Jacquard - Am Stück gestrickt. Anna Dervout

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geeignete Garne

       Steeks befestigen: häkeln oder nähen?

       Versäubern der Innenseite

       Alternative Versäuberung: das Steek-Sandwich

       Hinzufügen von Steeks an einer Pulloveranleitung

       KAPITEL 11

       Abschlussarbeiten

       Fäden vernähen

       Spannen

       Regelmäßiges Waschen von Strickstücken

       Aufbewahrung von Strickstücken

       Was tun gegen Pilling?

       Modellanleitungen

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       Mütze Blisco

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       Pullover Helvellyn

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       Pullover Bowfell

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       Pullover Scafell

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       Jacke Scafell

       Anhang

       Anna Dervout – Along avec Anna

       Dank

       Partnerfirmen und Bezugsquellen

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       Einführung

       Was ist Jacquard?

      Die Jacquardtechnik ist eine von verschiedenen Methoden, um mehrfarbige Einstrickmuster zu arbeiten. Dabei wird in einer Reihe mit mehreren Farben gleichzeitig gearbeitet, was auf den ersten Blick abschreckend wirken kann.

      Einstrickmuster werden für Pullover, Mützen, Schals, Fäustlinge, aber auch für verschiedene Accessoires (Kissen, Weihnachtsstrümpfe, Tassenwärmer …) verwendet. Es gibt eine Fülle von Motiven: waagrecht, senkrecht, geometrische Muster oder auch Einzelmotive (Intarsien).

      Technik und Muster gibt es seit vielen Jahren, doch der Stil der Modelle hat sich gewandelt. Die weiten formlosen Pullover der 1990er Jahre sind modern geschnittener Kleidung in schönen Mustern und Farben gewichen.

      Die Jacquard-Stricktechnik stammt nicht von einem bestimmten Ort. Man findet sie in verschiedenen Gegenden: Fair Isle, Norwegen, Schweden, Island, die Färöer-Inseln, Estland, Lettland, Litauen oder auch die Anden – jedes Land hat seine eigene Geschichte der Jacquardmuster.

      Betrachten wir drei Beispiele aus verschiedenen Ländern: Island, Fair Isle und Norwegen.

      Island

      Seit etwa 50 Jahren sind die Lopapeysa-Pullover (Lopapeysa = „Wollpullover“) aus der Folklore des Landes nicht mehr wegzudenken, doch die typischen Islandpullover existieren schon viel länger. Die hierfür verwendete Wolle, die sehr warm und wasserabweisend ist, wurde bereits von den Wikingern zum Weben der Segel für ihre Schiffe gebraucht.

      Die Wolle der isländischen Schafe gehört zu den wärmsten Wollarten der Welt: Die langen und weichen äußeren Fasern sind sehr strapazierfähig und wasserabweisend, während die dünneren, mohairartigen inneren Fasern ausgezeichnet gegen Kälte schützen.

      In den Anfängen wurden die Lopapeysa fast ausschließlich in Weiß, Grau, Hell- oder Dunkelbraun und Schwarz gestrickt, also in den natürlichen Farben der isländischen Schafe. Heute sind hingegen viele verschiedene Farben erhältlich.

      Fair-Isle-Stil

      Der Fair-Isle-Stil stammt von einer der Shetlandinseln, die nördlich von Schottland zwischen den Orkneyinseln und der Hauptgruppe der Shetlandinseln liegt. Der Begriff Fair Isle Knitting wird heute oft für Jacquardmuster aus der ganzen Welt verwendet. Fair Isle ist jedoch ein ganz eigener Stil, der sich auf der gleichnamigen Insel schon vor langer Zeit entwickelte, als man entdeckte, dass durch Muster mit auf der Rückseite mitgeführten Fäden (Stranded-Technik) ein doppelt dickes Gestrick entstand und man so aus dünnem Garn (Stärke Fingering/Nadelstärke 2,25-3,25) leichte und doch wärmende Kleidung stricken konnte.

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      Islandpullover und -jacken (links), Jacke im Fair-Isle-Stil (rechts)

      Meist werden für Fair-Isle-Modelle viele verschiedene Farben verwendet (manchmal 15 oder 16), und die Muster erstrecken sich über die gesamte Fläche.

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      Modell:


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