Bildungswertschöpfung. Walter Schöni

Bildungswertschöpfung - Walter Schöni


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      Walter Schöni

       Bildungswertschöpfung

      Zur politischen Ökonomie der berufsorientierten Weiterbildung

      ISBN Print: 978-3-0355-0733-1

      ISBN E-Book: 978-3-0355-0737-9

      1. Auflage 2017

      Alle Rechte vorbehalten

      © 2017 hep verlag ag, Bern

       www.hep-verlag.com

      Vorwort

      VORWORT

      Weiterbildung ist tätige Auseinandersetzung mit der Welt, Wissenserwerb und Subjektbildung. Sie ist andererseits »Produkt«, sie ist Marketing und Konsum. Weiterbildung verspricht Prestige, verleiht symbolische Macht und wird zum Fetisch.

      Mit solchen Phänomenen befasst sich die vorliegende Studie. Einen ersten Zugang bietet die Weiterbildungswerbung, die Erfolg und Wachstum verspricht und manchmal seltsame Blüten treibt. Einige davon sind als Zitate in das Buch eingestreut. Sie zeichnen ein Bild bunten Markttreibens, in dem innovative Lernangebote um motivierteste Lernende konkurrieren und zu besten Lernleistungen anspornen. Aber: Treiber des Weiterbildungsbooms sind weniger die Lernmotive als die Marktstrategien der Anbieter. Ihnen gilt die Aufmerksamkeit dieser Studie. Ebenso der Frage, wie man (außerhalb der Welt des Marketings) die Wertschöpfung der Weiterbildung in Wirtschaft und Gesellschaft fassen könnte.

      Der Autor, seit Jahren als Dozent und Bildungsanbieter tätig und dem bunten Treiben nicht fern, unternimmt hier den Versuch einer Analyse. Er betrachtet die Weiterbildung mit theoretisch begründeter Skepsis: Weder ihr unbändiges Kommerzstreben noch die Gegenbewegung, die sie dem Markt entreißen möchte, können überzeugen. Beide übersehen die strukturelle Macht, die in die Weiterbildung eingewoben ist, aber auch ihr emanzipatorisches Potenzial, Machtverhältnisse infrage zu stellen. Die Studie möchte zur Analyse der Verhältnisse beitragen. Und sie liefert Impulse und Instrumente für die Praxisdiskussion.

      Das Buch ist über eine längere Zeitspanne entstanden. Theoriearbeit und Weiterbildungspraxis in Bildungsinstitutionen und Unternehmen wechselten sich ab. Der Autor dankt allen, mit denen er sich in diesen Jahren fachlich austauschen durfte und die ihn zu dem Vorhaben ermunterten, ganz besonders Elke ­Tomforde, Lehrentwicklung und -technologie, ETH Zürich. Susanne Gentsch vom hep verlag sei herzlich gedankt für die wertvollen Hinweise und die gute Zusammenarbeit.

       Walter Schöni

       Basel, im Dezember 2016

      Übersicht

      ÜBERSICHT

      Einleitung

      Paradoxien der Weiterbildung

       Fragestellungen und Zielsetzung der Studie

       Themen und Argumentationslinien

      Teil I

      Entwicklungsdynamik der berufsorientierten Weiterbildung

       1 Strukturwandel der Arbeit und der Bildung

       2 Weiterbildungspolitik und Weiterbildungsmärkte

       3 Gesellschaftliche Wirksamkeit des Weiterbildungssystems

      Teil II

      Wertschöpfung der berufsorientierten Weiterbildung

       4 Bildung als Dienstleistung

       5 Die Wertschöpfung von Bildungsdienstleistungen

       6 Bildungswertschöpfung in Wirtschaft und Gesellschaft

       7 Erweiterte Analyse der Wert­schöpfung von Bildungs­dienstleistungen

      Teil III

      Leistungsprozesse der berufsorientierten Weiterbildung

       8 Prozessorganisation von Bildungsdienstleistungen

       9 Controlling der Prozesse von Bildungsdienstleistungen

      Teil IV

      Märkte, Diskurse und Politik der berufsorientierten Weiterbildung

       10 Die Legitimität der Weiterbildung

       11 Ansatzpunkte und Kontroversen der Weiterbildungspolitik

      Anhang

       Literatur

       Abkürzungen

      Inhaltsverzeichnis

      INHALTSVERZEICHNIS

      EINLEITUNG PARADOXIEN DER WEITERBILDUNG

       Fragestellungen und Zielsetzung der Studie

       Themen und Argumentationslinien

      TEIL I ENTWICKLUNGSDYNAMIK DER BERUFSORIENTIERTEN WEITERBILDUNG

       1 Strukturwandel der Arbeit und der Bildung

       1.1 Arbeitsverhältnisse unter Marktdruck

       Bewirtschaftung von Arbeitsverhältnis und Arbeitskraft

       Marktanbindung der Arbeitskraft – und ihres Umfelds

       »Unternehmerische« Arbeitskraft, ungleiche Entwicklungschancen

       1.2 Arbeitsmarkt – Deregulierung und ihre Folgen

       Öffnung der Arbeitsmärkte

       Neue Qualifikationsordnungen, neue Inflexibilitäten

       Segmentierung und soziale Selektivität

       1.3


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