Mit Konsequenz zur Exzellenz. Michael Hahn
sind, können in einer Baukastenmontage einfach produziert werden. Außerdem muss das Produktprogramm hinsichtlich der Volumenteile segmentiert sein. Das heißt, dass zumindest Rennerteile und Exoten organisatorisch zu trennen sind. Man kann erkennen: die intelligente Vereinfachung braucht sorgfältiges Nachdenken über Produkte, Prozesse und Organisation. Operatives Gewurstel führt ins Chaos, und Exzellenz gibt es eben nicht zum Nulltarif.
Leitsatz 7:
Exzellente Unternehmen treiben BestPractice über ein handlungsorientiertes Wertschöpfungssystem aktiv und kontinuierlich voran.
Was Produktionssysteme sind
Unter dem Label „Schlanke Produktion“ haben viele Unternehmen in den vergangenen Jahren Veränderungsprozesse in die Wege geleitet. Fakt ist allerdings: die eingesetzten Methoden und Instrumente wurden einzeln, unabgestimmt und isoliert umgesetzt und verfolgt. Implementierungsprozesse verliefen im Sande, Lösungen passten nicht zusammen oder wurden von den Mitarbeitern nicht angenommen. Entsprechend unbefriedigend fielen die Ergebnisse aus. Vor diesem Hintergrund ist die Konzeption und Ausgestaltung von Ganzheitlichen Produktionssystemen zu sehen. Denn sie räumen die oben genannten Schwächen aus. Ganzheitliche Produktionssysteme sind der Versuch, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Maßnahmen transparenter zu machen und eine Grundlage für ein koordiniertes Vorgehen zu schaffen. Ganzheitliche Produktionssysteme führen Einzelkonzepte zu einem stimmigen Gesamtsystem zusammen.
Bekannt wurde der Begriff durch das Toyota Produktionssystem, kurz: TPS – quasi der „Mutter aller Produktionssysteme“. Das TPS beschreibt Werkzeuge, Methoden und Prozesse, die das Fundament für die „Produktion ohne Verschwendung“ bei Toyota bilden.
„Produktionssystem“ ist im Deutschen ein etwas unglücklicher Begriff. Ursprünglich aus dem Japanischen kommend (wo es schlicht „das Produzieren“ meint), hat der Begriff über das Amerikanische („production system“) schlussendlich auch Eingang in unsere Sprache gefunden. Unternehmen, die Produktionssysteme in den vergangenen Jahren eingeführt haben, hatten sich zunächst einmal klar auf den Produktionsbereich beschränkt.
Die Entwicklung im weltweiten Wettbewerb zwingt uns förmlich, unsere Leistungsfähigkeit mit Wertschöpfungssystemen (vgl. Abb. 10) konsequent zu steigern. Allerdings können wir diese Systeme nicht von der Stange kaufen, sondern wir müssen sie entsprechend unserer Fähigkeiten und Stärken individuell entwickeln. Nur so erreichen wir Exzellenz.
Was Wertschöpfungssysteme sind
Wertschöpfungssysteme bilden den Handlungsrahmen für Exzellenz. In diesem lapidaren Satz verbergen sich ganz konkrete Wirkungen für das Management:
Es entsteht ein greifbares, verbindliches Bild für alle Beteiligten. Durchblick und Einsicht nehmen zu, Begehrlichkeiten werden geweckt.
Durchgängige, integrierte Prinzipien werden für das gesamte Unternehmen definiert und implementiert. Die Zeiten der „getrennten Welten mit eigenen Gesetzen“ sind endgültig vorbei.
Abb. 10: Wertschöpfungssystem
Einfache Handlungsanleitungen auf Arbeitsebene vereinfachen die Umsetzung von Maßnahmen.
Gute oder exzellente Lösungen können schnell nachgeahmt und im Unternehmen vervielfältigt werden.
Die Führbarkeit komplexer, globaler Unternehmensnetzwerke wird erheblich erleichtert.
Ein durchgängiges Auditsystem sorgt für Messbarkeit und Vergleichbarkeit.
Der Aufbau eines Wertschöpfungssystems folgt dem Grundmuster „BestPractice erarbeiten – Standards implementieren – Wissen multiplizieren“. Den Weg zu Ihrem Wertschöpfungssystem lernen Sie in den folgenden Kapiteln kennen.
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