiße Rose, die im 15. Jahrhundert in den Rosenkriegen in England und Wales berühmt wurde. Die Wurzeln der fünfblättrigen Rose reichen aber viel weiter zurück in die Pflanzengeschichte. Sie wird im 2. Jahrhundert n. Chr. erstmals erwähnt und entstand vermutlich noch früher an den Hängen des Kaukasus. Von dort wanderte sie westwärts, eroberte schnell Griechenland und Rom.

      Die im Englischen »Wars of the Roses« genannten Rosenkriege waren eine Reihe von blutigen Schlachten zwischen den eng miteinander verwandten Adelshäusern York und Lancaster. York führte die weiße Rose im Wappen, vermutlich eine Rosa arvensis (Ackerrose, Große Hundsrose), eine weiße Heckenrose, die im Norden Englands in riesigen Hecken wächst.

      Die Alba-Rosen haben viele Vorfahren. Die Rosa gallica, die Rosa damascena, die weiße Hundsrose Rosa canina und die zartrosa Heckenrose Rosa corymbifera gehören dazu. Jenseits des Atlantiks hatten sich aus der Vielfalt der einheimischen Formen Nordamerikas zahlreiche Rosenarten entwickelt. Von den etwa 200 Sorten, die heute bekannt sind, stammen rund 35 von dort. Als Erste erwähnt wurde die hellrote, leicht duftende Rosa virginiana, die bereits vor 1807 die Gärten Europas verzauberte. Auch die Rosa woodsii, die bis in 3400 Meter Höhe wächst, die Sumpfrose Rosa palustris und – natürlich – die rosafarbene Rosa california kommen aus den USA oder Kanada.

      In Europa fand man Mitte des 13. Jahrhunderts hauptsächlich drei Rosengruppen: die Gallica-, die Damaszener- und die Alba-Rosen. Alle zeichneten sich durch einen strauchigen Wuchs, mattes Laub und volle Blüten aus. Der deutsche Gelehrte und Bischof Albertus Magnus (1200–1280) lobte in seinen Schriften die weiße Rose (Rosa alba), die Wein-Rose (Rosa rubiginosa), die Feld-Rose (Rosa arvensis) und verschiedene Hundsrosen (Rosa canina). Er vertrat die Auffassung, dass alle Rosen vor dem Tode Jesu weiß gewesen seien. Erst das Blut Christi habe sie rot gefärbt. Als Seefahrer


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