Nix wie Zores!. Topsy Küppers
die Schnüre, rollte das Pergament auf und hielt es dem Publikum entgegen.
Es war leer! Kein Thema, kein Wort, kein Hinweis stand darauf. Das Publikum lachte laut. Der junge Mann sah die Männer ernsthaft an, nickte und sagte mit fester Stimme, indem er das Papier hin und her drehte: »Hier is nix, und da is auch nix – und aus nix hat der Allmächtige die Welt geschaffen …«
Das Lachen blieb allen im Hals stecken. Und Issachar begann mit der Erschaffung der Welt. Seine Augen glänzten, seine blassen Wangen röteten sich, seine warme Stimme, die Schönheit seiner Aussprache berührte die Herzen. Als er geendet hatte, jubelte man ihm zu und ernannte ihn zum Großrabbiner von Ungarn.
Während Freund Paul mir seine Familiengeschichte erzählte, lächelte er, aber dann wurden seine Augen feucht …
»Issachar wurde beliebt, heiratete und man begegnete ihm mit großem Respekt. Aber dann kam der Skandal. Das war an dem Tag, als seine Tochter, die eine gefragte Schönheit war, die Familie verließ und die Geliebte des Fürsterzbischofs von Graz wurde. Dieser jüdisch-christlichen Verbindung entstammen die Frischauers. Du siehst, auch vor diesem Background kannten die Nazis kein Pardon. Wir emigrierten nach Südamerika. Ich fragte ihn einmal, was er von seinem Ahnherrn übernommen hätte, und er antwortete: ›Leeres Papier kann mich nicht erschrecken.‹«
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